programm 2014 | halbjahr 01 - VHS Dortmund - Stadt Dortmund
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Foto: Peter Schaefer (3)<br />
Salon versus Secession –<br />
Die Kunst im Kaiserreich<br />
Spätestens nach der Reichsgründung<br />
1871 florierte in Deutschland nicht<br />
nur die Wirtschaft, sondern auch der<br />
Kunstmarkt. Die neuen Bauten des<br />
Reiches benötigten eine künstlerische<br />
Ausstattung und auch die Privathäuser<br />
der Unternehmer und Industriellen sollten<br />
mit Kunstwerken aller Art gefüllt<br />
werden. Da der Geschmack des Kaisers<br />
und der Oberschicht konservativ und<br />
zurückgewandt war, wurde im neoromanischen,<br />
neogotischen und neobarocken<br />
Stil gebaut. Entsprechend hatten<br />
die Kunstwerke sich diesem Geschmack<br />
anzupassen. Es bildete sich schnell eine<br />
einflussreiche Künstlerschaft, die diesen<br />
Vorgaben genügte und sie sogar noch<br />
zu übertreffen trachtete. Die Werke<br />
der Lieblingskünstler Wilhelm II. waren<br />
überall begehrt und wurden zu hohen<br />
Preisen gekauft. Die Reaktion auf diese<br />
anerkannten, mit Orden überhäuften<br />
Salon-Maler des Kaiserreichs ließ nicht<br />
lange auf sich warten. So gründeten<br />
junge Künstler Sezessionen, von denen<br />
sich schnell weitere Sezessionen abspalteten.<br />
Viele bekannte Namen stehen<br />
für die Bemühungen der anerkannten<br />
Salonkunst eine neue Kunstauffassung<br />
entgegenzustellen. Künstler wie Max<br />
Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt,<br />
Max Beckmann, Otto Dix und viele<br />
mehr gehören hier her.<br />
Die beiden Kunsthistoriker Andreas Zeising<br />
und Frank Scheidemann stellen in<br />
diesem Vortrag die beiden völlig konträren<br />
Kunstauffassungen der Salonmalerei<br />
und der Sezessionen gegenüber und<br />
versuchen so einen allgemeinen Überblick<br />
über die Kunst im Kaiserreich zu<br />
geben.<br />
Vortrag<br />
Veranstaltung 141-60207<br />
Frank Scheidemann M.A. /<br />
Dr. Andreas Zeising<br />
<strong>VHS</strong> Löwenhof, Hansastr. 2–4<br />
Mittwoch, 18.06.14, 19:00-20:30 Uhr<br />
2 UStd., entgeltfrei<br />
Exkursionen<br />
Sonntags im Atelier:<br />
Wladimir Kalistratow<br />
In <strong>Dortmund</strong> gibt es weit mehr als<br />
100 Künstler und Künstlerinnen, die<br />
in unterschiedlichsten Sparten tätig<br />
sind. Darunter finden sich regional und<br />
überregional bekannte, zugereiste wie<br />
einheimische Künstler. Mit „Sonntags<br />
im Atelier“ bietet die <strong>VHS</strong> <strong>Dortmund</strong><br />
die Gelegenheit, <strong>Dortmund</strong>er Künstler<br />
kennen zu lernen. An einem Sonntagnachmittag<br />
lädt ein <strong>Dortmund</strong>er Künstler<br />
zum Gespräch in sein privates Atelier<br />
ein. Nach einer Vorstellung des Künstlers<br />
erläutert dieser für Sie sein Werk<br />
und steht Ihnen Rede und Antwort.<br />
Die sechste Station unserer sonntäglichen<br />
Atelierbesuche führt uns zu Wladimir<br />
Kalistratow. Der in Omsk (Russland)<br />
geborene Künstler studierte an<br />
der dortigen Kunsthochschule sowie an<br />
der Technischen Hochschule. Vor mehr<br />
als 20 Jahren verlagerte er Leben und<br />
Arbeiten nach Deutschland. Sein in<br />
zahlreichen Ausstellungen präsentiertes<br />
Werk umfasst neben expressiver Malerei<br />
auch Druckgraphik sowie neuerdings Digitalgraphik.<br />
Parallel dazu leitet Kalistratow<br />
seit 1995 eine eigene Kunstschule.<br />
Unser Besuch bietet nicht nur die Gelegenheit,<br />
das Werk Wladimir Kalistratows<br />
kennenzulernen. Auch Fragen nach den<br />
unterschiedlichen Ausbildungssystemen<br />
in Deutschland und Russland, nach dem<br />
gesellschaftlichen Stellenwert von Kunst<br />
und dem Selbstverständnis eines Künstlers<br />
in Ost und West wird Kalistratow<br />
in der gemütlichen Atmosphäre seines<br />
Ateliers erläutern.<br />
Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben.<br />
Exkursion<br />
Veranstaltung 141-60300<br />
Dr. Sabine Weicherding<br />
<strong>Dortmund</strong><br />
Sonntag, 09.02.14,15:00-16:30 Uhr<br />
2 UStd., 15,00 Euro<br />
Anmeldung bis spätestens 26.<strong>01</strong>.14<br />
Begehung des <strong>Dortmund</strong>er<br />
Hauptfriedhofs<br />
Der <strong>Dortmund</strong>er Hauptfriedhof ist bekannt<br />
für seine Grabstätten berühmter<br />
<strong>Dortmund</strong>er Persönlichkeiten und seine<br />
Kriegsgräberstätten. Gleichzeitig ist er<br />
die größte Grünanlage der <strong>Stadt</strong>. Mit<br />
seinen drei zentralen Achsen bildet der<br />
im historistischen Stil entstandene Friedhof<br />
mit seinen großen, freien Rasenflächen,<br />
dem alten Baumbestand und dem<br />
Teich mit den schwarzen Schwänen ein<br />
garten- und friedhofshistorisches Gesamtkunstwerk.<br />
Seine besondere Atmosphäre<br />
verdankt sich auch der 1924<br />
im Stil der neuen Sachlichkeit entstandenen<br />
Friedhofsarchitektur. Um einen<br />
zur Grünanlage hin offenen Hof mit<br />
Teichanlage gruppieren sich die Trauerhalle,<br />
das Verwaltungsgebäude und ein<br />
Arkadengang. Noch heute entspricht<br />
die 1924 eröffnete Anlage weitgehend<br />
dem ursprünglichen Entwurf. Die Begehung<br />
des Friedhofs vermittelt einen<br />
vielseitigen Eindruck dieser besonderen<br />
<strong>Dortmund</strong>er Örtlichkeit.<br />
Der Treffpunkt wird noch bekanntgegeben.<br />
Exkursion<br />
Veranstaltung 141-603<strong>01</strong><br />
Dr. Sabine Weicherding<br />
<strong>Dortmund</strong><br />
Freitag, 28.03.14, 15:00-17:30 Uhr<br />
3 UStd., 12,00 Euro<br />
Anmeldung bis spätestens 16.03.14<br />
Begehung der historischen<br />
Arbeitersiedlung<br />
„Alte Kolonie Eving“<br />
1898 bis 1900 entstand im <strong>Dortmund</strong>er<br />
Norden für die Zeche „Vereinigte<br />
Stein und Hardenberg“ eine Bergarbeitersiedlung,<br />
die als vorbildlich galt.<br />
„Zum erstenmale begegnet man hier<br />
einem nach Zahl und Umfang imposanten<br />
Häuserviertel, bei dem nicht jede<br />
Arbeiterwohnung eine Kopie des benachbarten<br />
bietet, sondern sozusagen<br />
einen eigenen und eigenartigen Charakter<br />
trägt.“ schrieb die „<strong>Dortmund</strong>er<br />
Zeitung“ am 13.10.1900. Jede Wohnung<br />
war mit fließendem Wasser und<br />
Ofenheizung ausgestattet und verfügte<br />
über einen eigenen Eingang, einen Stall<br />
sowie Gartenland. Markantes Zentrum<br />
der Anlage ist das Wohlfahrtsgebäude<br />
am Nollendorfplatz, in dem sich betriebliche<br />
Sozialeinrichtungen wie Kindergarten,<br />
Hauswirtschafts- und Kochschule,<br />
Wäscherei und Bibliothek, ein Beamtenkasino<br />
und der Zechenkonsum befanden.<br />
Heute bildet die Alte Kolonie Eving<br />
ein pittoreskes Ensemble aus individuell<br />
gestalteten, teils mehrgeschossigen<br />
Gebäuden, die von zahlreichen Gärten<br />
umgeben sind. Der in den 1970er Jahren<br />
drohende Abriss der Kolonie konnte<br />
durch das Engagement einer Bürgerinitiative<br />
weitgehend verhindert werden.<br />
Der Treffpunkt wird noch bekanntgegeben.<br />
Exkursion<br />
Veranstaltung 141-60302<br />
Dr. Sabine Weicherding<br />
<strong>Dortmund</strong><br />
Freitag, 11.04.14, 15:00-17:00 Uhr<br />
2 UStd., 12,00 Euro<br />
Anmeldung bis spätestens 30.03.14<br />
Der Wuppertaler Skulpturenpark<br />
„Villa Waldfrieden“<br />
von Tony Cragg<br />
Wuppertal beheimatet eine faszinierende<br />
Kunststätte: den Skulpturenpark<br />
Waldfrieden. Dieser verdankt sich dem<br />
Bildhauer Tony Cragg. Selbst einer der<br />
wichtigsten Bildhauer unserer Zeit, hatte<br />
Cragg die Idee, einen Skulpturenpark<br />
mit eigenen Arbeiten und Werken internationaler<br />
Künstlerkollegen anzulegen.<br />
In Wuppertal fand er einen 15<br />
Hektar großen, verwilderten Park mit<br />
einer denkmalgeschützten Villa, die<br />
einst dem Lackfabrikanten Kurt Herberts<br />
gehörte. In dem naturbelassenen<br />
Wald inszeniert Cragg nun die Skulpturensammlung.<br />
Die organischen Formen<br />
und spiegelnden Oberflächen derselben<br />
verschmelzen mit der Natur zu einem<br />
besonderen Kunsterlebnis. Eine Führung<br />
wird uns hierzu fachkundige Informationen<br />
liefern. Hinweis: Für diese Exkursion<br />
sollte man gut zu Fuß sein. Für Führung<br />
und Eintritt fallen ca. 18,00 Euro an,<br />
die vor Ort bezahlt werden. Die Anreise<br />
nach Wuppertal erfolgt mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln. Die Kosten hierfür sind<br />
nicht im Entgelt enthalten.<br />
Exkursion<br />
Veranstaltung 141-60303<br />
Dr. Sabine Weicherding<br />
Wuppertal<br />
Freitag, 09.05.14, 14:00-20:00 Uhr<br />
4 UStd., 12,00 Euro<br />
Anmeldung bis spätestens 27.04.14<br />
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