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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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5.5. NACHWEIS VON KOPPLUNG MITTELS ZUWÄCHSEN 95<br />

abhängiges X <strong>und</strong> Y<br />

P {N(x, y, T ) = n} =<br />

T !<br />

n! · (T − n)! · (P {X t i<br />

− X ti−1 = x} · P {Y ti − Y ti−1 = y}) n<br />

× (1 − P {X ti − X ti−1 = x} · P {Y ti − Y ti−1 = y}) T −n .<br />

Folglich ist die Wahrscheinlichkeit, mit der im unabhängigen Fall mindestens n min<br />

bzw. maximal n max Ereignismuster (x, y) gef<strong>und</strong>en werden, durch<br />

bzw.<br />

P {min N(x, y, T ) = n min } =<br />

P {max N(x, y, T ) = n max } =<br />

∞∑<br />

n=n min<br />

P {N(x, y, T ) = n} ,<br />

n∑<br />

max<br />

n=0<br />

P {N(x, y, T ) = n}<br />

gegeben. Dies ermöglicht es, die Werte n min <strong>und</strong> n max so zu bestimmen, dass ein<br />

statistischer Test zum Signifikanzlevel α ausgeführt werden kann, um auf nicht<br />

zufällige Koinzidenzen zu testen. Dieses Verfahren lässt sich direkt auf mehr als<br />

zwei Punktprozesse erweitern, siehe [Grün et al. (2002)].<br />

5.5 Nachweis <strong>von</strong> Kopplung mittels Zuwächsen<br />

Um Kopplung zwischen Punktprozessen untersuchen zu können, wäre es <strong>von</strong><br />

Vorteil, wenn Gl. (5.17) ebenfalls auf Zuwächse umgeschrieben werden könnte.<br />

Dies ist aber nicht ohne weiteres möglich. Denkt man aber an Neuronen, die über<br />

eine Synapse gekoppelt sind, so ist es plausibel anzunehmen, dass das Neuron X<br />

zusätzlich zum Spiken angeregt wird, wenn die Anzahl der Ereignisse <strong>von</strong> Neuron<br />

Y innerhalb eines Zeitfensters einen bestimmten Schwellenwert übersteigt.<br />

Häufig stellen Punktprozesse Abbilder <strong>von</strong> dynamischen Systemen oder kontinuierlichen<br />

Prozessen in dem Sinne dar, dass die Ereigniszeiten die Zeitpunkte<br />

markieren, in denen die dynamischen Variablen einen Schwellenwert überschreiten.<br />

Dementsprechend kann jedem dynamischen System ein Punktprozess zugeordnet<br />

werden, indem die Durchstoßzeiten eines Poincaré-Schnitts aufgezeichnet<br />

werden [Kantz & Schreiber (1997), Hegger & Kantz (1997)]. Dieses Verfahren<br />

wurde bereits verwendet, um aus den Hindmarsch-Rose-Oszillatoren des vorherigen<br />

Beispiels Punktprozesse zu erzeugen. Unter diesen Bedingungen ist ebenfalls<br />

die Annahme naheliegend, dass die Zuwächse eines späteren Zeitfensters <strong>von</strong><br />

den vorherigen abhängen. Damit in jedem Zeitpunkt nur endlich viele Zuwächse<br />

aus der Vergangenheit berücksichtigt werden müssen, das heißt die Zuwächse

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