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Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ

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Handlungsfelder und Perspektiven der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong><br />

• kommunale Einrichtungen wie Museen, Krankenhäuser<br />

und Zoologische Gärten<br />

• Kammern und Verbände der gewerblichen Wirtschaft<br />

wie Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern<br />

sowie Unternehmerverbände<br />

• einzelne Unternehmen<br />

• Kirchengemeinden und kirchliche Organisationen<br />

• soziale oder in der Entwicklungszusammenarbeit aktive<br />

Nichtregierungsorganisationen wie terre des hommes,<br />

Welthungerhilfe, Misereor oder das Deutsche Rote Kreuz<br />

ausgerichtet sind 53 , die <strong>Entwicklungspolitik</strong> der Städte,<br />

Gemeinden und Regionen. Die Schwerpunkte der EU-<br />

Förderung liegen in den Bereichen Verwaltungsreform,<br />

Wirtschaftsförderung, nachhaltige Gesundheits- und Sozialversorgung,<br />

Städteplanung und Umwelt. Die Förderung<br />

stellt dabei stets eine Ko-Finanzierung dar, durch die 50 bis<br />

maximal 75 Prozent der Projektkosten gedeckt werden.<br />

Je nach Zielsetzung können weitere Kooperationspartner<br />

einbezogen werden. Hierzu zählen vor allem Organisationen<br />

der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit wie<br />

etwa die Engagement Global gGmbH, die Gesellschaft für<br />

Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die Arbeitsgemeinschaft<br />

für Entwicklungshilfe e. V. (AGEH), der Evangelische Entwicklungsdienst<br />

(EED), der Senior Experten Service (SES) und das<br />

Centrum für Internationale Migration und Entwicklung (CIM).<br />

2.3.6 Finanzierungs- und<br />

Förderungsmöglichkeiten von<br />

Entwicklungspartnerschaften<br />

Neben einem breit angelegten ehrenamtlichen Engagement<br />

benötigt eine Entwicklungspartnerschaft langfristig auch<br />

eine solide Finanzierung etwa für Infrastruktur, Reisen und<br />

Projektkooperationen. Nur wenige deutsche Kommunen<br />

verfügen über einen entsprechenden Etat für die Partnerschaftsarbeit.<br />

Themen- oder projektbezogene Aktivitäten<br />

werden mitunter aus den Fachetats oder durch EU-Mittel<br />

finanziert. Darüber hinaus müssen weitere Finanzquellen <strong>zur</strong><br />

Projektförderung erschlossen werden. Dazu gehören Bundes-<br />

und Landesmittel oder neue Formen des Fundraisings<br />

und Sponsorings wie etwa die bereits erfolgreich praktizierte<br />

Restcent-Aktion (s. Kasten Finanzierungsübersichten).<br />

Die Europäische Union fördert über eine Reihe von Förderprogrammen<br />

auch Projekte der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong><br />

- Foto: Europäische Kommission<br />

Voraussetzung für einen erfolgreichen Antrag auf EU-<br />

Fördergelder ist, dass die Kommune einen Eigenanteil<br />

erbringt. Zudem muss die antragstellende Kommune<br />

bereits einen Partner innerhalb der EU und in dem entsprechenden<br />

Zielland gefunden haben. Anderen Akteuren<br />

wie Nichtregierungsorganisationen, Universitäten und<br />

Forschungseinrichtungen, Vereine, Stiftungen, Handelskammern,<br />

Gewerkschaften und Kirchen kommt als „assoziierte<br />

Partner“ eine große Rolle zu. Wegen der anspruchsvollen<br />

Antragsverfahren gibt es jetzt auch für Kommunen hierzu<br />

eine spezielle kostenlose Beratung durch das Programm<br />

bengo der Engagement Global.<br />

Möglichkeiten der Ko-Finanzierung<br />

Seit 1995 fördert die Europäische Union über eine Reihe<br />

von Förderprogrammen, die thematisch und regional<br />

53 Siehe auch Finanzierung der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong>, Kapitel<br />

1.4 in dieser <strong>Handreichung</strong><br />

50 > DIALOG GLOBAL 28

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