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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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4.2. INTERDEPENDENZ, VERALLGEMEINERTE SYNCHRONISATION 67<br />

wird angenommen, dass die Subsysteme nur in einer Richtung gekoppelt seien<br />

(gerichtet gekoppelt), das heißt Y sei ein autonomes System welches X antreibt:<br />

x i+1 = X i+1 (x 0 , y 0 ) = X 1 (x i , y i )<br />

y i+1 = Y i+1 (y 0 ) = Y 1 (y i ) . (4.8)<br />

Wird solch ein dynamisches System beobachtet, so stellt sich die Frage,<br />

wie eine Abhängigkeit, also eine Kopplung nachgewiesen werden kann. Die<br />

Abhängigkeit zweier dynamischer Systeme wird auch Interdependenz genannt<br />

[Arnhold et al. (1999), Le Van Quyen et al. (1999), Schiff et al. (1996)]. Ist das<br />

angetriebene Subsystem nicht singulär, das heißt det (∂X 1 /∂y i,j ) ≠ 0, wobei y i,j<br />

die j-te Komponente <strong>von</strong> y i ist, so kann X 1 lokal invertiert werden <strong>und</strong> man<br />

erhält<br />

y i = φ K (x i , x i+1 ) , (4.9)<br />

siehe [Arnhold et al. (1999)]. Dabei ist φ K lokal stetig.<br />

Eine andere interessante Eigenschaft ist die Synchronisation <strong>von</strong> X<br />

<strong>und</strong> Y zum Beispiel aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Kopplung [Quian Quiroga et al. (2000),<br />

Rulkov et al. (1995)]. So wird <strong>von</strong> verallgemeinerter Synchronisation gesprochen,<br />

wenn es eine stetige Abbildung φ S gibt, so dass<br />

x i = φ S (y i ) (4.10)<br />

ist.<br />

Üblicherweise liegen die Beobachtungen der Subsysteme X <strong>und</strong> Y als Zeitreihen<br />

(u 1 , . . . , u N ) <strong>und</strong> (v 1 , . . . , v N ) vor. Diese Zeitreihen werden erzeugt, indem<br />

zu den Zeitpunkten i die Systemzustände X i (x 0 ) <strong>und</strong> Y i (y 0 ) mit den Messfunktionen<br />

U <strong>und</strong> V auf dem Skalar u i = U[X i (x 0 )] bzw. v i = V [Y i (y 0 )] abgebildet<br />

werden [Kantz & Schreiber (1997)]. Nach dem Takens-Theorem [Takens (1981),<br />

Sauer et al. (1991)] kann der Zustandsraum eines ergodischen dynamischen Systems<br />

aus den Zeitreihen rekonstruiert werden, indem man zu den sogenannten<br />

Einbettungsvektoren u i = (u i , . . . , u i−m−1 ) <strong>und</strong> v i = (v i , . . . , v i−m−1 ) übergeht.<br />

Gilt für die Einbettungsdimension m die Relation m > 2 D f , wobei D f die fraktale<br />

Dimension des dynamischen Systems ist, so gibt es Diffeomorphismen ζ X<br />

<strong>und</strong> ζ Y mit (x i , y i ) = ζ X (u i ) = ζ Y (v i ). Sind φ S <strong>und</strong> φ K stetig bzw. stetig <strong>und</strong><br />

injektiv, dann folgen aus Gl. (4.9) die Beziehungen<br />

bzw. aus Gl. (4.10)<br />

v i = ψ K (u i ) , (4.11)<br />

u i = ψ S (v i ) , (4.12)

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