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Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re

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Geschäftsjahr wieder von einem anziehenden Baugewerbe<br />

profitieren. Wir gehen für 2011 von einem steigenden Bruttoprämienvolumen<br />

aus.<br />

Globales Katastrophengeschäft<br />

Wegen ausgebliebener Großschadenereignisse in Zonen mit<br />

Spitzenrisiken, wie beispielsweise in den USA, gingen die Raten<br />

im Katastrophengeschäft insgesamt tendenziell weiter<br />

zurück. Lediglich dort, wo es <strong>2010</strong>/2011 deutliche Schadenbelastungen<br />

gab, waren Ratenanstiege zu verzeichnen. In Europa<br />

blieben die Preise angesichts einer moderaten Schadenaktivität<br />

im Vorjahr stabil. Für unser Geschäft in Australien<br />

und Neuseeland erwarten wir im laufenden Geschäftsjahr einen<br />

Zuwachs der Prämieneinnahmen. In Anbetracht der hohen<br />

Schadenbelastungen aus dem Erdbeben in Neuseeland<br />

<strong>2010</strong> sowie der schweren Flutereignisse in Australien im Dezember<br />

<strong>2010</strong> und Januar 2011 gehen wir von weiteren Preissteigerungen<br />

für Naturkatastrophendeckungen aus. Die Bruttoprämie<br />

für unser weltweites Katastrophengeschäft dürfte im<br />

laufenden Geschäftsjahr insgesamt um rund 10 % zurückgehen.<br />

Globale fakultative Rückversicherung<br />

Die Preissituation in der fakultativen Rückversicherung, also<br />

der Zeichnung von Einzelrisiken, ist im laufenden Geschäftsjahr<br />

angespannt. Derzeit erwarten wir überwiegend rückläufige<br />

Raten, ausgenommen hiervon sind die Preise für Offshore-Energy-Deckungen.<br />

Aufgrund einer vielfältigen<br />

Nachfrage und der Diversifikation der Märkte sollte unser fakultatives<br />

Portefeuille im Jahr 2011 jedoch erneut profitabel<br />

wachsen. Wir erwarten, dass der Ratenverlust im konventionellen<br />

Sach- und Haftpflichtgeschäft durch die Zeichnung von<br />

Nischengeschäft kompensiert wird.<br />

Dabei stellen wir eine Verschiebung der Neugeschäftsnachfrage<br />

von den entwickelten Märkten wie den USA, Großbritannien<br />

und Deutschland hin zu den Schwellenmärkten wie China,<br />

Indien, Brasilien und Lateinamerika fest. Dieser Trend<br />

unterstützt die international aufgestellten Lebensversicherer<br />

und bietet diesem Kundenkreis als multinationale Versicherer<br />

erhebliche Zukunftschancen.<br />

Für die <strong>Hannover</strong> Life <strong>Re</strong> bleibt die Evolution unseres bewährten<br />

Geschäftsmodells der fünf Säulen weiterhin bestimmend;<br />

die neuen Märkte werden dabei der wesentliche Wachstumstreiber<br />

für die nächsten zwei bis drei Jahre bleiben. Daneben<br />

sehen wir gute Möglichkeiten in der Bancassurance, speziell<br />

in den Schwellenmärkten.<br />

Wir konzentrieren uns bei der Expansion auf die USA, die<br />

arabischen Märkte und die wesentlichen Schwellenmärkte in<br />

Asien und Lateinamerika.<br />

Die Vorbereitungen auf Solvency II, speziell die von der EU<br />

durchgeführten Stresstests (QIS – Quantitative Impact Studies),<br />

haben bei den europäischen Erstversicherern zu einem<br />

erhöhten Risikobewusstsein geführt und die wichtige Rolle<br />

der Rückversicherung als Mittel der Risiko- und Kapitaloptimierung<br />

deutlich gemacht. Dies gilt insbesondere für kleine<br />

und mittelgroße Versicherer, Spezialversicherer sowie Versicherer<br />

aus dem Kreis der Gegenseitigkeitsvereine.<br />

Da sich auch andere Märkte wie Südafrika, Australien und<br />

Bermuda diesem Modell anschließen und den Status der aufsichtsrechtlichen<br />

Äquivalenz anstreben, erwarten wir die Einführung<br />

von Solvency II im Jahre 2013 als ein prinzipiell globales<br />

Modell.<br />

Lagebericht<br />

Personen-Rückversicherung<br />

Chancen und Risiken unseres Geschäfts<br />

Wir erwarten auch für die kommenden Jahre eine positive<br />

Grundausrichtung und dynamische Weiterentwicklung für das<br />

internationale Personen-Rückversicherungsgeschäft. Dies basiert<br />

auf den demografischen Veränderungen in den entwickelten<br />

Märkten, der fortschreitenden Urbanisierung mit der<br />

weiteren Herausbildung einer stabilen Mittelklasse in den<br />

Schwellenmärkten sowie dem professionellen Wettbewerb der<br />

sechs führenden Lebensrückversicherer. Die hohen Eintrittsbarrieren<br />

und die langfristige Ausrichtung der Personen-<br />

Rückversicherung sind nach wie vor ein stabilisierendes<br />

Strukturmerkmal in unseren Märkten.<br />

Schaden-Rückversicherung<br />

Über die Aussagen zu den einzelnen Märkten der Schaden-<br />

Rückversicherung hinaus bleibt festzuhalten, dass Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />

von (Natur-)Katastrophenereignissen<br />

hinsichtlich Anzahl, Umfang und ihres versicherungstechnischen<br />

Ausmaßes starken Schwankungen unterliegen. Dementsprechend<br />

kann die gesamte Schadenbelastung des laufenden<br />

Geschäftsjahres sowohl deutlich über als auch unter den<br />

auf langjährigen Trends und Modellen basierenden Annahmen<br />

für Katastrophenschäden liegen.<br />

Auf globaler Ebene sollte das Wachstum der Personen-Rückversicherung<br />

weiterhin über dem vergleichbaren Wachstum<br />

der Erstversicherungsmärkte liegen.<br />

Ferner besteht für bestimmte Sparten eine Korrelation zwischen<br />

gesamtwirtschaftlicher Verfassung und Schadenfrequenz.<br />

Gute wirtschaftliche Bedingungen ziehen naturgemäß<br />

<strong>Hannover</strong> Rück-Konzerngeschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Prognosebericht LAGEBERICHT<br />

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