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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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94 KAPITEL 5. PUNKTPROZESSE<br />

Vielfache <strong>von</strong> δ sind. Somit ist (Y ti +δ −Y ti )·(X ti +τ+∆ −X ti +τ) die Anzahl der Koinzidenzpaare<br />

eines Experimentes. Die mittlere Koinzidenzanzahl ist dann durch<br />

den Erwartungswert<br />

dieser Koinzidenzpaare gegeben:<br />

Koinz-# = E [(Y ti +δ − Y ti ) · (X ti +τ+∆ − X ti +τ)] . (5.29)<br />

Im unabhängigen Fall ist die mittlere Koinzidenzanzahl gegeben durch<br />

Koinz-# unabh = E [Y ti +δ − Y ti ] · E [X ti +τ+∆ − X ti +τ] . (5.30)<br />

Die Differenz beider Werte ist somit ein Maß für die Abhängigkeit. Insbesondere<br />

folgt aus einem Vergleich mit Gl. (5.26), dass dieses Maß gleich der Kovarianz<br />

ist,<br />

Koinz-# − Koinz-# unabh = Cov [Y ti +δ − Y ti , X ti +τ+∆ − X ti +τ] (5.31)<br />

∆/δ<br />

∑<br />

= Cov [ Y ti +δ − Y ti , X ti +τ+j δ − X ti +τ+(j−1) δ]<br />

.<br />

j=1<br />

Für die letzte Gleichheit wurde die Additivität der Zuwächse ausgenutzt, X ti+2 −<br />

X ti = X ti+2 − X ti+1 + X ti+1 − X ti mit t i < t i+1 < t i+2 .<br />

Da auch X ti +τ+j δ−X ti +τ+(j−1) δ nur die Werte Null oder Eins annimmt, ist der<br />

Wert (Koinz-# − Koinz-# unabh )/(∆/δ) nichts anderes als die über ein Zeitfenster<br />

∆ gemittelte Kovarianz einer Zeitreihen <strong>von</strong> Punktprozessen (Gl. (5.6)), die um<br />

0 bis ∆/δ Zeitschritte gegeneinander verschoben sind.<br />

Ereignismuster. Unter der Annahme, dass die Punktprozesse X <strong>und</strong> Y stationär<br />

verteilte Zuwächse haben, kann die Wahrscheinlichkeit angegeben werden,<br />

wie häufig es vorkommt, dass zum Beispiel Prozess X ein Ereignis hat <strong>und</strong><br />

gleichzeitig Y keins, siehe [Grün et al. (2002)] für Details. Im Folgenden seien<br />

die Zeitpunkte t i durch die Datenaufzeichnung so vorgegeben, dass t i − t i−1 = δ<br />

für i = 1, . . . , T gilt, wobei δ die Zeitauflösung der Messung ist <strong>und</strong> T die Anzahl<br />

der Datenpunkte. Somit repräsentiert das Zeitintervall (t i−1 , t i ] genau einen<br />

Datenpunkt.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, mit der X oder Y in einem Datenpunkt ein Ereingis<br />

hat, ist durch die Ereingisrate λ X bzw. λ Y gegeben, P {X ti − X ti−1 = 1} = λ X δ,<br />

P {Y ti − Y ti−1 = 1} = λ Y δ. Das Ereignismuster (x, y) ∈ {0, 1} 2 tritt, wenn X <strong>und</strong><br />

Y unabhängig sind, mit der Wahrscheinlichkeit P {X ti − X ti−1 = x, Y ti − Y ti−1 =<br />

y} = P {X ti − X ti−1 = x} · P {Y ti − Y ti−1 = y} auf.<br />

Bezeichnet N(x, y, T ) die Zufallsvariable, die angibt, wie häufig innerhalb<br />

des Datensatzes das Muster (x, y) vorkommt, so lautet deren Verteilung für un-

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