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Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ

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Benefits der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong> anhand ausgewählter Beispiele<br />

des Pilotvorhabens ergab 86 – wesentlich zum nachhaltigen<br />

Erfolg beigetragen.<br />

Schirmherrschaft der Oberbürgermeister<br />

Politische Grundlage für den Austausch der kommunalen<br />

Experten waren die deutsch-südafrikanischen Regierungsvereinbarungen.<br />

Sie bereiteten den Boden für die Absichtserklärungen<br />

(Letter of Intent/LoI) der Oberbürgermeister<br />

der deutschen WM-Austragungsstädte und Teamstandorte<br />

2006, in denen die Bereitschaft <strong>zur</strong> Teilnahme bekräftigt<br />

wurde. Die Schirmherrschaft der Oberbürgermeister war<br />

sehr wichtig, um die häufig mehrtägigen oder -wöchigen<br />

Entsendungen der Berater zu legitimieren.<br />

Mit Top-Qualifizierung bedarfsorientierte Beratung<br />

Im Rahmen des Projektes waren insgesamt mehr als 70<br />

deutsche WM-Experten aus 13 Städten knapp 200 Mal in<br />

Südafrika. Die Beratungen erfolgten immer bedarfsorientiert,<br />

was auf Seiten der Projektplanung höchste Flexibilität<br />

erforderte. Entscheidend war der Ansatz einer Beratung auf<br />

Augenhöhe, was wiederum viel Fingerspitzengefühl und<br />

den reflektierten Umgang mit der Beraterrolle seitens der<br />

Fachkräfte voraussetzte. Auch interkulturelle Kompetenzen<br />

waren gefordert. Dazu konnten sich die Fachkräfte in der<br />

Vorbereitungsstätte für Entwicklungszusammenarbeit<br />

(heute AIZ der GIZ) vorbereiten.<br />

Das Aufgabenspektrum der deutschen Kommunalexperten<br />

betraf fast alle kommunalen Arbeitsfelder, angefangen von<br />

Transport und Verkehr, Sicherheit über Energieversorgung<br />

und Abfall bis hin zum Marketing und der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

So wurden auf Basis der WM-Beratungen unter anderem<br />

Arbeitsstrukturen in den Verwaltungen der Host Cities<br />

an die Herausforderungen einer WM angepasst, Regelwerke<br />

für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr verabschiedet,<br />

Kosteneinsparungen beim Stadionbau erzielt, die Problemwahrnehmung<br />

für Vertragsverpflichtungen gegenüber der<br />

FIFA geschärft und der Dialog zwischen den einzelnen Austragungsstädten<br />

in Gang gesetzt.<br />

Zwischen den Einsätzen fanden regelmäßig Netzwerktreffen<br />

in Deutschland statt, bei denen sich die deutschen Kommunalexperten<br />

austauschten und Kurskorrekturen vornahmen.<br />

Deutsche Expertise in kommunalen Arbeitsfeldern ist somit<br />

ein wichtiger Beitrag für die Stärkung kommunaler Kompetenzen<br />

in Entwicklungsländern und Schwellenländern.<br />

Gleichzeitig birgt sie ein enormes Potenzial <strong>zur</strong> Internationalisierung<br />

für die deutschen Stadtverwaltungen.<br />

„(…) Wir kennen nun die Strukturen der örtlichen Feuerwehr<br />

sehr genau und haben ganz klar den Bedarf gesehen.<br />

Der Brandschutz muss verbessert werden, vor allem in den<br />

Townships und den ländlichen Gebieten. Im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit …kann hier jede Menge getan werden…Von<br />

unserer Seite steht das Angebot, dass wir uns nach der WM<br />

in Südafrika für die weitere Zusammenarbeit einsetzen.“<br />

Harald Herweg, Leitender Branddirektor der Berliner Feuerwehr,<br />

beriet seine Kollegen in Südafrika in Sachen Brandschutz<br />

und Sicherheit im Vorfeld der WM.<br />

WM-Experten aus deutschen Städten berieten ihre Kollegen in<br />

Südafrika - Foto: Florian Kopp<br />

86 Siehe Servicestelle Kommunen in der Einen Welt: Südafrika 2010<br />

– Deutschland 2006: Kommunale Partnerschaft mit Kick!, Abschlussevaluierung,<br />

Schriftenreihe Material, Heft 44, Bonn, 2011, online:<br />

www.service-eine-welt.de/images/text_material-2242.img<br />

Damit diese Internationalisierung auch wirksam für die Städte<br />

werden konnte, war die Informations- und Bildungsarbeit im<br />

Inland bedeutsam. Die Veranstaltungen – von fachbezogenen<br />

Vorträgen über Podiumsdiskussionen sowie Journalisten- und<br />

Lehrerfortbildungen bis hin zu Public Viewing-Auftritten –<br />

sensibilisierten eine breite, fußballinteressierte Öffentlichkeit<br />

84 > DIALOG GLOBAL 28

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