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Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ

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Handlungsfelder und Perspektiven der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong><br />

Bildung für nachhaltige Entwicklung in der<br />

Stadt Frankfurt am Main<br />

systematisch weiterentwickeln, so dass Kräfte der Selbstorganisation<br />

wirksam werden.<br />

Bildung ist die zentrale Ressource für die nachhaltige Entwicklung<br />

der international orientierten Stadt Frankfurt am<br />

Main. Sie ist Grundlage für eine erfolgreiche wirtschaftliche,<br />

soziale und umweltgerechte Stadtentwicklung.<br />

Bildung für nachhaltige Entwicklung hat die Aufgabe, heute<br />

Kompetenzen für die Welt von Morgen zu vermitteln. Die<br />

Stadt Frankfurt hat deshalb im Frühjahr 2008 beschlossen,<br />

sich unter dem Motto „Fit für die Zukunft“ an der UN-<br />

Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung zu beteiligen.<br />

Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung knüpft an<br />

die erfolgreichen Frankfurter Dekadenprojekte „Bildungsraum<br />

GrünGürtel“ und „Naturschutzbotschafter“ an.<br />

Mit dem Projekt „Fit für die Zukunft – Nachhaltigkeit Lernen<br />

in Frankfurt“ wird ein zukunftsweisendes Netzwerk<br />

aufgebaut. Es soll helfen, Bildungsangebote im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln, Aktivitäten zu bündeln<br />

und Impulse für neue Projekte zu geben. Zielgruppen sind<br />

– entsprechend des Leitbilds des lebenslangen Lernens – die<br />

Stadtbewohner in jedem Lebensalter. Aufgefordert <strong>zur</strong><br />

Mitarbeit sind Akteure von den traditionellen Bildungsinstitutionen<br />

wie der Schule bis hin zu denen des informellen<br />

Lernens wie Vereine, Initiativen oder Unternehmen.<br />

Für die Pilotphase 2008 bis 2009 wurde ein Bildungsprogramm<br />

zu den Themen „Wasser“ und „Energie“ aufgelegt.<br />

Es berücksichtigt ökologische Aspekte ebenso wie<br />

wirtschaftliche, soziale und globale. Seither wurde das Programm<br />

beständig weiterentwickelt und zu einem wesentlichen<br />

Bestandteil der Bildungslandschaft in Frankfurt.<br />

Die Rolle der Kommune im Bereich der BNE liegt auch in<br />

der des Initiators und Vernetzers. Als Förderer von<br />

Lernprozessen innerhalb der Zivilgesellschaft und zwischen<br />

den verschiedenen beteiligten Partnern, einschließlich Wirtschaft<br />

und Wissenschaft, können Kommunen Dialog- und<br />

Kooperationsprozesse im Sinne einer Netzwerkkultur<br />

Anknüpfungspunkte für kommunale Aktivitäten der BNE<br />

sind:<br />

• Bereitstellung von Infrastruktur für Bildungsarbeit<br />

• Förderung außerschulischer Lernorte<br />

• Ganztagsangebote an Schulen<br />

• Förderung von nachhaltigem Schulmanagement (Energie,<br />

Müll, Ernährung, alles Dinge, bei denen Kommunen<br />

als Schulträger Zugriff haben und die im Zuge ganzheitlicher<br />

Schulentwicklung mit dem Schulcurriculum<br />

verbunden werden müssen. Die globale Dimension ist<br />

dabei angelegt.)<br />

• Unterstützung von Schulpartnerschaften<br />

• Verankerung globaler Fragestellungen in der Erwachsenenbildung<br />

• Nutzung des Lernfeldes Fairer Handel<br />

• Schaffung von Bildungsimpulsen durch Konferenzen<br />

und Kampagnen für die Kommune<br />

• Vernetzung von Schulen und Kommunen<br />

• Verankerung von globalem und interkulturellem Lernen<br />

vom Kindergarten bis <strong>zur</strong> Berufsausbildung<br />

• Zusammenarbeit mit Akademien, Stiftungen, kirchlichen<br />

Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen<br />

• Vernetzung entsprechender Ansätze im Hochschulbereich<br />

• finanzielle Unterstützung einzelner Ansätze und Projekte<br />

Wichtig für die Verstetigung und Verankerung von Bildungsprozessen<br />

ist eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit, die<br />

das Bildungswissen einer breiten Öffentlichkeit vorstellt und<br />

<strong>zur</strong> Partizipation einlädt. Eine auf aktive Teilhabe, Partizipation<br />

und Interaktion setzende Öffentlichkeitsarbeit sollte die<br />

BNE in verschiedene gesellschaftliche Bereiche hineintragen<br />

und die Möglichkeit bieten, BNE bei neuen Zielgruppen zu<br />

verwurzeln.<br />

> DIALOG GLOBAL 28 < 63

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