Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ
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Benefits der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong> anhand ausgewählter Beispiele<br />
mit entwicklungspolitischen Themen und gewann Sympathien<br />
für den partnerschaftlichen Gedanken der deutschsüdafrikanischen<br />
Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Das entwicklungspolitische Engagement der Städte schlug<br />
sich in einer internationalen Vernetzung, und der Qualifizierung<br />
der kommunalen Fachkräfte (interkulturelle, sprachliche<br />
und fachliche Kompetenzen) nieder.<br />
Von Südafrika nach Brasilien<br />
Das erfolgreiche kommunale Partnerschaftsprojekt <strong>zur</strong> FIFA<br />
Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika findet nun seine<br />
Fortsetzung in Brasilien. Wie in Südafrika geht es nicht nur<br />
um Fußballfreundschaften, sondern vielmehr um praktische<br />
Kommunale Entwicklungszusammenarbeit: So sollen die<br />
Kompetenzen für nachhaltige Stadtentwicklung bei den<br />
beteiligten Städten ausgebaut, die deutsch-brasilianischen<br />
Beziehungen auf lokaler Ebene gestärkt und die entwicklungsbezogene<br />
Informations- und Bildungsarbeit in deutschen<br />
Kommunen befördert werden, beispielsweise über<br />
begleitende Seminare und Workshops mit Fußball-Fanclubs<br />
und Jugendfeuerwehren. Seit dem Projektstart im September<br />
2011 haben bereits interkommunale Beratungseinsätze<br />
in São Paulo, Belo Horizonte, Recife, Salvador, Fortaleza und<br />
Manaus sowie zentrale Workshops für mehrere brasilianische<br />
Städte in Ahrweiler und in São Paulo stattgefunden.<br />
„Die Zusammenarbeit mit der Servicestelle Kommunen in der<br />
Einen Welt/Engagement Global gGmbH und der GIZ ermöglicht<br />
der Regierung des Bundesstaats Amazonas einen umfassenden<br />
und detaillierten Einblick in entscheidende Fragen, die<br />
von Ausrichtern einer FIFA WM zu beachten sind. (..) Die Partnerschaft<br />
ist von unschätzbarer Bedeutung: Auf der einen Seite<br />
reduzieren wir unsere Probleme auf ein Mindestmaß, zugleich<br />
sichert sie unseren Vorhaben den größtmöglichen Erfolg.“<br />
Miguel Biango, Leiter der Lenkungsgruppe WM 2014 in<br />
Manaus, Bundesstaat Amazonas<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.service-eine-welt.de<br />
4.4 Rolle von Migranten in<br />
der Stadt des 21. Jahrhunderts<br />
Ein Interkulturelles Zentrum für Heidelberg<br />
Mit einem großen Eröffnungsfest ist am 24. Juli 2012 in<br />
Heidelberg das „Interkulturelle Zentrum in Gründung (IZiG)“<br />
eröffnet worden. Als Anlaufpunkt für die verschiedenen<br />
Kulturen und Vereine in der Stadt will Heidelberg mit dem<br />
Interkulturellen Zentrum das gegenseitige kulturelle Verständnis<br />
verbessern und einen Beitrag <strong>zur</strong> Integration von<br />
Migrantinnen und Migranten leisten.<br />
Woher stammte der Impuls für die Aktivität?<br />
Bereits seit 20 Jahren forderte der Ausländerrat/Migrationsrat<br />
(AMR) in Heidelberg ein Interkulturelles Zentrum. Im Jahr<br />
2007 griff er, unterstützt von einer neuen Orientierung in<br />
Richtung Migration und Interkulturalität im Stadtentwicklungsplan,<br />
das Thema erneut auf: „So wird die nahe Zukunft<br />
in Heidelberg stärker als anderswo von Fragen der Integration<br />
von Migrantinnen und Migranten sowie einer forcierten<br />
Familienpolitik bestimmt sein“, heißt es entsprechend im<br />
Stadtentwicklungsplan „Heidelberg 2015 – Leitbilder und<br />
Ziele“ aus dem Jahr 2007. Auch im kommunalen Integrationsplan<br />
der Stadt aus dem Jahr 2010 wird die Realisierung<br />
eines Interkulturellen Zentrums als Ziel erwähnt. Zudem<br />
ist Kommunale <strong>Entwicklungspolitik</strong> in Heidelberg unter<br />
dem Dach der Lokalen Agenda 21 verankert. Im Rahmen<br />
der Erstellung des <strong>Kommunalen</strong> Integrationsplanes wurde<br />
zwischen dem Ausländerrat/Migrationsrat und der Stadt<br />
vereinbart, eine Konzeptstudie für die Realisierung eines<br />
Interkulturelles Zentrums erstellen zu lassen.<br />
Wie lautete das Ziel?<br />
Die Zielsetzung der Studie war nicht nur die Auswertung der<br />
Erfahrungen anderer Interkultureller Zentren in Deutschland,<br />
sondern auch die Erhebung des Raumbedarfs der Migrantenorganisationen<br />
und die Prüfung möglicher Lokalitäten in<br />
Heidelberg. Darüber hinaus wurden die Ideen, Bedürfnisse<br />
und Vorstellungen des Ausländerrats/Migrationsrats und der<br />
zentralen Akteure in Bezug auf die konkrete Umsetzung des<br />
Interkulturellen Zentrums erhoben.<br />
> DIALOG GLOBAL 28 < 85