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Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re

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Berichtsjahr zurück. Besonders deutlich waren die <strong>Re</strong>duzierungen<br />

in den USA. Bei den unterjährigen Vertragsverhandlungen<br />

in den USA im Juni/Juli verstärkte sich der Druck auf<br />

die Raten noch einmal. Lediglich bei schadenbelasteten Programmen<br />

waren auch Preiserhöhungen möglich.<br />

Das schwere Erdbeben in Chile führte zwar zu Preissteigerungen<br />

in der betroffenen <strong>Re</strong>gion, nicht aber zu einer generellen<br />

Trendwende bei den Preisen für Katastrophenschäden insgesamt.<br />

Auch in den Schwellenländern setzen sich Versicherungen<br />

für landwirtschaftliche Nutzflächen oder Viehbestände immer<br />

mehr durch. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in unserem<br />

Portefeuille wider: War dieses zunächst auf Südamerika konzentriert,<br />

so wachsen wir nun auch in anderen <strong>Re</strong>gionen, wie<br />

beispielsweise in Indien und China. Aber auch in Osteuropa<br />

haben wir unser Geschäft ausgebaut. Nach den verheerenden<br />

Großbränden in Russland im Berichtsjahr setzt die <strong>Re</strong>gierung<br />

verstärkt auf Fördermaßnahmen; ein Gesetz ist derzeit in<br />

Arbeit.<br />

Gegenüber 2009 stiegen die Belastungen aus Katastrophenschäden<br />

im Berichtsjahr deutlich an. Die Kosten für die globale<br />

Versicherungswirtschaft aus Naturkatastrophen und für<br />

die von Menschen verursachten Schäden erhöhten sich um<br />

mehr als 30 % auf etwa 37 Mrd. USD. Die teuerste Naturkatastrophe<br />

war <strong>2010</strong> das schwere Erdbeben in Chile, das auch<br />

für die <strong>Hannover</strong> Rück mit 181,9 Mio. EUR den höchsten Einzelschaden<br />

im Berichtsjahr darstellte. Hurrikanereignisse blieben<br />

im Berichtsjahr wiederum die Ausnahme und waren versicherungstechnisch<br />

für uns nicht relevant.<br />

Unser Brutto-Prämienvolumen für das weltweite Katastrophengeschäft<br />

hat sich leicht erhöht. Das Ergebnis blieb angesichts<br />

der hohen Schadenbelastungen deutlich hinter dem<br />

sehr guten Vorjahr zurück. Die Schaden-/Kostenquote für das<br />

globale Katastrophengeschäft lag bei 121,3 % und damit<br />

deutlich höher als im Vorjahr (31,5 %).<br />

Landwirtschaftliche Versicherungen<br />

Neben der Anteilssicherung in den traditionellen Märkten wie<br />

den USA oder Westeuropa haben wir u. a. auch in Brasilien<br />

aufgrund der Liberalisierung des dortigen Versicherungsmarktes<br />

Anteile hinzugewonnen. Auch in Peru konnten wir<br />

unser Geschäft ausweiten.<br />

Belastungen resultierten aus Dürreschäden in Russland, aus<br />

Überschwemmungen in Pakistan und auch aus einem Starkregenereignis<br />

in Mexiko.<br />

<strong>Re</strong>takaful-Geschäft<br />

Unser <strong>Re</strong>takaful-Geschäft, also die Versicherung nach islamischem<br />

<strong>Re</strong>cht, zeichnen wir sowohl in Südostasien als auch auf<br />

der arabischen Halbinsel. Mit der <strong>Hannover</strong> <strong>Re</strong>Takaful in Bahrain<br />

unterhalten wir eine Tochtergesellschaft, die diesen Geschäftszweig<br />

exklusiv betreibt. Darüber hinaus verfügen wir<br />

vor Ort auch über eine Niederlassung für die traditionelle<br />

Rückversicherung in der arabischen Welt.<br />

Lagebericht<br />

Da die Deckung landwirtschaftlicher Risiken in den letzten<br />

Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat, war auch im Berichtsjahr<br />

eine kontinuierlich steigende Nachfrage nach Rückversicherungskapazitäten<br />

festzustellen. Angesichts dessen<br />

haben wir unser Prämienvolumen wieder deutlich gesteigert.<br />

In vielen Ländern unterliegen sogenannte Mehrgefahrendeckungen<br />

einer staatlichen Förderung. Dabei übernimmt der<br />

Staat eine bestimmte Prozentgröße der jeweiligen Versicherungsprämie.<br />

Diese Form der Subvention wird auch von der<br />

Welthandelsorganisation WHO geduldet. In wirtschaftlich unterentwickelten<br />

Ländern übernimmt der Staat bis zu 100 %<br />

an diesen Deckungen, während es in den USA beispielsweise<br />

50 % sind.<br />

Die Wirtschaftskrise führte insgesamt zu einer verringerten<br />

Bautätigkeit und dem Stopp von Infrastrukturmaßnahmen,<br />

sodass das Prämienvolumen, das die Erstversicherer generierten,<br />

weniger wuchs. Dies hatte auch Auswirkungen auf die<br />

Rückversicherer. Gleichwohl konnten wir unser Bruttoprämienvolumen<br />

erhöhen. Uns geht es jedoch nicht darum, Wachstumsziele<br />

und Marktanteile anzustreben, unser Fokus liegt<br />

vielmehr auf der Profitabilität des Geschäfts. Größter Einzelmarkt<br />

ist für uns Saudi-Arabien.<br />

Das Berichtsjahr ist für uns sehr gut verlaufen: Trotz eines<br />

zunehmenden Wettbewerbs konnten wir unser Prämienvolumen<br />

in Haftpflicht und im Engineering-Bereich steigern.<br />

Gründe für das erfolgreiche Wachstum unseres <strong>Re</strong>takaful-<br />

Geschäfts liegen in den sehr guten Beziehungen zu unseren<br />

Kunden, den kurzen <strong>Re</strong>aktionszeiten und der Bonität der <strong>Hannover</strong><br />

Rück.<br />

<strong>Hannover</strong> Rück-Konzerngeschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Schaden-RÜCKVERSICHERUNG LaGEBERICht<br />

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