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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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64 KAPITEL 4. EXKURS: DYNAMISCHE SYSTEME<br />

..<br />

..<br />

regulare Bewegung chaotische Bewegung zufallige Bewegung<br />

M<br />

M<br />

M<br />

x<br />

0<br />

x 0<br />

x 0<br />

i<br />

i<br />

0 1 2 3 0 1 2 3 0 1 2<br />

3<br />

i<br />

Abbildung 4.1: Schematische Darstellung <strong>von</strong> regulärer, chaotischer <strong>und</strong> zufälliger<br />

Bewegung.<br />

verteilungen als Lebesque-Dichte lediglich Diracsche Delta-Distributionen besitzen.<br />

Solch eine Charakterisierung kann aber mit der <strong>von</strong> Kolmogorov eingeführten<br />

metrischen Entropie, die auch Kolmogorov-Sinai-Entropie genannt wird, erfolgen<br />

[Katok & Hasselblatt (1995), Ott (1993), Reitmann (1996), Walters (1981)].<br />

Der gr<strong>und</strong>legende Gedanke bei der Konstruktion der Kolmogorov-Sinai-<br />

Entropie ist folgender: Angenommen, der beschränkte Zustandsraum M ist in r<br />

beliebige, nichtleere Untermengen W i ∈ B(M), i = 1, . . . , r mit ∪ r i=1 W i = M <strong>und</strong><br />

W i ∩ W j = ∅ für i ≠ j partitioniert. Die Menge W = {W 1 , . . . , W r } wird Partition<br />

des Zustandsraums genannt. Dann kann jeder Produktabbildung X (n)<br />

n−1 (x 0) =<br />

(X 0 (x 0 ), . . . , X n−1 (x 0 )) die Symbolsequenz S (n)<br />

n−1(x 0 ) = (S 0 (x 0 ), . . . , S n−1 (x 0 )) ∈<br />

{1, . . . , r} n zugeordnet werden, wobei S i (x 0 ) = j falls X i (x 0 ) ∈ W j ist.<br />

Als Nächstes werden zwei Trajektorien eines Systems X i (x 0 ) <strong>und</strong> X i (x ′ 0) mit<br />

|x 0 − x ′ 0 | ≪ 1 betrachtet. Handelt es sich um Trajektorien eines chaotischen<br />

Systems, so werden diese bis zu einem ñ < ∞ die gleiche Symbolsequenz haben,<br />

bevor sie aufgr<strong>und</strong> des chaotischen Verhaltens so weit auseinander gelaufen<br />

sind, dass S (n)<br />

n−1 (x 0) = S (n)<br />

n−1 (x′ 0 ) für n ≤ ñ <strong>und</strong> S(n) n−1 (x 0) ≠ S (n)<br />

n−1 (x′ 0 ) für n > ñ<br />

gilt. Somit können chaotische Trajektorien für n → ∞ mittels Symbolsequenzen<br />

unterschieden werden.<br />

Ist P das invariante Wahrscheinlichkeitsmaß <strong>von</strong> X, dann ist die Verteilung<br />

der Symbolsequenzen aus n Zeitschritten durch<br />

P {S (n)<br />

n−1 = s (n)<br />

n−1} = P {X (n)<br />

n−1 ∈ n−1<br />

×<br />

i=0<br />

W ki }<br />

= P {W k0 ∩ X −1<br />

1 (W k 1<br />

) ∩ . . . ∩ X −1<br />

n−1 (W k n−1<br />

)} (4.4)<br />

gegeben, W k0 , . . . , W kn−1 ∈ W. Aus Gl. (2.13) folgt für die Übergangswahrschein-

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