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Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re

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mehrere Flutereignisse, und mit „Xynthia“ auch einen kräftigen<br />

Sturm. Eine außerordentlich große Zerstörung richtete<br />

das Erdbeben in Neuseeland an, das für uns zu einer Netto-<br />

Schadenbelastung von 113,8 Mio. EUR führte.<br />

Neben den erwähnten Naturkatastrophen zog im Berichtsjahr<br />

insbesondere ein Schadenereignis weltweit die Aufmerksamkeit<br />

auf sich, nämlich der Untergang der Ölplattform „Deepwater<br />

Horizon“, welcher zu erheblichen Umweltbelastungen<br />

führte. Insbesondere was mögliche Haftpflichtschäden betrifft,<br />

gibt es nach wie vor sehr viele ungeklärte Fragen, sodass<br />

die Belastung der Versicherungsindustrie und damit auch der<br />

Rückversicherer immer noch schwer abzuschätzen ist. Die von<br />

uns <strong>2010</strong> gestellten Schadenreserven in Höhe von 84,7 Mio.<br />

EUR berücksichtigen alle uns zurzeit bekannten konkreten<br />

und möglichen Exponierungen unserer Portefeuilles aus diesem<br />

Schadenkomplex und stellen aus heutiger Sicht eine konservative<br />

<strong>Re</strong>servierung dar.<br />

Zielmärkte<br />

In unseren Zielmärkten Deutschland und Nordamerika entwickelte<br />

sich unser Geschäft im Berichtsjahr besser als er -<br />

wartet: Das Prämienvolumen blieb mit 1.754,0 Mio. EUR<br />

(1.737,9 Mio. EUR) nahezu konstant. Die kombinierte Schaden-<br />

/ Kosten quote betrug im Berichtsjahr 97,4 %, nach<br />

104,7 % im Vorjahr. Das EBIT für die Zielmärkte betrug<br />

300,6 Mio. EUR (118,8 Mio. EUR).<br />

Bruttoprämie der Zielmärkte<br />

47,6 % Nordamerika 52,4 % Deutschland<br />

Lagebericht<br />

Das versicherungstechnische Ergebnis für die Schaden-Rückversicherung<br />

ging angesichts der beträchtlichen Großschadenbelastung<br />

gegenüber der Vergleichsperiode um 61,2 Mio.<br />

EUR auf 82,4 Mio. EUR (143,5 Mio. EUR) zurück. Das Kapitalanlageergebnis<br />

stieg um 28,1 % auf 721,2 Mio. EUR (563,2<br />

Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um<br />

20,3 % auf 879,6 Mio. EUR (731,4 Mio. EUR). Durch die Entscheidung<br />

des Bundesfinanzhofs in der beschriebenen Frage<br />

der Hinzurechnungsbesteuerung wurde der Konzernüberschuss<br />

in der Schaden-Rückversicherung <strong>2010</strong> in Höhe von<br />

112,2 Mio. EUR positiv beeinflusst. Dieser Wert wurde nicht<br />

auf die drei Teilbereiche Zielmärkte, Spezialgeschäft und globale<br />

Rückversicherung aufgegliedert. Das Konzernergebnis<br />

stieg sehr deutlich um 22,9 % auf 581,0 Mio. EUR (472,6 Mio.<br />

EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 4,82 EUR (3,92 EUR).<br />

Deutschland<br />

Im Zusammenhang mit der geplanten Einführung von Solvency<br />

II im Jahr 2013 bleibt gegenwärtig noch abzuwarten,<br />

inwieweit die <strong>Re</strong>gelungen und Berichtspflichten in einem<br />

sinnvollen Verhältnis zu den beabsichtigten Verbesserungen<br />

im Rahmen des Risikomanagements stehen. Zumindest für<br />

kleinere Versicherer könnte Solvency II zu erheblichen Belastungen<br />

führen. Angesichts dessen erwarten wir, dass die<br />

Nachfrage nach Rückversicherungsschutz zunimmt. Besonders<br />

attraktiv wird die Rückversicherung aufgrund ihrer<br />

kapitalbedarfsmindernden Wirkung und ihrer vertraglichen<br />

Flexibilität im Vergleich zu anderen Instrumenten.<br />

Auf den folgenden Seiten berichten wir detailliert über unser<br />

Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung, das wir entsprechend<br />

den Vorstandsressortzuständigkeiten in drei Teilbereiche<br />

gliedern: Zielmärkte, Spezialgeschäft und globale Rückversicherung.<br />

Bruttoprämie<br />

in der Schaden-Rückversicherung<br />

27,7 % Zielmärkte<br />

34,9 % Globale<br />

Rückversicherung<br />

37,4 %<br />

Spezialgeschäft<br />

In Deutschland profitierte die Versicherungswirtschaft von<br />

einem gestiegenen Bruttoinlandsprodukt. Allerdings waren<br />

auch Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu spüren:<br />

Die historisch niedrigen Zinsen führten zu deutlich verminderten<br />

Zinserträgen, die wesentlicher Teil der Kalkulation<br />

in den lang abwickelnden Sparten wie der Kraftfahrt-Haftpflicht<br />

und der Allgemeinen Haftpflicht sind. Infolgedessen<br />

sind besonders die in den letzten vier Jahren reduzierten Prämien<br />

im Kraftfahrtgeschäft von nahezu allen Anbietern überprüft<br />

und zum Teil mit deutlichen Aufschlägen belegt worden.<br />

Daneben stiegen die Belastungen für die Schaden- und Unfallversicherer<br />

in Deutschland um rund 2,4 % auf 43,1 Mrd.<br />

EUR an. Verantwortlich hierfür waren insbesondere Sturm<br />

„Xynthia“, der mit ca. 500 Mio. EUR zu Buche schlug, sowie<br />

<strong>Hannover</strong> Rück-Konzerngeschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Schaden-RÜCKVERSICHERUNG LaGEBERICht<br />

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