Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ
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Handlungsfelder und Perspektiven der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong><br />
7. Mindestalter (1973)<br />
8. Verbot und unverzügliche Maßnahmen <strong>zur</strong> Beseitigung<br />
der schlimmen Formen der Kinderarbeit (1999).<br />
Faire Labels & Co<br />
Auch wenn rechtliche Unsicherheiten weitgehend ausgeräumt<br />
sind, bleibt die verwirrende Vielfalt der fairen Labels<br />
und ihrer Qualitätssiegel. Um sich in der Produktvielfalt<br />
<strong>zur</strong>echtzufinden, halten folgende Internetseiten Informationen<br />
zu einzelnen Produkten sowie zu den fairen Labeln bereit:<br />
2.1.3 Kleine und große Schritte<br />
<strong>zur</strong> Fairen Beschaffung<br />
Die Verankerung eines fairen Beschaffungswesens in der<br />
Kommune ist nicht von heute auf morgen möglich. Je nach<br />
Größe einer Stadt oder Gemeinde und je nach Stand des<br />
Nachhaltigkeitsmanagements ist zwischen einer Strategie<br />
der kleinen oder großen Schritte hin <strong>zur</strong> Fairen Beschaffung<br />
zu wählen.<br />
Label online der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V.<br />
Die VERBRAUCHER INITIATIVE bietet auf Label online verlässliche<br />
Hintergrundinformationen und konkrete Bewertungen<br />
zu Produkt-, Dienstleistungs- und Managementlabeln. Mit<br />
rund 450 Labeln und unternehmensbezogenen Managementstandards<br />
ist es das größte Label-Portal Europas. Label<br />
online legt den Fokus auf Label, die von ökologischer,<br />
so zialer oder gesundheitlicher Relevanz für Verbraucher sind<br />
oder generell einen Nachhaltigkeitsbezug haben.<br />
www.label-online.de/<br />
Produktdatenbank von TransFair e. V.<br />
Als unabhängige Initiative handelt TransFair e. V. nicht<br />
selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für<br />
fair gehandelte Produkte auf der Grundlage von Lizenzverträgen.<br />
Die Produktdatenbank gibt einen Überblick über das<br />
vielfältige Angebot von fair gehandelten Produkten.<br />
www.fairtrade-deutschland.de/produkte/produktdatenbank.html<br />
Internetseite zum Gütesiegel für Teppiche von<br />
GoodWeave International<br />
Neben der Abschaffung ausbeuterischer Kinderarbeit berücksichtigt<br />
der neue GoodWeave-Standard auch soziale und<br />
ökologische Kriterien bei der Zertifizierung von Teppichen.<br />
Der Standard wurde nach den Vorgaben der Vereinigung für<br />
Sozial- und Umweltstandards (ISEAL Alliance) erarbeitet.<br />
www.goodweave.net<br />
Auch kleine Aktionen wie die Beschaffung von fair gehandelten<br />
Fußbällen haben große Wirkung - Foto: Stadt Dortmund<br />
Als kleine Schritte sind Beschlüsse zu bezeichnen, die sich<br />
auf eine einzige Handelsgruppe beziehen, etwa die Beschaffung<br />
fairer Dienstkleidung für städtische Mitarbeiter, fair<br />
gehandeltem Kaffee und Tee oder fair gehandelter Blumen.<br />
Als umfassendere Maßnahmen sind Ratsbeschlüsse zu<br />
betrachten, die auf die Erweiterung der Vergabeordnung<br />
zielen, indem sie etwa generell auf die Beschaffung von<br />
Produkten aus ausbeuterischer Kinderarbeit verzichten.<br />
Die Anzahl der Städte, Gemeinden und Kreise, die einen<br />
Beschluss gegen ausbeuterische Kinderarbeit vollzogen<br />
haben, steigt kontinuierlich an. Ratsbeschlüsse gegen Kinderarbeit<br />
gibt es mittlerweile bereits in mehr als 210 Städten<br />
und Gemeinden. Einige Städte haben sogar weitergehende<br />
Beschlüsse verabschiedet. Sie kaufen nur noch Produkte, die<br />
unter Einhaltung aller ILO-Kernarbeitsnormen hergestellt<br />
wurden. Als erste Stadt im Bundesgebiet hat die Stadt Neuss<br />
2006 die Berücksichtigung der ILO-Kernarbeitsnormen in<br />
30 > DIALOG GLOBAL 28