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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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3.7. RÄUMLICHE ABHÄNGIGKEIT DES WINDES 57<br />

Information zwischen 0 <strong>und</strong> 0.5. Ein Gr<strong>und</strong> hierfür dürfte sein, dass das Zeitfenster<br />

noch zu groß gewählt wurde, um die Windgeschwindigkeiten als ergodisch<br />

annehmen zu können. So macht die gegenseitige Information selbst bei kleineren<br />

Zeitfenstern mit halber Breite (2 ∆ = 10 000) <strong>von</strong> einem Zeitfenster zum nächsten<br />

erhebliche Sprünge. Da andererseits die Fluktuationen des Schätzers der gegenseitigen<br />

Information <strong>und</strong> der Entropie für kleine Fenster größer werden, wurden hier<br />

die breiteren Zeitfenster verwendet. Somit sind die geschätzten <strong>Abhängigkeiten</strong><br />

als zeitlich gemittelte <strong>Abhängigkeiten</strong> aufzufassen.<br />

Desweiteren sind die Maxima der gegenseitigen Informationen eines Mastpaares<br />

innerhalb der verschiedenen Zeitfenster unterschiedlich stark ausgeprägt. So<br />

sind bei t ≈ 1220 min, wenn der Wind aus Süd-Westen auffrischt <strong>und</strong> die Windgeschwindigkeiten<br />

kleine Varianzen aufweisen, die gegenseitigen Informationen für<br />

alle Mastpaare selbst bei größeren Zeitverschiebungen τ relativ hoch. Hingegen<br />

zeigt sich bei t ≈ 750 min, wenn der Wind aus Süden kommt <strong>und</strong> die Varianz<br />

der Windgeschwindigkeit groß ist, ein ausgeprägtes Maximum in der gegenseitigen<br />

Information zwischen V (4)<br />

i <strong>und</strong> V (2)<br />

i bzw. V (3)<br />

i . Offensichtlich spielen hier<br />

die Böigkeit, die Windrichtung <strong>und</strong> Homogenität des Winds auf dem Areal der<br />

Messanordnung eine wesentliche Rolle.<br />

Im Folgenden soll die Zeitverschiebung τ 0 (V (4)<br />

i<br />

, V (k)<br />

i+τ )| W t<br />

, bei der<br />

m(V (4)<br />

i , V (k)<br />

i+τ )| W t<br />

maximal wird, als Funktion der Zeit t <strong>und</strong> damit als Funktion<br />

der Windrichtung genauer untersucht werden. Weht der Wind relativ homogen,<br />

so ist zu erwarten, dass τ 0 (V (4)<br />

i , V (k)<br />

i+τ )| W t<br />

positiv ist, falls der Wind <strong>von</strong> V (4)<br />

i nach<br />

V (k)<br />

i weht, <strong>und</strong> negativ bei entgegengesetzter Windrichtung. Dabei sollte der<br />

Absolutwert <strong>von</strong> τ 0 in etwa umgekehrt proportional <strong>zur</strong> Windgeschwindigkeit<br />

sein. Bei schräg einfallendem Wind sollte das Vorzeichen <strong>von</strong> τ unverändert<br />

bleiben, der Wert aber abnehmen <strong>und</strong> schließlich Null werden, wenn der Wind<br />

senkrecht <strong>zur</strong> Verbindungslinie <strong>von</strong> V (4)<br />

i nach V (k)<br />

i einfällt. Ist der Wind hingegen<br />

räumlich inhomogen, zum Beispiel aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> starken Turbulenzen, dann wird<br />

das Maximum in der gegenseitigen Information sehr schwach ausgeprägt sein<br />

<strong>und</strong> in Folge der statistischen Fluktuationen des Schätzers wird τ 0 (V (4)<br />

i , V (k)<br />

i+τ )| W t<br />

willkürlich hin <strong>und</strong> her springen.<br />

In Abb. 3.10 ist τ 0 (V (4)<br />

i , V (k)<br />

i+τ )| W t<br />

als Funktion des Zeitindex t für k = 1, 2, 3<br />

gegeben. Als Erstes wird das Verhalten <strong>von</strong> τ 0 (V (4)<br />

i , V (3)<br />

i+τ )| W t<br />

als Funktion der<br />

Zeit t untersucht. Bis <strong>zur</strong> Zeit t = 300 min, also bei Wind aus Nord-Ost, siehe<br />

Abb. 3.6, ist τ 0 (V (4)<br />

i , V (3)<br />

i+τ )| W t<br />

negativ, entsprechend der relativen Lage <strong>von</strong> Mast 3<br />

<strong>und</strong> 4 zum Wind, siehe Abb. 3.5. Dabei wächst |τ 0 | im Laufe der Zeit an, was<br />

mit der abnehmenden Windgeschwindigkeit zu erklären ist, siehe Abb. 3.7. Anschließend<br />

beginnt τ 0 (V (4)<br />

i , V (3)<br />

i+τ )| W t<br />

um Null zu fluktuieren. In diesem Zeitraum<br />

weht der Wind in etwa senkrecht <strong>zur</strong> Verbindungslinie der Masten 3 <strong>und</strong> 4; die<br />

gegenseitige Information zeigt relativ niedrige Werte bei allen Zeitverzögerungen,<br />

siehe Abb. 3.9. Bei t = 500 min schläft der Wind kurzfristig ein, die gegenseitige<br />

Information macht einen Sprung, dessen Höhe nahezu unabhängig <strong>von</strong> den Zeit-

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