1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz
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Nun folgen Bilder aus der Belagerung von Faenza, die <strong>Ein</strong>nahme der Stadt<br />
und der Dank des Kaisers durch den Freibrief.<br />
"Da leuchten Hunnos Augen und seine Wangen blüh'n<br />
Wie edle Firnenkronen im hehren Alpenglühn.<br />
Was sich in dunklen Träumen ihm halb geoffenbart,<br />
Und was der See geflüstert auf nächtlich stiller Fahrt,<br />
Wonach die Sehnsucht strebte, der Seele Flügelschlag,<br />
Die Freiheit seiner Heimat! Sie trat nun an den Tag."<br />
Die Heimkehr und den Empfang zu Altdorf hat der Dichter mit<br />
majestätischem Schwunge geschildert, ebenso die Siegesfeier in Schwyz:<br />
"Und Burkhard stand bei Hunno, zur Rechten Widos ging<br />
Richenza, Osterhilde zur Linken in den Ring,<br />
Und über ihren Schultern und reichen Lockenzier<br />
Schwang Wido hoch zum Grusse das flatternde Panier.<br />
Nie war ein Jubelbrausen so stürmisch und so laut<br />
Nie haben Schwyzerberge ein schönres Bild geschaut."<br />
Nun preist Wido begeistert die Heimat, das Vaterland, Glauben, Treue, Recht<br />
und Freiheit. Hunno liess die Krieger nochmal den Fahneneid schwören, und<br />
den Abschluss der Feste bildete die Doppelhochzeit Burkhard-Ostergild und<br />
Wido- Richenza.<br />
'<br />
Bald kam die "Wendung" zum Schlimmem. Des alten Grafen Erbe, der<br />
"Schweiger", liess in der Nähe Festen und Wehren bauen, die freien Männer<br />
aber brachen den Ring, und Luzern trat dem Bunde bei. In diesem Kampfe<br />
fielen Hunno und Wido, und der Kaiser wurde in Bann getan, die Kämpfer<br />
waren glücklich, doch der Hunger drohte, und Luzern erlag den Guelfen. In<br />
der Landsgemeinde zu Schwyz rieten alte Männer zur Auswanderung,<br />
wogegen aber Stauffacher zum Ausharren mahnte: "Wir leben und wir<br />
sterben für unser Vaterland!" Jetzt kam Hilfe in der Not. Der Propst von<br />
Luzern war gefangen in Stans und<br />
S. 52: machte Vorschläge zum Frieden, die auf Burkhards Rat angenommen<br />
wurden.<br />
"Und alle Herzen schöpften bald wieder frischen Mut,