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Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re

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Unser Ziel für <strong>2010</strong> war es, die Prämieneinnahmen zu steigern;<br />

das ist uns in den meisten Märkten auch gelungen. Innerhalb<br />

unserer Zeichnungspolitik haben wir uns stärker auf<br />

den Haftpflichtbereich konzentriert, da hier die Raten tendenziell<br />

stabiler waren. Das Industriegeschäft hingegen verliert<br />

in unserem Portefeuille immer mehr an Bedeutung.<br />

In Brasilien, wo wir seit 2008 eine <strong>Re</strong>präsentanz unterhalten,<br />

agieren wir als zugelassener Rückversicherer. Im Berichtsjahr<br />

konnten wir weitere Marktanteile gewinnen. Der Erstversicherungsmarkt<br />

wächst sehr schnell, und zwar deutlich schneller<br />

als der Rückversicherungsmarkt. Tendenziell gibt es eine erhöhte<br />

Konkurrenz in diesem Markt sowohl im Erst- als auch<br />

im Rückversicherungsbereich, und so praktizieren wir eine<br />

sehr selektive Underwriting-Strategie.<br />

Im Berichtsjahr waren mit den Erdbeben in Haiti und Chile<br />

nicht nur zwei große menschliche Katastrophen zu verzeichnen,<br />

das Erdbeben in Chile führte auch zu einer außerordentlich<br />

hohen Großschadenbelastung für die (Rück-)Versicherungsindustrie.<br />

Mit einem geschätzten Marktschaden von<br />

rund 12 Mrd. USD stellt das Erdbeben in Chile den größten<br />

Schaden in Lateinamerika dar. Für die <strong>Hannover</strong> Rück bedeutete<br />

dieses Ereignis eine Nettobelastung von 181,9 Mio. EUR;<br />

das Erdbeben in Haiti schlug für uns mit 27,2 Mio. EUR zu<br />

Buche.<br />

Die Situation in der Rückversicherung zeigte sich im Vergleich<br />

zum Vorjahr weitgehend unverändert. Die Raten blieben im<br />

Großen und Ganzen stabil. Im Sachgeschäft – das hauptsächlich<br />

auf proportionaler Basis gezeichnet wird – blieben die<br />

Bedingungen risikoadäquat, und wir konnten stabile Provisionen<br />

erzielen. Bei den Haftpflichtdeckungen waren im Durchschnitt<br />

leichte Erhöhungen möglich. Wichtigste Einzelsparte<br />

in Japan ist für uns die Naturkatastrophendeckung; hier zeigten<br />

sich die Raten im Wesentlichen stabil.<br />

Schadenseitig verlief das Berichtsjahr moderat; wir hatten<br />

keine Großschäden zu verzeichnen. Erwartungsgemäß blieb<br />

das Prämienvolumen stabil. Insgesamt sind wir mit den Ergebnissen<br />

unseres Japan-Geschäfts zufrieden.<br />

Südostasien<br />

Hauptmärkte der <strong>Hannover</strong> Rück in Südostasien sind Malaysia,<br />

die Philippinen und Indonesien. Unser Portefeuille, das<br />

wir weiter diversifizieren konnten, besteht dort mehrheitlich<br />

aus Sachgeschäft. Sparten wie Unfall-, Ernte- und Viehbestandsversicherungen<br />

und strukturierte Rückversicherungsprodukte<br />

wurden zielgerichtet ausgeweitet. Auch im Bereich<br />

der Mikroversicherungen haben wir uns im Berichtsjahr weiter<br />

engagiert. Damit können auch Menschen mit geringem<br />

Einkommen Versicherungsschutz erwerben.<br />

Lagebericht<br />

Japan<br />

Unser größter asiatischer Markt ist Japan. Über unsere Servicegesellschaft<br />

in Tokio haben wir einen guten Einblick in<br />

den japanischen Markt. Langfristige Geschäftsbeziehungen<br />

spielen in Japan traditionell eine wichtige Rolle. Dank unseres<br />

sehr guten Ratings waren wir auch im Berichtsjahr ein<br />

gefragter Partner für unsere Zedenten. Wir betreiben unser<br />

Geschäft über alle Segmente hinweg und nehmen bei den<br />

meisten Erstversicherern den Status eines sogenannten „Core<br />

<strong>Re</strong>insurers“ ein.<br />

Die Erstversicherung ist weiterhin von einem starken Wettbewerb<br />

geprägt und so blieben die Originalraten im Berichtsjahr<br />

auf niedrigem Niveau relativ stabil. Bei einigen gewerblichen<br />

und industriellen Feuer-Programmen ließen sich jedoch leichte<br />

Ratenverbesserungen verbuchen.<br />

Angesichts der stärkeren Bedeutung von risikobasierten Modellen<br />

in Malaysia konnten wir einen Nachfrageschub in der<br />

proportionalen Kraftfahrtversicherung feststellen – sowohl in<br />

der traditionellen als auch der strukturierten Rückversicherung.<br />

Hier unterstützen wir unsere Kunden im Hinblick auf die<br />

erhöhten Kapitalanforderungen und haben im Berichtsjahr –<br />

gemessen am Prämienvolumen – den bislang größten Vertrag<br />

in der <strong>Re</strong>gion abgeschlossen.<br />

Die Raten im Erstversicherungsbereich sind in den Ländern<br />

Südostasiens weiterhin wenig auskömmlich, und so gingen<br />

auch die Rückversicherungskonditionen <strong>2010</strong> verglichen mit<br />

dem Vorjahr zurück.<br />

Unser Prämienvolumen stieg im Berichtsjahr deutlich an.<br />

Die Großschadensituation war <strong>2010</strong> in der <strong>Re</strong>gion Südost asien<br />

angespannt. Besonders verheerend waren für die Menschen<br />

die Flutereignisse in Pakistan. In Thailand führten zudem die<br />

politischen Unruhen zu Schadenbelastungen. Die Belastungen<br />

aus den Großschäden in Südostasien blieben insgesamt im<br />

niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.<br />

<strong>Hannover</strong> Rück-Konzerngeschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Schaden-RÜCKVERSICHERUNG LaGEBERICht<br />

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