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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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102 KAPITEL 5. PUNKTPROZESSE<br />

12-dimensionalen Zustandsraum geschätzt werden muss.<br />

Auch die Werte der Transferentropie für τ = ∆, die den stärksten Einfluss<br />

eines Zuwachses <strong>von</strong> Y auf einen Zuwachs <strong>von</strong> X angibt, sind biasbehaftet, siehe<br />

Abb. 5.17. Daher fallen sie ebenfalls mit der Länge der Zeitreihe ab, allerdings<br />

deutlich langsamer als die Transferentropie für τ = τ ∞ . Insbesondere klaffen beide<br />

Transferentropien für g > 0 mit der Zeitreihenlänge immer weiter auseinander, da<br />

die Transferentropie für τ = ∆ aufgr<strong>und</strong> der Kopplung gegen einen Wert größer<br />

als Null konvergieren sollte.<br />

Eventuell kann der Bias nach unten korregiert werden, indem die gleiche Korrektur<br />

wie bei den Kernschätzern, siehe Absch. 3.6, gemacht wird. Dies bedeutet<br />

bei der Berechnung der Transferentropie, Gl. (3.8), werden in der Summation nur<br />

solche Terme berücksichtigt, für die eine ausreichende Anzahl <strong>von</strong> Punkten zum<br />

Schätzen der Verteilungen <strong>zur</strong> Verfügung steht. Diese Korrektur konnte leider<br />

noch nicht implementiert werden.<br />

Für die Kopplungsstärke 0 ≤ g ≤ 0.5 wurde die Analyse mit einer Fensterbreite<br />

<strong>von</strong> ∆ = 50 wiederholt. Dies lieferte quantitativ die gleichen Ergebnisse wie bei<br />

∆ = 50, wobei jetzt k ≥ 4 <strong>und</strong> l ≥ 4 zu wählen sind, damit die Transferentropie,<br />

angewendet auf Zuwächse, die Modellstruktur richtig wiedergibt.<br />

5.6 Abhängigkeitsnachweis über<br />

Ereignisintervalle<br />

Die bisher vorgestellten <strong>Methoden</strong> zum Nachweis <strong>von</strong> <strong>Abhängigkeiten</strong> zwischen<br />

Punktprozessen basieren auf der Untersuchung der Ereigniszahlen innerhalb eines<br />

Zeitintervalls, also auf den Zuwächsen <strong>von</strong> Punktprozessen. In diesem Abschnitt<br />

soll eine andere Herangehensweise vorgestellt werden, bei der der Nachweis <strong>von</strong><br />

<strong>Abhängigkeiten</strong> auf Ereignisintervalle, gemeint sind Zeitintervalle zwischen den<br />

Ereignissen, basiert.<br />

Wie bereits in Absch. 5.3 dargelegt wurde, hängt im Allgemeinen die Ankunftszeit<br />

T k+1 (ω) des (k+1)-ten Ereignisses des Punktprozesses X <strong>von</strong> den Zeitpunkten<br />

seiner vorherigen Ereignisse T k (ω), T k−1 (ω), . . . ab. Koppelt zusätzlich Y<br />

in X, so wird T k+1 (ω) auch <strong>von</strong> den Ereignissen S jk+1 −1(ω), S jk+1 −2(ω), . . . <strong>von</strong><br />

Y beeinflusst, die vor T k+1 (ω) auftraten. Dabei kennzeichnet der Index j k+1 (ω)<br />

jenes Ereignis S l (ω) <strong>von</strong> Y , das dem Ereignis T k+1 (ω) folgt, j k+1 (ω) = min{l ∈<br />

N 0 : S l (ω) ≥ T k+1 (ω)}.<br />

Wird der Zeitpunkt T k (ω) als Referenzzeit verwendet, so bedeutet dies, dass<br />

die Länge der Wartezeit D k+1 (ω) = T k+1 (ω) − T k (ω) <strong>von</strong> den Intra-Intervallen<br />

D (i)<br />

k (ω) = T k(ω) − T k−i (ω) , i = 1, 2, 3, . . . (5.33)<br />

<strong>und</strong> im gekoppelten Fall zusätzlich <strong>von</strong> den Kreuz-Intervallen<br />

E (i)<br />

k (ω) = S j k +i(ω) − T k (ω) , i = 0, ±1, ±2, . . . (5.34)

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