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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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4 KAPITEL 1. EINLEITUNG<br />

Information auf reale Daten angewendet werden kann, um <strong>Abhängigkeiten</strong> zwischen<br />

den Windgeschwindigkeiten an verschiedenen Orten zu untersuchen.<br />

Zu Beginn der Einleitung habe ich erwähnt, dass die Interdependenz benutzt<br />

werden kann, um die Kopplungsrichtung in einem dynamischen System zu bestimmen.<br />

In einem kurzen Exkurs möchte ich anhand <strong>von</strong> logistischen Abbildungen<br />

zeigen, dass dieses Verfahren auch dann noch funktioniert, wenn die Parameter<br />

des dynamischen Systems sowie die Kopplungsparameter einen langsamen Drift<br />

aufweisen <strong>und</strong> nur eine Zeitreihe für die Untersuchung <strong>zur</strong> Verfügung steht.<br />

Zum Abschluss dieser Arbeit widme ich mich dem Nachweis <strong>von</strong> <strong>Abhängigkeiten</strong><br />

<strong>und</strong> Kopplungen sowie der Identifizierung der Kopplungsrichtung zwischen<br />

Punktprozessen. Hierbei handelt es sich um eine besondere Klasse <strong>von</strong> stochastischen<br />

Prozessen, bei denen die Zeitpunkte, in denen jeweils ein Ereignis eintritt,<br />

die zentrale Rolle spielen [Lewis (1972), Bauer (1991), Billingsley (1995),<br />

Grün et al. (2002)]. Typische Beispiele für Punktprozesse sind radioaktiver Zerfall,<br />

Elektrokardiogramme oder Membranpotentiale <strong>von</strong> spikenden Neuronen.<br />

Dabei beschäftige ich mich mit der Frage, wie eine Abhängigkeit zwischen<br />

Punktprozessen nachgewiesen <strong>und</strong> quantifiziert werden kann, wenn deren<br />

Zuwächse, also die Anzahl der Ereignisse in einem Zeitfenster, betrachtet<br />

werden. In diesem Zusammenhang gehe ich auch auf das Auszählen <strong>von</strong> Koinzidenzen<br />

ein, welches ein weit verbreitetes Verfahren ist, um Korrelationen<br />

zwischen Punktprozessen aufzuspüren [Grün et al. (1999), Riehle et al. (1997),<br />

Schreiber & Schmitz (2000a)].<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen kann mit der Transferentropie die<br />

Kopplungsrichtung zwischen Punktprozessen allein durch die Betrachtung der<br />

Zuwächse bestimmt werden. Dies wird anhand <strong>von</strong> zwei gekoppelten Hindmarsch-<br />

Rose-Oszillatoren gezeigt.<br />

Die Zuwächse <strong>von</strong> Punktprozessen stellen Ereignisgruppen dar, welche <strong>von</strong><br />

der Fensterbreite bestimmt werden. Demzufolge werden die Prozesse in den bisher<br />

erwähnten Verfahren bezüglich dieser Gruppen analysiert, es sei denn, die<br />

Fensterbreiten werden so klein gewählt, dass alle Zuwächse höchstens ein Ereignis<br />

enthalten. Oft leidet darunter aber die Signifikanz der Verfahren, insbesondere<br />

bei relativ kurzen Zeitreihen. Als Alternative hierzu stelle ich daher eine neue<br />

Methode vor, bei der der Nachweis <strong>von</strong> Abhängigkeit stets auf der Ebene <strong>von</strong><br />

einzelnen Ereignissen <strong>von</strong>statten geht. Zu diesem Zweck werden spezielle Zeitintervalle<br />

zwischen den Ereignissen beider Punktprozesse definiert, welche mit der<br />

gegenseitigen Information auf Abhängigkeit hin untersucht werden.

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