06.01.2014 Aufrufe

Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re

Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re

Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Niederlande<br />

Die erwarteten höheren Eigenkapitalanforderungen im Rahmen<br />

von Solvency II führten bei kleineren Versicherern auch<br />

im Berichtsjahr zu Fusionen und Übernahmen. Außerdem<br />

bringen strengere Anforderungen beim Risikomanagement<br />

eine stärkere Nachfrage nach Naturkatastrophendeckungen<br />

mit sich. Nach den Vorgaben der niederländischen Versicherungsaufsicht<br />

müssen sich die Gesellschaften bei Katastrophendeckungen<br />

nun gegen „200-Jahres-Ereignisse“ absichern.<br />

Nach wie vor ist es die Strategie der <strong>Hannover</strong> Rück, den Anteil<br />

ihrer Haftpflichtsparten in den Niederlanden zu erhöhen.<br />

So haben wir aufgrund der günstigeren Ratensituation im<br />

nichtproportionalen Haftpflichtgeschäft unser Portefeuille moderat<br />

ausgebaut, während wir das Sachgeschäft sehr selektiv<br />

gezeichnet haben. In der Kraftfahrtversicherung scheint bei<br />

den Originaltarifen die Talsohle erreicht zu sein.<br />

Nachdem das Vorjahr von einer hohen Frequenz an Sachschäden<br />

gekennzeichnet war, verlief die Schadensituation im<br />

Berichtsjahr moderat. Demzufolge verbesserte sich die Schadenquote.<br />

Unser Prämienvolumen für den niederländischen Markt ging<br />

leicht zurück.<br />

Zentral- und Osteuropa<br />

Die von der Finanz- und Wirtschaftskrise strapazierten Erstversicherungsmärkte<br />

in den Ländern Zentral- und Osteuropas<br />

haben sich im Laufe des Berichtsjahrs leicht erholt. Allerdings<br />

sanken die Originalraten angesichts eines erhöhten Wettbewerbs<br />

weiter. Gleichwohl ist davon auszugehen, dass die<br />

Märkte in dieser <strong>Re</strong>gion im Vergleich zu den Märkten Westeuropas<br />

überdurchschnittlich wachsen. Die Raten und Konditionen<br />

im Rückversicherungsbereich bewegten sich im Berichtsjahr<br />

auf stabilem und in den meisten Fällen auch<br />

risikoadäquatem Niveau.<br />

Die Märkte in Zentral- und Osteuropa sind für uns strategische<br />

Wachstumsmärkte, allerdings unter der Voraussetzung, dass<br />

das Geschäft weiter profitabel bleibt. Die <strong>Hannover</strong> Rück gehört<br />

hier zu den Top 3 der Rückversicherungsbranche. Wir<br />

sind sehr gut positioniert und quotieren unser Geschäft in<br />

allen Sparten und Märkten.<br />

Auch im Berichtsjahr war ein Trend hin zu einem vermehrten<br />

Kauf von nichtproportionalen Deckungen festzustellen. Ein<br />

höheres Bewusstsein für große Katastrophen führte zu einer<br />

stärkeren Nachfrage nach zusätzlichen Kapazitäten für Naturkatastrophendeckungen.<br />

Darüber hinaus waren höhere Limite<br />

im Haftpflichtbereich zu beobachten.<br />

Nordeuropa<br />

Die <strong>Hannover</strong> Rück ist in den Märkten Nordeuropas ein wichtiger<br />

Anbieter von Rückversicherungsdeckungen. Dies liegt<br />

sowohl an den zur Verfügung stehenden Kapazitäten als auch<br />

an unserem sehr guten Rating. Darüber hinaus ist von Vorteil,<br />

dass wir der einzige Rückversicherer mit einer Niederlassung<br />

in Skandinavien sind.<br />

Der Wettbewerb ist in Nordeuropa sowohl in der Erst- als auch<br />

in der Rückversicherungswirtschaft unverändert intensiv. Da<br />

die Märkte weicher werden, haben wir unser Portefeuille reduziert.<br />

Ein Schwerpunkt unserer Zeichnungspolitik liegt weiterhin<br />

im Bereich der Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit.<br />

Im Berichtsjahr war eine <strong>Re</strong>ihe von Naturkatastrophen zu verzeichnen,<br />

die auch für die <strong>Hannover</strong> Rück Belastungen mit<br />

sich brachte, so zum Beispiel die schweren <strong>Re</strong>genfälle in Dänemark.<br />

Obwohl die Märkte Zentral- und Osteuropas <strong>2010</strong> von einer<br />

<strong>Re</strong>ihe von Naturkatastrophen betroffen waren, sind wir insgesamt<br />

mit der Entwicklung unseres Geschäfts zufrieden. Unser<br />

Prämienvolumen haben wir im Berichtsjahr erneut gesteigert.<br />

Lateinamerika<br />

Die wichtigsten lateinamerikanischen Märkte sind für uns<br />

Mexiko, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Venezuela und<br />

Ecuador. Interessant ist hier – neben der Zeichnung von landwirtschaftlichen<br />

Risiken – auch der Bereich der Katastrophendeckungen.<br />

Lateinamerika ist von der Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich<br />

geringer betroffen als Europa; am stärksten waren die<br />

Auswirkungen in Mexiko. Negativ wirkten sich hier – aber<br />

auch in anderen Ländern – fehlende Überweisungen der im<br />

Ausland tätigen Arbeiter aus. In Venezuela führt die dortige<br />

Politik zu schwierigen Rahmenbedingungen für Erst- und<br />

Rückversicherer, sodass wir in diesem Markt sehr vorsichtig<br />

agieren.<br />

32 Lagebericht SCHADEN-RÜCKVERSICHERUNG<br />

<strong>Hannover</strong> Rück-Konzerngeschäftsbericht <strong>2010</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!