Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re
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Szenarien der Zeitwertentwicklung wesentlicher Kapitalanlagepositionen<br />
in Mio. EUR<br />
Szenario<br />
Bestandsänderung<br />
auf Marktwertbasis<br />
Eigenkapitalveränderung<br />
vor Steuern<br />
Aktien Aktienkurse –10 % –53,7 –53,7<br />
Aktienkurse –20 % –107,4 –107,4<br />
Aktienkurse +10 % +53,7 +53,7<br />
Aktienkurse +20 % +107,4 +107,4<br />
Festverzinsliche Wertpapiere <strong>Re</strong>nditeanstieg +50 Basispunkte –411,3 –321,2<br />
<strong>Re</strong>nditeanstieg +100 Basispunkte –809,9 –632,1<br />
<strong>Re</strong>nditerückgang –50 Basispunkte +422,2 +330,3<br />
<strong>Re</strong>nditerückgang –100 Basispunkte +856,9 +670,8<br />
Immobilien Immobilienmarktwert –10 % –48,6 –9,1<br />
Immobilienmarktwert +10 % +48,6 +9,1<br />
Lagebericht<br />
werte und Eigenkapital (vor Steuern) auf Basis bereits eingetretener<br />
oder fiktiver Extremereignisse simuliert. Weitere wesentliche<br />
Risikosteuerungsmaßnahmen sind neben den<br />
diversen Stresstests, die das Verlustpotenzial unter extremen<br />
Marktbedingungen abschätzen, Sensitivitäts- und Durationsanalysen<br />
und unser Asset-Liability-Management (ALM). Das<br />
interne Kapitalmodell liefert uns die quantitative Unterlegung<br />
der Kapitalanlagestrategie sowie verschiedene VaR-Kalkulationen.<br />
Zusätzlich sind taktische Durationsbänder installiert,<br />
innerhalb derer das Portefeuille opportunistisch entsprechend<br />
den Markterwartungen positioniert werden kann. Es liegt eine<br />
unmittelbare Verknüpfung zwischen den Vorgaben für diese<br />
Bänder und unserer ermittelten Risikotragfähigkeit vor.<br />
Nähere Informationen zu den Risikokonzentrationen unserer<br />
Kapitalanlagen können den Tabellen zur Ratingstruktur der<br />
festverzinslichen Wertpapiere sowie zu den Währungen, in<br />
denen die Kapitalanlagen gehalten werden, entnommen werden.<br />
Wir verweisen auf unsere Darstellungen in Kapitel 5.1<br />
„Selbstverwaltete Kapitalanlagen“ des Anhangs.<br />
Aktienkursrisiken resultieren aus der Möglichkeit ungünstiger<br />
Wertveränderungen von Aktien, Aktienderivaten bzw. Aktienindexderivaten<br />
in unserem Bestand. In der zweiten Hälfte des<br />
Berichtsjahres haben wir begonnen, wieder in börsennotierte<br />
Aktien zu investieren. Die Szenarien der Aktienkursänderungen<br />
haben somit wieder einen Einfluss auf unser Portefeuille.<br />
Durch konsequente Diversifikation streuen wir die Risiken.<br />
Darüber hinaus verweisen wir auf unsere Darstellungen in<br />
Kapitel 5.1 „Selbstverwaltete Kapitalanlagen“ des Anhangs.<br />
Der Bestand der festverzinslichen Wertpapiere ist dem Zinsänderungsrisiko<br />
ausgesetzt. Sinkende Marktrenditen führen<br />
zu Marktwertsteigerungen bzw. steigende Marktrenditen zu<br />
Marktwertsenkungen des festverzinslichen Wertpapierportefeuilles.<br />
Zusätzlich besteht das Credit-Spread-Risiko. Als Credit<br />
Spread wird die Zinsdifferenz zwischen einer risikobehafteten<br />
und einer risikolosen Anleihe bei gleichbleibender<br />
Bonität bezeichnet. Änderungen dieser am Markt beobachtbaren<br />
Risikoaufschläge führen analog der Änderungen der<br />
reinen Marktrenditen zu Marktwertänderungen der entsprechenden<br />
Wertpapiere.<br />
Währungsrisiken kommen insbesondere dann zum Tragen,<br />
wenn ein Währungsungleichgewicht zwischen den versicherungstechnischen<br />
Verbindlichkeiten und den Aktiva besteht.<br />
Durch eine weitgehende Kongruenz der Währungsverteilung<br />
zwischen Aktiv- und Passivseite reduzieren wir dieses Risiko<br />
auf Basis der Einzelbilanzen des Konzerns. Daher ist die<br />
Quantifizierung des Währungsrisikos nicht im kurzfristigen<br />
Value at Risk enthalten. Wir stellen regelmäßig die Verbindlichkeiten<br />
pro Währung den bedeckenden Aktiva gegenüber<br />
und optimieren die Währungsbedeckung unter Berücksichtigung<br />
relevanter Nebenbedingungen durch Umschichtung der<br />
Kapitalanlagen. Verbleibende Währungsüberhänge werden<br />
systematisch im Rahmen der ökonomischen Modellierung<br />
quantifiziert und überwacht. Eine detaillierte Darstellung der<br />
Währungsaufteilung unserer Kapitalanlagen erfolgt in Kapitel<br />
5.1 „Selbstverwaltete Kapitalanlagen“.<br />
Immobilienrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass es<br />
zu negativen Wertveränderungen von direkt oder über Fondsanteile<br />
gehaltenen Immobilien kommen kann. Diese können<br />
durch eine Verschlechterung der speziellen Eigenschaften der<br />
Immobilie oder einen allgemeinen Marktwertverfall (z. B. die<br />
US-Immobilienkrise) hervorgerufen werden. Die Bedeutung<br />
<strong>Hannover</strong> Rück-Konzerngeschäftsbericht <strong>2010</strong><br />
Chancen- UND RISIKOBERICHT LaGEBERICht<br />
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