25.12.2013 Aufrufe

Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

Nichtlineare Methoden zur Quantifizierung von Abhängigkeiten und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5.6. ABHÄNGIGKEITSNACHWEIS ÜBER EREIGNISINTERVALLE 105<br />

Auch B ∆D ,∆ E<br />

( ˜D k+1 , Ẽ(i) k<br />

) stellt eine untere Grenze für die gegenseitige Information<br />

<strong>von</strong> D k+1 <strong>und</strong> E (i)<br />

k<br />

dar, das heißt<br />

B ∆D ,∆ E<br />

( ˜D k+1 , Ẽ(i) k<br />

) ≤ M(D k+1, E (i)<br />

k ) .<br />

Folglich kann aus B ∆D ,∆ E<br />

( ˜D k+1 , Ẽ(i) k<br />

) > 0 geschlossen werden, dass die Punktprozesse<br />

X <strong>und</strong> Y <strong>von</strong>einander abhängen.<br />

Dieses Verfahren kann auch <strong>zur</strong> Analyse <strong>von</strong> Punktprozessen verwendet werden,<br />

wenn nur ein Experiment beobachtet wurde, sofern angenommen werden<br />

kann, dass die zugr<strong>und</strong>e liegende Dynamik der Prozesse sowie die Kopplung<br />

zeitunabhängig sind. In diesem Fall sind D k+1 bzw. E (i)<br />

k<br />

, k = 0, 1, 2, . . .,<br />

i = 0, ±1, ±2, . . . stationär verteilt.<br />

Auch wenn bei dieser Methode D k+1 <strong>und</strong> E (i)<br />

k<br />

mittels ∆ D bzw. ∆ E diskretisiert<br />

werden, ist diese Diskretisierung nicht mit der Zeitdiskretisierung der<br />

zuvor besprochenden <strong>Methoden</strong> zu verwechseln. Insbesondere werden bei der<br />

Betrachtung <strong>von</strong> Zuwächsen häufig mehrere Ereignisse als Ereignisgruppe zusammengefasst.<br />

Hier sind ∆ D <strong>und</strong> ∆ E Parameter, die die Empfindlichkeit des<br />

Tests auf Abhängigkeit bestimmen. Je kleiner diese Intervalllängen gewählt werden,<br />

desto besser approximiert B ∆D ,∆ E<br />

( ˜D k+1 , Ẽ(i) k<br />

) die gegenseitige Information<br />

M(D k+1 , E (i)<br />

k<br />

) asymptotisch, die der eigentliche Gegenstand der Untersuchung ist.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> endlichen Beobachtungen kann ∆ D <strong>und</strong> ∆ E nicht beliebig klein<br />

gewählt werden, stattdessen tritt der “Finite sample”-Effekt deutlicher in den<br />

Vordergr<strong>und</strong>. In verschiedenen Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass diese<br />

Intervalllängen auch nicht beliebig klein gewählt werden müssen, sondern dass<br />

eine binäre Partitionierung ausreichend ist, um <strong>Abhängigkeiten</strong> zu detektieren,<br />

das heißt ∆ D = ∆ E = ∆, wobei ∆ die Länge des größten betrachteten Intervalls<br />

ist (Maximaler Durchmesser des Zustandsraums).<br />

Selbst wenn der Test stets B ∆D ,∆ E<br />

( ˜D k+1 , Ẽ(i) k<br />

) ≈ 0 für alle i = 0, ±1, ±2, . . .<br />

liefert, kann trotzdem nicht auf Unabhängigkeit geschlossen werden. So ist es<br />

auch möglich, dass der Test nicht in der Lage ist, eine Abhängigkeit zu erkennen.<br />

In diesem Fall sollten ∆ D <strong>und</strong> ∆ E verkleinert werden. Des Weiteren ist es<br />

empfehlenswert, die Ereigniszeiten <strong>von</strong> X <strong>und</strong> Y für die Festlegung der Ereignisintervalle<br />

in Gl. (5.33) <strong>und</strong> Gl. (5.34) miteinander zu vertauschen, was zu einem<br />

anderen, gleichwertigen Satz <strong>von</strong> Ereignisintervallen führt.<br />

Beispiel: Gekoppelte Hindmarsh-Rose-Oszillatoren. Zum Abschluss<br />

soll dieses Verfahren <strong>zur</strong> Illustration auf die gekoppelten Hindmarsh-Rose-<br />

Oszillatoren, die im Absch. 5.4.1 eingeführt wurden, angewendet werden.<br />

Das Supremum B ∆,∆ ( ˜D k+1 , Ẽ(i) k<br />

) der gegenseitigen Informationen bezüglich<br />

der binär diskretisierten Ereignisintervalle D k+1 <strong>und</strong> E (i)<br />

k<br />

ist als Funktion der<br />

Intervallordnung i in Abb. 5.19 für verschiedene Kopplungsstärken g dargestellt.<br />

∆ ist hier der Durchmesser des Zustandsraums <strong>von</strong> ( ˜D k+1 , Ẽ(i) k<br />

). Wie Abb. 5.19 zu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!