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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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Bei unserer heutigen Besprechung lasen Sie mir eine Stelle aus dem <strong>für</strong> den Verwaltungsrat<br />

bestimmten Referat vor, auf <strong>die</strong> ich in Ihrer Gegenwart nicht acht hatte und<br />

deren Tragweite mir erst später zum Bewußtsein kam. Es wird - wenn ich mich<br />

richtig erinnere - dem Verwaltungsrat vorgeschlagen, eine neue Abteilung (das<br />

Chemisch-Pharmazeutische Laboratorium) zu gründen, welche aus dem Versuchslaboratorium<br />

und dem Fabrikationsbetrieb bestehen solle. Leiter <strong>die</strong>ser Abteilung<br />

sei Herr Heim.<br />

Ich möchte Ihnen - bevor <strong>die</strong>ser Vorschlag durch, den Verwaltungsrat zum Beschluß<br />

erhoben wird - meine Stellungnahme hiezu mitteilen. Sie geht dahin, daß ich<br />

<strong>die</strong> Zusammenfassung <strong>des</strong> sog. «Versuchslaboratoriums» - ein eigentlich wissenschaftliches<br />

Forschungsinstitut - mit einem kommerziellen Unternehmen, wie es <strong>die</strong><br />

Engros-Fabrikation ist, <strong>für</strong> eine UnmögUchkeit halte und mir nur - wie ich Ihnen<br />

mündlich schon sagte - eine Zusammenfassung <strong>des</strong> Versuchslaboratoriums mit der<br />

Klinik zum «Klinisch-Therapeutischen Institut» als allein zweckmäßig erscheint.<br />

Was mich persönlich betrifft, würde ich es - ganz abgesehen davon, daß ich seit<br />

1912 eine selbständige Stellung einnahm und daß auch bei der Anstellung durch das<br />

Futurum von einer selbständigen Stellung <strong>die</strong> Rede war - ablehnen, unter einer Leitung<br />

zu arbeiten, <strong>die</strong> ich nicht als sachverständig anerkennen kann. Damit sei nichts<br />

gegen Herrn Heim gesagt - im Gegenteil glaube ich, gut mit ihm zusammenarbeiten<br />

zu können -, aber ich kann nicht einen Apotheker als einen Sachverständigen der<br />

Arbeiten in einem chemischen Laboratorium ansehen.<br />

Ich bitte Sie, <strong>die</strong>sen Brief nicht so aufzufassen, als ob ich damit nur Schwierigkeiten<br />

machen wollte - in Wahrheit will ich damit nur künftigen Schwierigkeiten und<br />

Unzukömmlichkeiten vorbeugen.<br />

20. August 1921:<br />

Der Verwaltungsrat der Futurum beschließt im Zuge der Kompetenzaufteilung zwischen<br />

den beiden Direktoren Arnold Ith und Dr. Emil Oesch, daß <strong>die</strong> Chemisch-Pharmazeutischen<br />

Laboratorien in den Zuständigkeitsbereich von Direktor Oesch fallen.<br />

21. August 1921:<br />

Der Verwaltungsrat der Futurum genehmigt den Vertrag vom 11. August 1921 zwischen<br />

Frau Dr. Wegman und der Futurum A.G. über <strong>die</strong> Eingliederung der Klinik in <strong>die</strong> Futurum-<br />

Assoziation. Außerdem wird <strong>die</strong> Direktion ermächtigt, <strong>die</strong>se neue Abteilung ins Handelsregister<br />

einzutragen. Ebenfalls ins Handelsregister eingetragen werden sollen <strong>die</strong> beiden unter<br />

dem Namen «Chemisch-Pharmazeutisches Laboratorium» zu einer einzigen Abteilung zusammengefaßten<br />

Versuchs- und Fabrikationslaboratorien. Zum kaufmännischen und administrativen<br />

Leiter <strong>des</strong> Gesamtlaboratoriums wird Ernst Heim bestimmt, wobei Dr. Oskar<br />

Schmiedel <strong>für</strong> sein Versuchslaboratorium auf technischer Ebene Selbständigkeit eingeräumt<br />

wird. Im Protokoll steht dazu:<br />

Dr. Emil Oesch macht Mitteilung von dem Wunsche <strong>des</strong> gegenwärtig in Dornach<br />

anwesenden Dr. Peipers vom Klinisch-Therapeutischen Institut <strong>des</strong> Kommenden<br />

Tages, daß <strong>die</strong> Futurum den Firmanamen ihrer Klinik entsprechend demjenigen <strong>des</strong><br />

Stuttgarter Institutes wählen möchte. In <strong>die</strong>sem Falle würde der Firmanamen lauten:<br />

«Klinisch-Therapeutisches Institut Futurum in Ariesheim».<br />

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