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1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

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Den, der vor ihrer schalen Trödelware<br />

Im Staub nicht kniet, wie vor dem ew'gen Gotte.<br />

O ew'ge Huld, die du so viel gelitten,<br />

Die ausgeliefert ward dem frechsten Spotte.<br />

O schenk' uns <strong>Ein</strong>es nur, um das wir bitten!<br />

Verleih' Geduld im Kampf und treu Beharren,<br />

Damit wir streiten, wie einst du gestritten,<br />

Und unsere Herzen nicht im Kampf erstarren,<br />

Damit wir lieben, die nur Hohn uns sinnen<br />

Und uns die Grube trachten aufzuscharren,<br />

Denn Lieb' allein kann ew'gen Sieg gewinnen.<br />

Wie einfach und klar ist doch der Aufbau dieses einzig schönen, ergreifenden<br />

Kreuzesliedes! Das Kreuz auf dem Bergesfelsen, Christus am Kreuze, unser<br />

Kampf für das Kreuz und dann die rührende Bitte um Geduld, Treue und -<br />

Liebe, Liebe auch für die Feinde, denn nur die Liebe "kann ew'gen Sieg<br />

gewinnen"!<br />

Könnten wir unsere Auslese aus dem <strong>Plattner</strong>'schen Hesperidengarten besser<br />

und schöner schliessen, als mit dieser goldenen Frucht, mit diesem<br />

entzückenden Hymnus auf das Kreuz und die ewige Liebe! Gewiss nicht!<br />

Es mögen nun noch einige allgemeine Bemerkungen folgen.<br />

Wir wissen nicht, ob einige Leser bei unserer literarischen. Skizze sich<br />

gelangweilt haben, möglich ist es schon, nun, sie konnten ja beizeiten<br />

aufhören und die Nummern beiseite legen. Wir haben zum Glück die<br />

Genugtuung - anderswo gefunden. Ueber vierzig Jahre hat der Sänger von<br />

Chur im Reiche des Schönen und Idealen, im Dienste des Rechtes und der<br />

Freiheit gearbeitet und viel und Glänzendes geschaffen. Er hat die Heldenzeit<br />

und die Kämpfe seiner Heimat geschildert, das Volk vom<br />

S. 69: Joche der Tyrannen zu befreien, er hat uns ernste Bilder vorgeführt aus dem<br />

Leben unserer Altvordern, um uns für ihre Taten und ihr einfaches Leben zu<br />

erwärmen, er erzählt uns die Sagen der bündnerischen Alpenwelt und besingt<br />

ihre Grösse und Herrlichkeit, er feiert den Sieg des Christentums, die<br />

Religion des Kreuzes und der Liebe in ergreifenden Liedern, er fühlt sich<br />

heimisch auf allen Gebieten der Poesie, er ist Dramatiker, Epiker und

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