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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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84 KAPITEL 5. PUNKTPROZESSE<br />

geben ([Hindmarsh & Rose (1984), Huerta et al. (1998)]),<br />

ẏ 1 =y 2 + 3 y 2 1 − y3 1 − y 3 + ε 2<br />

ẏ 2 =1 − 5 y 2 1 − y 2 (5.21)<br />

1<br />

µ ẏ3 = − y 3 + σ (y 1 + δ) − 1 .<br />

Ursprünglich wurde dieser Oszillator als Modell für ein Neuron entwickelt. Dabei<br />

wird die Variable y 1 als Membranpotential interpretiert <strong>und</strong> y 2 repräsentiert die<br />

schnellen, y 3 die langsamen Ionenströme. Hierbei ist das Subsystem (y 1 , y 2 ) für die<br />

schnellen Oszillationen (Spikes) verantwortlich, während die langsamen (Bursts)<br />

<strong>von</strong> (y 1 , y 3 ) verursacht werden. Die Zeitskalen sowie das Verhalten des Oszillators<br />

werden durch die Parameter µ, σ, δ, ε 2 bestimmt. Sie werden auf µ = 0.0021,<br />

σ = 4, δ = 1.6 gesetzt, so dass mit ε 2 der Oszillator in die verschiedenen Regimes<br />

gesetzt werden kann: Ruhezustand ε 2 ≤ 1.268, periodisches Bursten 1.269 ≤ ε 2 ≤<br />

3.220, chaotisches Bursten 3.221 ≤ ε 2 ≤ 3.325, kontinuierliches Spiken ε 2 > 3.325.<br />

Als zweiter Oszillator X wird ebenfalls ein Hindmarsh-Rose-Oszillator mit<br />

den selben Parametern wie in Gl. (5.21) verwendet,<br />

ẋ 1 =x 2 + 3 x 2 1 − x3 1 − x 3 + ε 1 + g S(y 1 ) (r − x 1 )<br />

ẋ 2 =1 − 5 x 2 1 − x 2 (5.22)<br />

1<br />

µ ẋ3 = − x 3 + σ (x 1 + δ) − 1 ,<br />

wobei der Oszillator Y in den Oszillator X über eine Synapse hineinkoppelt. Hierzu<br />

wird die Kopplung durch die nichtlineare, gewöhnliche Differentialgleichung<br />

(1 − S ∞ (z)) Ṡ(z) = 1<br />

100 (S ∞(z) − S(z)) , (5.23)<br />

mit<br />

S ∞ (z) =<br />

{<br />

tanh(z + 0.5) falls z + 0.5 > 0<br />

0 sonst<br />

modelliert [Pinto et al. (2000)]. Mit dem Schwellparameter r in Gl. (5.22) kann<br />

festgelegt werden, ob es sich um eine hemmende (r < 0) oder um eine erregende<br />

(r > 0) Synapse handelt. Hier wird r = 0.3 fest gewählt. Der zweite Kopplungsparameter<br />

g ist die synaptische Leitfähigkeit, mit der die Kopplungsstärke<br />

eingestellt wird.<br />

Für die folgenden Untersuchungen werden beide Oszillatoren in ein chaotisches<br />

Regime gesetzt, ε 1 = ε 2 = 3.280, <strong>und</strong> die Kopplungsstärke g wird zwischen<br />

0 <strong>und</strong> 0.5 variiert. Die Lösung des Differentialgleichungssystems, bestehend aus<br />

Gl. (5.21), Gl. (5.22) <strong>und</strong> Gl. (5.23), erfolgt numerisch für 50 000 Zeiteinheiten.

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