Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ
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Neue Wege in die Kommunale <strong>Entwicklungspolitik</strong><br />
Millennium-Erklärung und ihre Ziele wurden immer wieder<br />
neu bekräftigt, etwa beim Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung<br />
2002 in Johannesburg und beim Millennium+5-<br />
Gipfel der Vereinten Nationen 2005 in New York.<br />
Konferenz der Vereinten Nationen über<br />
Umwelt und Entwicklung (UNCED),<br />
13. bis 14. Juni 1992 in Rio de Janeiro<br />
178 Staaten stellten im Rahmen der Agenda 21 die entscheidende<br />
Bedeutung der lokalen Behörden bei deren<br />
Verwirklichung heraus und forderten die Kommunen auf,<br />
jeweils ihre eigene Lokale Agenda 21 unter Beteiligung der<br />
Bevölkerung zu formulieren und zu implementieren.<br />
Alle Abkommen im Original und weiterführende Informationen<br />
können auf den Internetseiten der Servicestelle<br />
Kommunen in der Einen Welt (SKEW) oder des Bundesministeriums<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />
(<strong>BMZ</strong>) abgerufen werden.<br />
1.2 Klassische Handlungsfelder und<br />
Aktivitäten der <strong>Kommunalen</strong><br />
<strong>Entwicklungspolitik</strong><br />
Im Inland:<br />
1. Entwicklungspolitische Bildungs-, Öffentlichkeits- und<br />
Informationsarbeit<br />
2. Fairer Handel und Faire Beschaffung<br />
3. Migration und Entwicklung<br />
Im Ausland:<br />
1. Kommunale Partnerschaften mit Kommunen aus<br />
Schwellen-, Transformations- und Entwicklungsländern<br />
2. Internationale fachliche Vernetzung mit anderen<br />
Kommunen und global aktiven Institutionen für eine<br />
zukunftsfähige Stadt zu Themen wie Klima, Umwelt,<br />
partizipative Stadtentwicklung (Bürgerhaushalt etc.)<br />
3. Kommunale Lobbyarbeit auf internationaler Ebene<br />
durch den Weltverband der Kommunen (UCLG) und<br />
das UN-Programm für menschliche Siedlungen (UN-<br />
Habitat) für die kommunale Selbstverwaltung<br />
4. Katastrophen- und Krisennothilfe<br />
Die Liste der Handlungsfelder ist Spiegel ihrer Zeit. Mit neuen<br />
globalen Herausforderungen werden auch in Zukunft neue<br />
Ansätze der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong> entstehen.<br />
Bemerkenswert ist, dass sich trotz des noch nicht vollkommen<br />
gesicherten rechtlichen Rahmens und der angespannten<br />
Finanzlage der Kommunen (s. Kapitel 1.4), eine<br />
vielfältige entwicklungspolitische Landschaft auf kommunaler<br />
Ebene in Deutschland entwickelt. Sie manifestiert sich<br />
am augenfälligsten in folgenden Handlungsfeldern und<br />
Aktivitäten im In- und Ausland: 12<br />
Das Handlungsfeld der Kommunen in der <strong>Entwicklungspolitik</strong> ist<br />
breit gefächert - Foto: Barbara Frommann<br />
12 Die Ableitung erfolgte anhand der Erhebungen und Befragungen, die<br />
im Rahmen der SKEW-Reihe Dialog Global gemacht wurden. Sie stellt<br />
keine verbindliche Empfehlung dar, sondern versucht die Entwicklung<br />
unterschiedlich ausgebildeter Prozesse zu beschreiben. Dies impliziert,<br />
dass sich aufgrund neuer Erfahrungen in Zukunft auch neue, zusätzliche<br />
Handlungsfelder herausbilden werden.<br />
> DIALOG GLOBAL 28 < 17