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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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Kapitel 4<br />

Exkurs: Dynamische Systeme<br />

4.1 Entropie eines dynamischen Systems<br />

Eine Vielzahl <strong>von</strong> physikalischen, mathematischen oder biologischen Phänomenen<br />

wird durch gewöhnliche Differentialgleichungssysteme<br />

ẋ(t) = F (x(t)) (4.1)<br />

mit Anfangswerten x(0) = x 0 beschrieben, (x(t) ∈ R d ). Ist F Lipschitz-stetig,<br />

so existiert eine Lösung x(t, x 0 ) für das System, wobei x(t, x 0 ) für jeden Zeitpunkt<br />

t eindeutig durch die Anfangsbedingung x(0) = x 0 festgelegt ist. Diese<br />

deterministischen Prozessen waren in den bisherigen Betrachtungen weitgehend<br />

ausgeschlossen.<br />

In diesem Kapitel werden die wesentlichen Ideen vorgestellt, mit denen es<br />

möglich ist, deterministische Prozesse als eine spezielle Klasse <strong>von</strong> stochastischen<br />

Prozessen zu betrachten. Hierauf aufbauend wird anschließend gezeigt, wie sie<br />

mit Techniken der Informationstheorie studiert werden können.<br />

Ein allgemeines mathematisches Konzept, mit dem deterministische Prozesse<br />

beschrieben werden, sind die dynamischen Systeme, [Katok & Hasselblatt (1995),<br />

Ott (1993), Schuster (1989)]. Hierunter versteht man eine Familie <strong>von</strong> Abbildungen<br />

(X t ) t∈Γ mit den Eigenschaften<br />

1. X t : M −→ M ⊂ R d , ∀t ∈ Γ ,<br />

2. X 0 (x) = id(x) = x , ∀x ∈ M ,<br />

3. X t (X s (x)) = X t+s (x) , ∀s, t ∈ Γ, x ∈ M , (4.2)<br />

4. X t : (M, B(M)) → (M, B(M)) ∀t ∈ Γ ,<br />

5. t → X t (x 0 ) stetig ∀x 0 ∈ M ,<br />

wobei B(M) die Borelsche σ-Algebra auf M ist, siehe hierfür auch<br />

[Reitmann (1996), Walters (1981)]. Die kompakte Teilmenge M <strong>von</strong> R d wird<br />

Zustands- oder Phasenraum genannt. Ist die Zeitmenge Γ = R oder R + , so spricht<br />

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