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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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70 KAPITEL 4. EXKURS: DYNAMISCHE SYSTEME<br />

Die <strong>von</strong> Arnhold et al. (1999) vorgeschlagene Methode zum Nachweis <strong>von</strong><br />

Kopplung bzw. <strong>von</strong> verallgemeinerter Synchronisation kann auch auf dynamische<br />

Systeme<br />

x n+1 = X n+1 (x 0 ; p 0 ) = X 1 (x n ; p n ) , {p 0 , p 1 , p 2 , . . .} gegeben (4.15)<br />

angewendet werden, deren Parameter p n sich nur langsam in der Zeit verändern,<br />

p n+1 ≈ p n . (4.16)<br />

Hier ist zu beachten, dass die Parameter p 0 , p 1 , . . . gegeben sind; (p n ) n∈N0 ist kein<br />

dynamisches System. Kann X 1 lokal nach p n aufgelöst werden, p n = ζ(x n , x n+1 ),<br />

so folgt mit Gl. (4.16)<br />

x n+2 = X 1 (x n+1 ; p n+1 ) ≈ X 1 (x n+1 ; ζ(x n , x n+1 )) .<br />

Werden x n <strong>und</strong> x n+1 zu ˜x n+1 zusammengefasst <strong>und</strong> wird ˜X1 (˜x n ) =<br />

(X 1 (x n ; ζ(x n−1 , x n )), id(x n )) gesetzt, so ergibt sich hieraus ein neues parameterfreies<br />

dynamisches System [Hegger et al. (2000)],<br />

˜x n+1 = ˜X 1 (˜x n ) . (4.17)<br />

Liegen die Beobachtungen <strong>von</strong> X als Zeitreihe vor, so kann das System (4.17)<br />

mittels Übereinbettung rekonstruiert werden. Hierzu ist jetzt eine Einbettungsdimension<br />

m > 2 (D f + P ) notwendig. Dabei ist D f die fraktale Dimension <strong>von</strong><br />

X <strong>und</strong> P die Anzahl der Parameter [Hegger et al. (2000)].<br />

Dies Verfahren soll an einem zeitdiskreten System <strong>von</strong> gekoppelten chaotischen<br />

Oszillatoren mit gerichteter Kopplung demonstriert werden,<br />

x n+1 = X 1 (x n ) + c · (Y 1 (y n ) − X 1 (x n ))<br />

y n+1 = Y 1 (y n ) . (4.18)<br />

Der Kopplungsparameter c wird mit c = 0.1 zunächst fest gewählt. Die einzelnen<br />

Subsysteme werden mit der logistische Abbildung modelliert, siehe beispeilsweise<br />

[Ott (1993)],<br />

X 1 (x) = a · x (1 − x)<br />

Y 1 (y) = b · x (1 − x) ,<br />

wobei a = 3.81 <strong>und</strong> b = 3.80 gesetzt werden, so dass beide Subsysteme sich im<br />

chaotischen Regime befinden.<br />

Als Erstes wird das Verhalten der Interdependenz H (δ) (Y |X) untersucht,<br />

wenn der Kopplungsparameter einen zeitlichen Drift aufweist:<br />

c −→ c n = c + γ sin(2πν n)) . (4.19)

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