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Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re

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In unserem Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung konnten wir insgesamt gesehen<br />

ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielen, das durch eine <strong>Re</strong>ihe von Sondereinflüssen in<br />

verschiedene Richtungen geprägt war. Zuvorderst ist die erhebliche Großschadenbelastung<br />

zu nennen: Obwohl wir es wiederum mit einer Hurrikansaison zu tun hatten,<br />

bei der das Festland der USA von Verwüstungen verschont blieb, sah sich die (Rück-)<br />

Versicherungswirtschaft weltweit mit ganz erheblichen Belastungen speziell aus<br />

Naturkatastrophen konfrontiert. Allein drei schwere Erdbeben waren im Berichtsjahr<br />

zu verzeichnen: in Haiti, Chile und Neuseeland. Hinzu kamen der Wintersturm „Xynthia“<br />

in Europa, zahlreiche Überschwemmungen in den verschiedensten <strong>Re</strong>gionen der<br />

Welt und der Untergang der Ölplattform „Deepwater Horizon“, der zu einer Umweltkatastrophe<br />

bisher unbekannten Ausmaßes im Golf von Mexiko führte und einen<br />

erheblichen Versicherungsschaden verursachte. Insgesamt lag die Großschadenbelastung<br />

der <strong>Hannover</strong> Rück mit 662 Millionen Euro deutlich über dem Erwartungswert<br />

von 500 Millionen Euro.<br />

Darüber hinaus wurde das Ergebnis der Schaden-Rückversicherung durch die bereits<br />

erwähnten Belastungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Clarendon beeinflusst.<br />

Auf der anderen Seite ergab sich ein positiver Sondereffekt aus der Entscheidung<br />

des Bundesfinanzhofs hinsichtlich der Hinzurechnungsbesteuerung von Kapitalanlageerträgen<br />

unserer irischen Tochtergesellschaften. Vor diesem Hintergrund<br />

wurden sämtliche steuerlichen Risiken neu bewertet. Dies führte zu einem Anstieg<br />

des Konzernergebnisses von insgesamt 112 Millionen Euro.<br />

Dass die kombinierte Schaden- und Kostenquote mit einem Wert von 98,2 Prozent<br />

trotz der genannten Großschadenbelastung recht gut ausfiel, ist der günstigen Entwicklung<br />

bei den Frequenzschäden sowie den positiven Abwicklungsergebnissen von<br />

Vorjahresreserven zu verdanken. Das EBIT betrug 880 Millionen Euro; das entspricht<br />

einer sehr erfreulichen EBIT-<strong>Re</strong>ndite von 16,3 Prozent. Das Nachsteuerergebnis war<br />

mit 581 Millionen Euro ebenfalls sehr zufriedenstellend.<br />

Bedeutsam für Ihre Gesellschaft war außerdem, dass uns zu Beginn des Berichtsjahres<br />

die <strong>Re</strong>gulierungsbehörde in Florida als ersten ausländischen Rückversicherer<br />

als „Eligible <strong>Re</strong>insurer“ zugelassen hat und dass Anfang 2011 der Bundesstaat<br />

New York nachfolgte. Dank dieses Status können wir unser Schaden-Rückversicherungsgeschäft<br />

in diesen Staaten der USA nunmehr unter deutlich besseren<br />

Konditionen zeichnen. Versicherungstechnische <strong>Re</strong>serven, die an ausländische Rückversicherer<br />

zediert werden, konnten bisher von den Zedenten nur dann bilanzentlastend<br />

berücksichtigt werden, wenn diese zu 100 Prozent besichert wurden. Für die<br />

<strong>Hannover</strong> Rück hat sich dieses Erfordernis in den beiden Bundesstaaten auf nunmehr<br />

20 Prozent reduziert.<br />

4 BRIEF DES VORStanDSVORSITZENDEN<br />

<strong>Hannover</strong> Rück-Konzerngeschäftsbericht <strong>2010</strong>

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