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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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Kapitel 1<br />

Einleitung<br />

Zum Verständnis komplexer Systeme, wie des Erdklimas, neuronaler Netzwerke,<br />

Kreislaufsysteme <strong>von</strong> Lebewesen oder Finanzmärkten, ist es notwendig,<br />

die Wechselwirkungen der einzelnen Subsysteme, also die <strong>Abhängigkeiten</strong><br />

<strong>und</strong> Kopplungen der Subsysteme untereinander zu bestimmen. Eine Vielzahl<br />

<strong>von</strong> Arbeiten beschäftigt sich mit der Bestimmung der Kopplungsstärke<br />

<strong>und</strong> Kopplungsrichtung <strong>von</strong> dynamischen Systemen aus Zeitreihen, insbesondere<br />

im Kontext <strong>von</strong> Synchronisation tritt diese Fragestellung häufig auf<br />

[Rosenblum et al. (1996), Pikovsky et al.(2001), Quian Quiroga et al. (2000)].<br />

Für Systeme wie Phasenoszillatoren sind verlässliche Antworten erhältlich<br />

[Rosenblum & Pikovsky (2001)]. Ist das angetriebene System nichtsingulär,<br />

so kann die Kreuzvorhersage [Rulkov et al. (1995)] oder die Interdependenz<br />

[Arnhold et al. (1999), Le Van Quyen et al. (1999)] herangezogen werden, um<br />

Aussagen über die Kopplungsrichtung zu bekommen. Oft wird <strong>zur</strong> Identifikation<br />

des treibenden <strong>und</strong> des angetriebenen Systems versucht, die Kopplungsstärken<br />

zu quantifizieren. Hierzu nehmen die meisten Autoren an, dass ein bestimmter<br />

Parameter in der zugr<strong>und</strong>e liegenden Bewegungsgleichung die Auswirkung der<br />

Kopplung bestimmt. Aber gerade im Zusammenhang mit nichtlinearen Prozessen<br />

ist die <strong>Quantifizierung</strong> des Kopplungsterms nicht eindeutig, vielmehr hängt<br />

die Kopplungsstärke <strong>von</strong> der verwendeten Methode <strong>und</strong> den gemessenen Systemvariablen<br />

ab.<br />

Zur Bestimmung der Eigenschaften <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Analyse <strong>von</strong> stochastischen Systemen<br />

haben sich informationstheoretische Techniken [Shannon & Weaver (1949),<br />

Cover & Thomas (1991), Jumarie (1990)] wie Shannon- <strong>und</strong> Kolmogorov-Sinai-<br />

Entropien bewährt <strong>und</strong> sind daher weit verbreitet [Katok & Hasselblatt (1995),<br />

Ott (1993), Palus (1996b), Brandt & Pompe (1993), La Rosa et al. (2000)]. Da<br />

diese <strong>Methoden</strong> die Systemeigenschaften in Form <strong>von</strong> Informationen oder<br />

Informationsraten quantifizieren, ist hierdurch eine anschauliche Interpretation<br />

der Werte möglich. Aussagen über die Kopplung zwischen stochastischen<br />

Prozessen basieren daher häufig auf der Betrachtung der stochastischen<br />

Abhängigkeit zweier Prozesse <strong>von</strong>einander, welche mit der gegenseitigen Infor-<br />

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