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Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re

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Nachdem das Vorjahr durch eine überdurchschnittliche<br />

Schadenbelastung gekennzeichnet war, verlief die Großschadenentwicklung<br />

im Berichtsjahr eher moderat. Größter<br />

Einzelschaden war ein Feuer in einem Ersatzteillager einer<br />

saudi-arabischen Fluggesellschaft, für den wir rund 13 Mio.<br />

EUR netto reserviert haben.<br />

Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf<br />

75,3 % (86,3 %).<br />

Kredit und Kaution<br />

In der weltweiten Kredit- und Kautionsrückversicherung gehört<br />

die <strong>Hannover</strong> Rück zu den Marktführern. Wir konzentrieren<br />

uns, wie in den Vorjahren auch, ausschließlich auf das<br />

Kerngeschäft der Kredit- und Kautionssparten. Finanzgarantien<br />

und Credit Default Swaps zeichnen wir nicht.<br />

Nach einem schwierigen Vorjahr hat sich die Situation in der<br />

Kredit- und Kautionsversicherung im Berichtsjahr entspannt.<br />

Auch wenn die meisten Industrieländer die <strong>Re</strong>zession überwunden<br />

haben, stellt sich das Umfeld noch volatil dar. Während<br />

Länder mit hoher Staatsverschuldung deutlich langsamer<br />

wuchsen, konnten vor allem die Schwellenländer zu ihren<br />

starken Wachstumsraten zurückkehren. Exportorientierte<br />

Nationen wie Deutschland profitierten hiervon.<br />

begrenzt oder sich ganz aus dem Kreditgeschäft zurückgezogen.<br />

Die <strong>Hannover</strong> Rück dagegen hat die Kapazitätsverknappung<br />

und die damit einhergehenden deutlichen Preiserhöhungen<br />

genutzt, um ihr Geschäft selektiv auszubauen. Dies führte<br />

noch einmal zu einem Ausbau unserer bereits starken Marktposition.<br />

Im Berichtsjahr betrug unser Prämienwachstum<br />

rund 20 %; dabei resultierte der größte Teil aus der Rückversicherung<br />

von Warenkrediten.<br />

Für die Kreditrückversicherung lässt sich Ähnliches wie für<br />

die Erstversicherung sagen: Auch hier verbesserten sich die<br />

Schadensätze deutlich. Sehr erfreulich stellten sich auch die<br />

Rückversicherungsraten dar. Diese stiegen für 2009 und <strong>2010</strong><br />

signifikant. Von der Mitte des Berichtsjahrs an zeigten sich die<br />

Raten stabil und kamen nur in Einzelfällen unter Druck.<br />

Die Situation in der Kautionsrückversicherung ist unverändert<br />

günstig; die Schadensätze befanden sich auf einem stabilen<br />

und guten Stand. Die Raten stiegen hier angesichts eines<br />

günstigen Schadenverlaufs nur leicht an.<br />

Einen zufriedenstellenden Verlauf kennzeichnete auch das<br />

Rückversicherungsgeschäft mit politischen Risiken. In diesem<br />

Segment zeigten sich die Raten Anfang <strong>2010</strong> auf ihrem Höhepunkt;<br />

im Verlauf des Jahres kam es dann zu einem leichten<br />

Ratenabrieb, allerdings auf einem immer noch guten Niveau.<br />

Lagebericht<br />

Die durch die Wirtschaftskrise stark angestiegenen Schadensätze<br />

in der Kreditversicherung erreichten Anfang <strong>2010</strong> ihren<br />

Höhepunkt. Danach sanken sie signifikant; seit Mitte <strong>2010</strong><br />

liegen die Schadensätze wieder auf Vor-Krisen-Niveau, teilweise<br />

sogar darunter. In den Sparten Kaution und politisches<br />

Risiko lagen die Schadensätze unverändert auf einem guten<br />

Niveau. Insbesondere die Kautionsergebnisse waren von der<br />

Krise praktisch unberührt geblieben.<br />

Infolge der Wirtschaftskrise hatten viele Wettbewerber in den<br />

Jahren 2009 und <strong>2010</strong> entweder ihr Engagement stark<br />

Bruttoprämie in Kredit/Kaution<br />

8,4 % Politisches Risiko<br />

Insgesamt sind wir mit der Entwicklung in der Kredit- und<br />

Kautionsrückversicherung zufrieden. Die Entscheidung, im<br />

schwierigen Krisenjahr 2009 unser Geschäft selektiv auszubauen,<br />

erwies sich als richtig: Im nichtproportionalen Bereich<br />

blieb das Portefeuille nahezu schadenfrei. Beim proportionalen<br />

Geschäft zeigten sich die Schadensätze in Kredit deutlich<br />

verbessert, und auch in Kaution und dem politischen Risiko<br />

war die Schadensituation sehr erfreulich. Großschäden – also<br />

Schäden über 5 Mio. EUR – hatten wir im Berichtsjahr wiederum<br />

nicht zu verzeichnen.<br />

Die kombinierte Schaden-/Kostenquote ging im Berichtsjahr<br />

wieder auf unter 100 % zurück. Sie betrug 97,8 %, nach<br />

104,2 % im Vorjahr.<br />

Strukturierte Rückversicherung<br />

33,4 % Kaution<br />

58,2 % Kredit<br />

Mit der Entwicklung der strukturierten Rückversicherungsprodukte<br />

– diese bieten für unsere Zedenten einen Risikoausgleich<br />

über die Zeit und wirken kapitalbedarfsmindernd – sind<br />

wir zufrieden. Zwar ging das Prämienvolumen zurück, da wir<br />

einige großvolumige Verträge nicht fortgeführt haben, das<br />

operative Ergebnis jedoch stieg sehr erfreulich an.<br />

<strong>Hannover</strong> Rück-Konzerngeschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

Schaden-RÜCKVERSICHERUNG LaGEBERICht<br />

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