Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ
Handreichung zur Kommunalen Entwicklungspolitik - BMZ
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Handlungsfelder und Perspektiven der <strong>Kommunalen</strong> <strong>Entwicklungspolitik</strong><br />
Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements<br />
Vertiefte Integration und Kenntnisse über Abläufe in<br />
deutschen Kommunalverwaltungen führen zu verstärktem<br />
Engagement von Migranten vor Ort.<br />
Stärkung des entwicklungspolitischen Engagements<br />
Länder- und themenspezifische Kenntnisse von Migranten<br />
und deren Organisationen bereichern und verbessern die<br />
entwicklungspolitischen Aktivitäten auf kommunaler Ebene,<br />
wie etwa die entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Nord-<br />
Süd-Partnerschaften, Fairer Handel und Faire Beschaffung.<br />
Internationalität als Standortfaktor<br />
Insbesondere junge qualifizierte Migranten orientieren sich<br />
international. Auch gerade im wirtschaftlichen und wissenschaftlichen<br />
Wettbewerb ist ein gesellschaftliches Klima der<br />
Offenheit, des Respekts und der Anerkennung zukunftsentscheidend<br />
für Kommunen. 82<br />
Weltoffenheit in nachbarschaftlichen Kontext<br />
Interkulturelles Lernen durch Vernetzung von Diaspora und<br />
anderen lokalen Akteuren stärkt das Sozialkapital der Kommune.<br />
Dies trägt <strong>zur</strong> Erziehungs- und Bewusstseinsbildung<br />
und <strong>zur</strong> Idee und Praxis der „Community Education“ bei.<br />
2.6.4 Netzwerke und Organisationen für<br />
das Handlungsfeld Migration und<br />
Entwicklung<br />
Netzwerk „Migration und Entwicklung<br />
auf lokaler Ebene“<br />
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) hat<br />
2011 das bundesweite Netzwerk „Migration und Entwicklung“<br />
ins Leben gerufen. Das Netzwerk ist ein wichtiges<br />
Instrument zum bundesweiten Erfahrungsaustausch und der<br />
Vernetzung von Entwicklung und Migration für die lokale<br />
Ebene. Es bringt Akteure aus Kommunalverwaltung und<br />
Zivilgesellschaft miteinander ins Gespräch und bietet ihnen<br />
ein Forum für einen kollegialen Austausch zu praxistauglichen<br />
Ideen, Handlungsansätzen und Projekten. Im Sinne<br />
einer Lerngemeinschaft werden neben guten Beispielen<br />
auch Hürden in der Alltagspraxis und erfolgreiche Ansätze<br />
<strong>zur</strong> Problemlösung diskutiert. Auch Schnittstellen <strong>zur</strong> staatlichen<br />
Entwicklungszusammenarbeit und <strong>zur</strong> Arbeit anderer<br />
maßgeblicher Akteure werden aufgezeigt. Darüber hinaus<br />
stellt die SKEW der kommunalen Ebene Informationen zu<br />
relevanten Erfahrungen, Beispielen und Akteuren <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Sie bietet kostenlose Beratung und Qualifizierung an.<br />
www.service-eine-welt.de/interkultur/interkultur-start.html<br />
Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt fördert die Vernetzung<br />
von Entwicklung und Migration durch einen bundesweiten<br />
Erfahrungsaustausch - Foto: Daniel Junker<br />
82 Vgl. Servicestelle Kommunen in der Einen Welt: Kulturen der Welt vor<br />
Ort, Ein Praxisleitfaden, Dialog Global, Heft 10, Bonn, 3. Aufl. 2006,<br />
S.29 und 51, online: www.service-eine-welt.de/images/text_material-258.img<br />
CIM-Programm<br />
Das Centrum für internationale Migration und Entwicklung<br />
(CIM) vermittelt deutsche Fach- und Führungskräfte als<br />
> DIALOG GLOBAL 28 < 71