Geschäftsbericht 2010 - Hannover Re
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gegenwärtig primär in Großbritannien gezeichnet wird, zeigen<br />
keine Auffälligkeiten und entsprechen zurzeit unseren<br />
aktuariellen Annahmen.<br />
Das Risiko der Bestandsfestigkeit, das für uns speziell in den<br />
Finanzierungsverträgen in Kontinentaleuropa für fondsgebundene<br />
Produkte sichtbar wurde, haben wir im Berichtsjahr einem<br />
Stresstest unterzogen. Es zeigten sich bei einigen Kunden<br />
erheblich gestiegene Stornoraten der rückversicherten<br />
Bestände, die einen Einfluss auf die Rückzahlung der früher<br />
geleisteten Vorfinanzierung haben.<br />
Vor diesem Hintergrund haben wir für mehrere europäische<br />
Finanzierungsverträge bei den aktivierten Abschlusskosten<br />
einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag abgeschrieben.<br />
Die Verwaltungskosten in der Personen-Rückversicherung<br />
belaufen sich auf 118,7 Mio. EUR; dies entspricht einem Kostensatz<br />
von 2,3 % der übernommenen Bruttoprämie. Unsere<br />
schlanken Prozesse, zügigen Entscheidungsstrukturen und die<br />
Fokussierung auf relevante Kundenverbindungen im Rahmen<br />
einer detaillierten CRM-Strategie sind wesentliche Faktoren<br />
der Effizienz unseres Geschäftsmodells.<br />
Das operative Ergebnis (EBIT) des Berichtsjahres betrug<br />
284,4 Mio. EUR. Das Vorjahr war durch Sondereinflüsse<br />
aus dem Erwerb des US-amerikanischen ING-Lebensrückversicherungsportefeuilles<br />
sowie aus den Marktwertanpassungen<br />
bei Rückversicherungsdepots in den USA und<br />
Großbritannien geprägt, was zu dem <strong>Re</strong>kordergebnis von<br />
374,7 Mio. EUR führte. Die EBIT-<strong>Re</strong>ndite beläuft sich auf<br />
6,1 % und liegt damit innerhalb unserer Erwartungen.<br />
Das zedentenspezifische Kreditrisiko zeigte keine Besonderheiten.<br />
Nach unseren Erkenntnissen ist bei keinem Zedenten<br />
eine finanzielle Schieflage zu erkennen oder ein Einschreiten<br />
einer Aufsichtsbehörde zu erwarten.<br />
Die selbstverwalteten Kapitalanlagen werden im Rahmen der<br />
Kapitalanlagepolitik der <strong>Hannover</strong> Rück-Gruppe investiert und<br />
unterliegen damit den üblichen Anforderungen an Matching<br />
(Währung, Duration) und Bonität sowie Diversifikation. Im<br />
ersten Halbjahr <strong>2010</strong> haben wir in begrenztem Umfang die<br />
Entwicklungen auf den Kapitalmärkten zur taktischen <strong>Re</strong>alisierung<br />
von Investmenterträgen genutzt.<br />
Für diejenigen Kapitalanlagen, die wir im Rahmen von aus<br />
Prämien finanzierten Rückversicherungsverträgen bei Zedenten<br />
hinterlegen, tragen wir zum großen Teil kein Investmentrisiko,<br />
weil für den Rückversicherer eine feste Zinszuschreibung<br />
erfolgt – und zwar unabhängig davon, ob der<br />
Erstversicherer diesen Zins erwirtschaftet oder nicht.<br />
Anders sieht dies im US-Rückversicherungsmarkt aus, wo<br />
wir ein Volatilitätsrisiko durch die marktnahe Bewertung der<br />
deponierten Wertpapiere bei ModCo-Rückversicherungsverträgen<br />
tragen. Für das Jahr <strong>2010</strong> nahm dieses Risiko, dessen<br />
Entwicklung über unrealisierte Gewinne/Verluste in der <strong>Re</strong>chnungslegung<br />
abgebildet wird, einen leicht positiven Verlauf,<br />
nachdem im Vorjahr noch ein niedriger dreistelliger Millionen-Euro-Gewinn<br />
auszuweisen war.<br />
Gegenwärtig werfen unsere Spezialsegmente Financial Solutions<br />
und Bancassurance eine überdurchschnittliche Ergebnisrendite<br />
ab, während die neuen Märkte wegen der<br />
strukturellen Dominanz des Langlebigkeitsrisikos und des<br />
rechnungslegungsbedingten konservativen Ertragsausweises<br />
noch für einige Jahre eine eher unterdurchschnittliche <strong>Re</strong>ndite<br />
zeigen werden. Längerfristig gehen wir jedoch davon aus,<br />
dass die Gewinne aus dem Langlebigkeitsgeschäft einen substanziellen<br />
Anteil an der Ertragskraft haben werden.<br />
Mit einer durchschnittlichen Steuerquote von 21,4 % und<br />
nach Berücksichtigung von Minderheitsanteilen ergibt sich<br />
ein Konzernergebnis in der Personen-Rückversicherung von<br />
219,6 Mio. EUR (298,1 Mio. EUR). Dies entspricht einem Gewinn<br />
je Aktie von 1,82 EUR.<br />
Bruttoprämie nach Business Center<br />
2,5 % HLR Africa<br />
2,6 % HLR Bermuda<br />
3,2 % HLR United Kingdom<br />
5,3 % HLR Australasia<br />
17,9 % HLR America<br />
20,7 % HLR Ireland<br />
vor Konsolidierung<br />
24,5 % HLR Germany<br />
23,3 % HLR International<br />
Insgesamt ergab sich ein Kapitalanlageergebnis von 508,2 Mio.<br />
EUR (520,1 Mio. EUR), von dem 204,1 Mio. EUR aus den<br />
selbstverwalteten Kapitalanlagen stammen und 304,2 Mio.<br />
EUR aus den bei Kunden hinterlegten Depots.<br />
42 Lagebericht PERSONEN-RÜCKVERSICHERUNG<br />
<strong>Hannover</strong> Rück-Konzerngeschäftsbericht <strong>2010</strong>