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Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ

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Benefits der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong> anhand ausgewählter Beispiele<br />

4.3 Das WM-Projekt<br />

„Südafrika 2010 – Deutschland 2006:<br />

Stärkung kommunaler<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung –<br />

Partnerschaft mit Kick!“<br />

Fußball als Beitrag zu Entwicklung<br />

Sport birgt für die Entwicklungsarbeit aufgrund der Energie<br />

und der Emotionen, die er bei den Menschen erzeugt,<br />

ein besonderes Potenzial. Man denke an die Begeisterung<br />

während der Fußball-WM 2006 in Deutschland. Menschen<br />

verschiedener Nationalitäten feierten ungeachtet aller<br />

mentalen Barrieren und fühlten sich über das internationale<br />

Groß ereignis miteinander verbunden. Aus der WM 2006<br />

wurde ein „Sommermärchen“, das der Welt nicht nur<br />

Deutschland von seiner schönsten Seite zeigte, sondern<br />

darüber hinaus <strong>zur</strong> Völkerverständigung beitrug.<br />

Der Erfolg der deutschen WM 2006 basierte zum Großteil<br />

auf den von der Außenwelt kaum wahrgenommenen<br />

Anstrengungen der WM-Austragungs- und Teamstädte:<br />

Verkehrslenkung, Stadienbau und -sicherheit, Fanmeilen,<br />

das Umweltprogramm „Green-Goal“, Marketing und die<br />

Zusammenarbeit mit den Tourismusverbänden – all das und<br />

vieles mehr hatte den glanzvollen Auftritt der WM überhaupt<br />

erst ermöglicht.<br />

Deutsche kommunale Experten in Südafrika<br />

Konnte dieser Erfahrungsschatz in Sachen Planung, Organisation<br />

und Durchführung einer Weltmeisterschaft durch die<br />

vielen Mitarbeiter aus Verwaltung und Politik nicht fruchtbar<br />

gemacht werden für die nächste WM in Südafrika?<br />

Immerhin standen die Städte dort vor denselben komplexen<br />

Anforderungen, die mit der Ausrichtung eines Mega-Events<br />

wie der FIFA-Weltmeisterschaft einhergehen. Wie konnten<br />

die Kollegen in Südafrika von den deutschen Erfahrungen<br />

profitieren? Diese Fragestellungen bildeten den Anstoß für<br />

ein groß angelegtes Pilotprojekt, das vom Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(<strong>BMZ</strong>) 2006 ins Leben gerufen wurde: „Südafrika 2010 –<br />

Deutschland 2006: Stärkung kommunaler Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung – Partnerschaft mit Kick!“<br />

Fußball für mehr Entwicklung<br />

Das Projekt stellte in zweierlei Hinsicht ein Novum dar:<br />

Zunächst einmal verband es den Fußball mit Themen der<br />

Entwicklung und zum anderen sollten kommunale Experten<br />

ihre Kollegen <strong>zur</strong> WM-Vorbereitung über einen Zeitraum<br />

von vier Jahren hinweg beraten. Dabei setzten die Akteure<br />

auf den kollegialen Fach- und Erfahrungsaustausch zwischen<br />

den Mitarbeitern der deutschen und südafrikanischen<br />

Austragungsstädte. Im Zentrum stand zunächst der Wunsch,<br />

einen Beitrag zum erfolgreichen Ablauf der WM in Südafrika<br />

2010 zu leisten. Darüber hinaus zielte die Zusammenarbeit<br />

auf die nachhaltige Förderung der Stadtentwicklung südafrikanischer<br />

Kommunen – und das möglichst über die WM<br />

hinaus. In diesem Zusammenhang sollten bereits vorhandene<br />

Projekt- oder Städtepartnerschaften gestärkt oder<br />

neue Partnerschaften angestoßen werden.<br />

Als Ausrichter der Fußball-WM 210 sollte Südafrika von den Erfahrungen<br />

der Fußball-WM 2006 in Deutschland profitiern<br />

- Foto: Florian Kopp<br />

Die auf das Ausland gerichteten Ziele fanden ihre parallele<br />

Ergänzung in Bildungsmaßnahmen in Deutschland: Den<br />

Fokus bildeten dabei der internationale Austausch und<br />

die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit<br />

in deutschen Kommunen. Diese Verschränkung<br />

von Auslands- und Inlandsarbeit wurde ein zentrales<br />

Instrument des Pilotprojekts und hat – wie die Evaluation<br />

> DIALOG GLOBAL 28 < 83

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