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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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3.7. RÄUMLICHE ABHÄNGIGKEIT DES WINDES 59<br />

verschiebungen ist. Dann frischt er aus Süd-Ost wieder auf <strong>und</strong> dreht nach Süden.<br />

Dementsprechend ist τ 0 (V (4)<br />

i , V (3)<br />

i+τ )| W t<br />

in dem Zeitraum <strong>von</strong> 510 min bis 800 min<br />

positiv, wobei die Absolutwerte aufgr<strong>und</strong> der höheren mittleren Windgeschwindigkeit<br />

kleiner sind als zu Beginn der Messung. Danach dreht der Wind nach<br />

West <strong>und</strong> flaut ab (t = 1000 min). Jetzt sind die gegenseitigen Informationen<br />

relativ klein <strong>und</strong> die Zeitverschiebungen τ 0 fluktuieren um Null. In dem kurzen<br />

Zeitraum <strong>von</strong> t = 1210 min bis 1250 min kommt es zu einem erneuten Auffrischen<br />

des Windes, die gegenseitige Information nimmt enorm zu <strong>und</strong> τ 0 (V (4)<br />

i , V (3)<br />

i+τ )| W t<br />

hat positive Werte, die im Laufe der Zeit aufgr<strong>und</strong> der größer werdenden Windgeschwindigkeit<br />

abnehmen. Im Anschluss hieran beginnt die Zeitverzögerung τ 0<br />

wieder um Null zu fluktuieren. Ebenso ist die gegenseitige Information minimal.<br />

τ 0 (V (4)<br />

i , V (2)<br />

i+τ )| W t<br />

als Funktion der Zeit t zeigt qualitativ ein ähnliches Verhalten<br />

wie τ 0 (V (4)<br />

i , V (3)<br />

i+τ )| W t<br />

. Hier soll nur auf die wesentlichen Unterschiede eingegangen<br />

werden. In dem Zeitintervall <strong>von</strong> 520 min bis 760 min ist τ 0 (V (4)<br />

i , V (2)<br />

i+τ )| W t<br />

nahezu Null <strong>und</strong> zeigt nur geringe Fluktuationen. In diesem Zeitraum weht der<br />

Wind aus Süd-Ost bis Süd <strong>und</strong> die Masten 2 <strong>und</strong> 4 sind in Bezug auf den Wind<br />

nahezu auf gleicher Höhe, siehe Abb. 3.5. Desweiteren zeigt die gegenseitige Information<br />

ein ausgeprägtes Maximum in der Zeit bevor der Wind um t = 1210 min<br />

auffrischt. Dies hängt ebenfalls mit der relativen Lage der beiden Masten zum<br />

Wind zusammen.<br />

Betrachtet man die Masten 1 <strong>und</strong> 4, so fluktuiert τ 0 (V (4)<br />

i , V (1)<br />

i+τ )| W t<br />

zunächst,<br />

da der Wind in etwa senkrecht <strong>zur</strong> Verbindungsline der Masten 1 <strong>und</strong> 4 einfällt.<br />

Erst bei östlichem bis süd-östlichem Wind, also zwischen t = 400 min bis 500 min,<br />

hat die gegenseitige Information ein ausgeprägteres Maximum <strong>und</strong> die Zeitverschiebung<br />

τ 0 (V (4)<br />

i , V (1)<br />

i+τ )| W t<br />

ist negativ. Im darauf folgenden Zeitraum bleibt τ 0<br />

negativ <strong>und</strong> nahe bei Null. Erst wenn der Wind über Süd-West nach West gedreht<br />

hat (t = 800 min), wird diese Zeitverschiebung positiv. Eine Ausnahme stellt hier<br />

der Zeitraum kurz vor dem Auffrischen des Windes bei t = 1220 min da. Hier<br />

< 0. Insgesamt sind die Maxima in der gegenseitigen Information<br />

m(V (4)<br />

i , V (1)<br />

i+τ )| W t<br />

weniger stark ausgeprägt als in m(V (4)<br />

i , V (2)<br />

i+τ )| W t<br />

oder<br />

ist τ 0 (V (4)<br />

i , V (1)<br />

i+τ )| W t<br />

m(V (4)<br />

i , V (3)<br />

i+τ )| W t<br />

. Dies ist unter anderem auf den größeren Abstand zwischen den<br />

Masten 1 <strong>und</strong> 4 <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Die Analyse <strong>von</strong> Winddaten stellt eine große Herausforderung dar, denn<br />

es handelt sich um nichttriviale Zeitreihen, bei denen man mit allen Schwierigkeiten<br />

der Realität konfrontiert wird. Aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Turbulenzen sind hier<br />

der zeitabhängige Drift, die unterschiedlichen Fluktuationen in den Daten <strong>und</strong><br />

insbesondere die starke Nichtstationarität der zugr<strong>und</strong>e liegenden Prozesse zu<br />

nennen. Trotz dieser Umstände lässt sich mit der gegenseitigen Information die<br />

zu erwartenden <strong>Abhängigkeiten</strong> bzw. Korrelationen in den Signalen sowie deren<br />

Zeitabhängigkeit zeigen. Schwierigkeiten bereitet die Normierung. Zwar ist die gegenseitige<br />

Information durch die Shannon-Entropie nach oben beschränkt, aber<br />

selbst auf ihr normiert macht die gegenseitige Information <strong>von</strong> einem Zeitfenster

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