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Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ

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Neue Wege in die Kommunale <strong>Entwicklungspolitik</strong><br />

destreue zu beachten, wonach Aktivitäten der Gemeinden<br />

„nicht der erklärten Außen- und Entwicklungshilfepolitik der<br />

Bundesregierung zuwiderlaufen“ 16 dürfen.<br />

Finanzierung und Förderung<br />

Kommunale <strong>Entwicklungspolitik</strong> ist eine freiwillige Aufgabe,<br />

die in eigener Verantwortung von der Kommune wahrgenommen<br />

wird. In Zeiten hoher Verschuldung vieler Kommunen<br />

und anhaltender Finanznot der öffentlichen Kassen müssen<br />

Kommunen daher auf neue Finanzierungswege <strong>zur</strong>ückgreifen.<br />

Den Königsweg <strong>zur</strong> Finanzierung Kommunaler <strong>Entwicklungspolitik</strong><br />

gibt es nicht. Jedoch führen viele, unterschiedliche<br />

Wege <strong>zur</strong> Finanzierung eines kommunalen entwicklungspolitischen<br />

Projekts. Empfohlen wird eine Kombination aus<br />

kommunaler Grundfinanzierung und der Ko-Finanzierung<br />

über verschiedene Mittelgeber. In Frage kommen hier Stiftungen,<br />

Vereine, Schulen, Kirchen sowie Ausschreibungen des<br />

Bundes und der Länder. Auch EU-Mittel sind in Betracht zu<br />

ziehen. Spendenaufrufe sowie die Gewinnung von Sponsoren<br />

aus der Privatwirtschaft bieten weitere Möglichkeiten, Mittel<br />

zu akquirieren. Vor allem die Drittmittelfinanzierung durch<br />

die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft im Rahmen von<br />

Public Private Partnerships wird in vielen Bereichen der Entwicklungszusammenarbeit<br />

erfolgreich angewendet.<br />

entwicklungspolitischer Vorhaben bieten die Förder- und<br />

Finanzierungsrat geber der Servicestelle Kommunen in<br />

der Einen Welt (SKEW), der Arbeitsgemeinschaft der Eine<br />

Welt-Landesnetzwerke e.V. in Deutschland (agl) sowie der<br />

Beratungsstelle für private Träger in der Entwicklungszusammenarbeit<br />

(bengo) der Engagement Global, die <strong>zur</strong><br />

Antragstellung für EU-finanzierte Projekte berät.<br />

Vielfalt von Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Welchen Weg eine Kommune wählt, hängt von den Rahmenbedingungen<br />

des jeweiligen Projekts oder des Engagements<br />

ab: Werden Mittel nur punktuell benötigt oder<br />

ist eine kontinuierliche Unterstützung erforderlich? Gibt<br />

es Programme <strong>zur</strong> Finanzierung auf Länderebene? Solche<br />

und ähnliche Fragen sollten im Vorfeld geklärt werden, um<br />

entsprechende Finanzierungswege zu beschreiten.<br />

Das Erschließen von Mitteln ist mit bürokratischem und<br />

zeitlichem Aufwand verbunden, der in den Kommunen<br />

jedoch – je nach Kombination der Partner – zahlreiche<br />

neue Potenziale für die Kommunale <strong>Entwicklungspolitik</strong><br />

und auch für die Kommunen insgesamt freisetzen kann.<br />

Einen leichten Einstieg in das Thema der Finanzierung<br />

16 Siehe Fußnote Nr.14<br />

20 > DIALOG GLOBAL 28

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