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Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

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86 KAPITEL 5. PUNKTPROZESSE<br />

einer fest gewählten Fensterbreite ∆ mit ∆ = 10 berechnet.<br />

M(X ti<br />

-X ti-1<br />

, Y ti +τ -Y t i-1 +τ )<br />

0.02<br />

ungekoppelt: g=0.0<br />

0<br />

0.02<br />

gekoppelt: g=0.1<br />

0<br />

0.04<br />

gekoppelt: g=0.3<br />

0.02<br />

0<br />

0.04<br />

gekoppelt: g=0.5<br />

0.02<br />

0<br />

-2000 -1000 0 1000 2000<br />

Zeitverschiebung τ [a.u.]<br />

Abbildung 5.7: Gegenseitige Information M(X ti −X ti−1 , Y ti +τ −Y ti−1 +τ) zwischen<br />

den Zuwächsen X ti − X ti−1 <strong>und</strong> Y ti +τ − Y ti−1 +τ als Funktion der Zeitverschiebung<br />

τ für verschiedene Kopplungsstärken g. Die Fensterbreite wurde mit t i − t i−1 =<br />

∆ = 10 fest gewählt.<br />

Während für den ungekoppelten Fall (g = 0.0) die gegenseitige Information<br />

Werte nahezu um Null liefert, ist eine deutliche temporale Struktur im gekoppelten<br />

Fall g = 0.1 für Zeitverschiebungen τ ≈ −1000 . . . 0 zu sehen. Insbesondere<br />

steigen die Werte <strong>von</strong> M(X ti − X ti−1 , Y ti +τ − Y ti−1 +τ) mit der Kopplungsstärke<br />

g, wobei bei g > 0.1 auch eine nichtkausale Abhängigkeit für τ = 0 . . . 200 zu<br />

erkennen ist. Diese ist auf die deterministische Dynamik der Hindmarsh-Rose-<br />

Oszillatoren <strong>zur</strong>ückzuführen. Wegen der zugr<strong>und</strong>e liegenden Kausalität <strong>und</strong> der<br />

zeitlich abnehmenden Korrelation in den Dynamiken <strong>von</strong> Oszillator X <strong>und</strong> Y<br />

fallen für große |τ| die Werte der gegenseitigen Information auf nahezu Null ab.<br />

Der Wert Null selbst wird nur selten erreicht, da eine endliche Zeitreihe analysiert<br />

wird. Denn aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> statistischen Fluktuationen in den Schätzungen<br />

der Verteilungen bleibt stattdessen, da die gegenseitige Information nichtnegativ<br />

ist, ein positiver Bias. Dieser Bias kann prinzipiell mit der “Finite sample”-<br />

Korrektur [Grassberger (1988), Panzeri & Treves (1996), Moddemeijer (1999),<br />

Roulston (1999)] herausgerechnet werden. Da diese Korrekturen aber nur im Mittel<br />

gelten, ist der exakte Bias nach wie vor unbekannt, was dazu führt, dass die<br />

gegenseitige Information sogar negative Werte annehmen kann. Daher wird hier<br />

keine Biaskorrektur vorgenommen, sondern die Werte der gegenseitigen Informa-

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