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Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ

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4.<br />

Benefits der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong><br />

anhand ausgewählter Beispiele<br />

4.1 Interview mit Michael Marwede,<br />

Projektleiter des bundesweiten<br />

Wettbewerbs „Hauptstadt des Fairen<br />

Handels“<br />

Faire Bananen für den Bürgermeister<br />

Der von der Servicestelle<br />

Kommunen in der Einen<br />

Welt (SKEW) veranstaltete<br />

Wettbewerb<br />

„Hauptstadt des Fairen<br />

Handels“ zeigt, dass<br />

faires Beschaffungswesen<br />

in Kommunen Spaß<br />

machen kann und dass<br />

auch kleine Städte und<br />

Gemeinden Maßstäbe<br />

im Fairen Handel<br />

setzen können. Michael<br />

Marwede, Projektleiter des bundesweiten Wettbewerbs<br />

„Hauptstadt des Fairen Handels“, erklärt im Interview,<br />

warum das so ist.<br />

Foto: SKEW<br />

als 2011. Inwieweit beeinflusst der Wettbewerb diese positive<br />

Entwicklung?<br />

Michael Marwede: Dieser Erfolg ist sicher auf eine Vielzahl<br />

von Faktoren <strong>zur</strong>ückzuführen. An erster Stelle möchte ich<br />

die Kampagne „Fairtrade-Town“ nennen. Der Hauptstadtwettbewerb<br />

ist mehr Ideengenerator und Motivator zum<br />

Fairen Handel in Kommunen. Hier stehen kreative Ideen<br />

und Konzepte im Vordergrund, weniger die Verkaufs zahlen.<br />

Wenn ein Rathaus nur noch fair gehandelten Kaffee trinkt,<br />

schlägt sich das nicht unbedingt in der Verkaufsbilanz<br />

nieder, dafür sind die Mengen zu gering. Aber wenn alle<br />

12.000 Kommunen in Deutschland dies täten, wäre das<br />

sicher eine Hausnummer.<br />

SKEW: Wie wirkt sich die Auszeichnung „Hauptstadt des Fairen<br />

Handels“ auf das Image einer Stadt oder Gemeinde aus?<br />

SKEW: Der Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“<br />

findet alle zwei Jahre statt. Die Zahl der Städte und Gemeinden,<br />

die sich beteiligen, steigt kontinuierlich. Was macht<br />

den Wettbewerb so attraktiv für deutsche Kommunen?<br />

Michael Marwede: Sicherlich spielt das Preisgeld eine<br />

Rolle: 100.000 Euro sind schon ein Zugpferd. Hinzu kommt<br />

das Interesse, sich mit anderen Akteuren in anderen Städten<br />

auszutauschen, voneinander zu lernen und strategische<br />

Hilfen zu erfahren. Da kommen Groß und Klein zusammen.<br />

Das Niveau der Beteiligten ist hoch. Außerdem ist der<br />

Wettbewerb für viele eine Möglichkeit, alle zwei Jahre eine<br />

Bilanz ihrer Aktivitäten zu ziehen – und diese gleichzeitig als<br />

Bewerbung ein<strong>zur</strong>eichen.<br />

SKEW: Die Nachfrage nach fair gehandelten Produkten<br />

steigt. 2012 kauften Verbraucher in Deutschland Produkte<br />

im Wert von 533 Millionen Euro. Das sind 33 Prozent mehr<br />

Der Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ ist ein Motor<br />

für faire Beschaffung und Handel vor Ort - Foto: Dominik Schmitz<br />

Michael Marwede: Durchweg positiv. Eine Stadt, die<br />

nachhaltige Ziele kompetent umsetzt, verschafft sich einen<br />

deutlichen Standortvorteil und das wirkt sich aus, auch international.<br />

Es schafft Identität und Attraktivität für Wirtschaft<br />

und Zivilgesellschaft. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die<br />

Auszeichnung zum regelrechten Motor für Faire Beschaffung<br />

und Handel vor Ort wird und auch über Stadtgrenzen<br />

hinaus Nachahmer auf den Plan ruft.<br />

> DIALOG GLOBAL 28 < 79

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