Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re
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Laufzeitstruktur derivativer Finanzinstrumente<br />
in TEUR<br />
bis drei<br />
Monate<br />
drei Monate<br />
bis ein Jahr<br />
2009<br />
ein bis fünf<br />
Jahre<br />
fünf bis zehn<br />
Jahre<br />
Währungssicherung<br />
Zeitwerte –485 –1.997 –8.887 –6.211 –17.580<br />
Nominalwerte 10.395 8.864 40.464 40.414 100.137<br />
Summe aller Sicherungsgeschäfte<br />
Zeitwerte –485 –1.997 –8.887 –6.211 –17.580<br />
Nominalwerte 10.395 8.864 40.464 40.414 100.137<br />
31.12.<br />
Die saldierten Marktwertänderungen dieser Instrumente belasteten<br />
das Ergebnis des Geschäftsjahres mit 50,9 Mio. EUR<br />
(17,1 Mio. EUR).<br />
Derivate Finanzinstrumente im Zusammenhang mit der Rückversicherung<br />
Eine geringe Anzahl von Verträgen im Bereich der Personen-<br />
Rückversicherung weist Merkmale auf, die die Anwendung<br />
der Vorschriften des IFRS 4 „Insurance Contracts“ zu eingebetteten<br />
Derivaten erfordern. Nach diesen Vorschriften<br />
sind bestimmte in Rückversicherungsverträgen eingebettete<br />
Derivate von dem zugrunde liegenden Versicherungsvertrag<br />
(„Host Contract“) zu trennen, separat gemäß IAS 39 „Financial<br />
Instruments: <strong>Re</strong>cognition and Measurement“ zum Marktwert<br />
zu bilanzieren und unter den Kapitalanlagen auszuweisen.<br />
Schwankungen im Marktwert der derivativen Komponenten<br />
sind in den Folgeperioden ergebniswirksam zu erfassen.<br />
Im Rahmen der Bilanzierung von „Modified Coinsurance“-<br />
und „Coinsurance funds withheld“ (ModCo)-Rückversicherungsverträgen,<br />
bei denen Wertpapierdepots von den Zedenten<br />
gehalten und Zahlungen auf Basis des Ertrags bestimmter<br />
Wertpapiere des Zedenten geleistet werden, sind die Zinsrisikoelemente<br />
klar und eng mit den unterliegenden Rückversicherungsvereinbarungen<br />
verknüpft. Folglich resultieren<br />
eingebettete Derivate ausschließlich aus dem Kreditrisiko des<br />
zugrunde gelegten Wertpapierportefeuilles.<br />
Die <strong>Hannover</strong> Rück ermittelt die Marktwerte der in die Mod-<br />
Co-Verträge eingebetteten Derivate unter Verwendung der<br />
zum Bewertungsstichtag verfügbaren Marktinformationen<br />
auf Basis einer „Credit Spread“-Methode, bei der das Derivat<br />
zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses einen Wert von null<br />
aufweist und im Zeitablauf aufgrund der Veränderungen der<br />
Credit Spreads der Wertpapiere schwankt. Das Derivat hat<br />
zum Bilanzstichtag einen Wert in Höhe von 45,2 Mio. EUR<br />
(31,9 Mio. EUR) und wird unter den sonstigen, ergebniswirksam<br />
zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten ausgewiesen.<br />
Die <strong>Hannover</strong> Rück hat die Ermittlungslogik für die Derivate<br />
verfeinert, die aus ModCo-Verträgen resultieren. Die Risiken<br />
aus den genannten Verträgen werden dadurch marktnäher bestimmt.<br />
Unter Beibehaltung der bis zum ersten Quartal <strong>2010</strong><br />
verwendeten Parameter zur Ermittlung des Derivates hätte<br />
sich ein Wert von 26,5 Mio. EUR ergeben. Die Auswirkung,<br />
die diese Verfeinerung der Ermittlungslogik auf den Wert des<br />
Derivates in zukünftigen Berichtsperioden hat, wäre nur mit<br />
unverhältnismäßig hohem Aufwand ermittelbar.<br />
Bedingt durch den Rückgang der Credit Spreads im Jahresverlauf<br />
ergab sich ein positiver Ergebnisbeitrag aus der Marktwertveränderung<br />
des Derivates in Höhe von 10,7 Mio. EUR<br />
vor Steuern (121,8 Mio. EUR).<br />
Bei einer weiteren Gruppe von Verträgen aus dem Bereich der<br />
Personen-Rückversicherung erfolgt die Bewertung der derivativen<br />
Komponente auf Basis stochastischer Überlegungen.<br />
Die Bewertung führte am Bilanzstichtag zu einem positiven<br />
Derivatwert in Höhe von 9,3 Mio. EUR (9,9 Mio. EUR). Das<br />
Derivat wurde unter den sonstigen, ergebniswirksam zum<br />
Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten ausgewiesen. Aus<br />
der Bewertung resultierte zum 31. Dezember <strong>2010</strong> eine Ergebnisbelastung<br />
in Höhe von 0,6 Mio. EUR (1,2 Mio. EUR).<br />
Die „Eurus-II“-Transaktion begründet gemäß IAS 39 „Finan-<br />
cial Instruments: <strong>Re</strong>cognition and Measurement“ ein Derivat,<br />
dessen Zeitwert zum 31. Dezember <strong>2010</strong> –6,8 Mio. EUR<br />
(1,5 Mio. EUR) beträgt und das wir zum Stichtag unter den<br />
anderen Verbindlichkeiten ausgewiesen haben. Aus der Bewertung<br />
resultierte im Berichtsjahr eine Ergebnisbelastung in<br />
Höhe von 5,3 Mio. EUR (5,4 Mio. EUR). Wir verweisen auf die<br />
Anhang<br />
<strong>Hannover</strong> Rück-Konzerngeschäftsbericht <strong>2010</strong><br />
7.1 Derivative Finanzinstrumente ANHANG<br />
179