25.12.2013 Aufrufe

1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

1920-Placidus Plattner - Ein Veteran - Burgenverein Untervaz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 60 -<br />

verwundete seine Tochter Ostergild durch einen Pfeilschuss, es war der<br />

Wilderer Wido Locholt aus Iberg. Die Vögte hatten Vater: und Bruder des<br />

armen Knaben erschlagen, das Vieh geraubt und Haus und Stall angezündet.<br />

Ostergild tröstete ihn mit den milden Worten: "Klein Wido, schlaf, klein<br />

Wido, du bleicher, armer Bub!" Und seither ist das Bild ihm nie mehr aus der<br />

Seele geschwunden, auch nicht im wilden Jagerleben. Nun wollte er<br />

"Abschied" nehmen mit einem "Schützengruss". Zur Sühne musste er einige<br />

Jahre im Kloster Engelberg zubringen, von wo er später wieder zu<br />

Kriegstaten geholt wurde. Die Schilderung<br />

S. 48: an dieser Vorgänge greift mächtig an das Gemüt. Zur Bekräftigung des<br />

Bundes zwischen Uri und Schwyz wird nun Hunnos Tochter Ostergild mit<br />

Landammann Burkhard verlobt.<br />

Der Urner Landrat hatte beschlossen, die Strasse durch die Schöllenen zu<br />

bauen, und das Werk wurde ausgeführt. Da brach der alte Kampf der Staufen<br />

mit Rom und den Guelfen wieder aus. Faenza wurde belagert, und die<br />

Eidgenossen mussten Hilfstruppen schicken. Der Königsbote Arnold wird<br />

von Hunno nach Engelberg abgesandt, um Wido zu holen, er musste bei<br />

diesem Zuge Bannerträger werden. Beide gingen miteinander nach Altdorf.<br />

Zuerst mussten aber Stege und Brücken geprüft werden. Dieses "Lied" lassen<br />

wir folgen:<br />

Die Probe.<br />

Zu Altdorf auf dem Thurme am alten Meierhaus,<br />

Da flogen muntre Schwalben geschäftig ein und aus.<br />

Es hatte sich versammelt ein froher Wanderzug,<br />

Die junge Brut versuchte den ersten kühnen Flug.<br />

Sie träumte von den Alpen, vom Meer und seiner Art,<br />

Von sonnigen Gefilden und froher Wanderfahrt.<br />

Es paarten sich die Jungen und zwitscherten gar viel<br />

Vom Nesterbau im Süden und anderm frohem Spiel.<br />

Erzählten doch die Mütter, wie dort der Himmel lacht,<br />

Auf schlanken Marmorsäulen in seiner Sonnenpracht.<br />

Im Schatten der Zypressen, berauscht von Blüthenduft,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!