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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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Walther Kehler (ca. 1875,<br />

To<strong>des</strong>datum nicht bekannt)<br />

Walter Kehlcr war promovierter Chemiker und<br />

hatte eine gute Stellung im Chemiekonzern<br />

Bayer, Als ausgewiesener Fachmann, der bereit<br />

war, sich in das anthroposophische Gedankengut<br />

einzuarbeiten, wollte ihn der Aufsichtsrat<br />

<strong>des</strong> Kommenden Tages <strong>für</strong> <strong>die</strong> Leitung der geplanten<br />

chemisch-pharmazeutischen Zweigniederlassung<br />

in Schwäbisch Gmünd gewinnen.<br />

Da ihm eine Dauerstellung zugesichert wurde,<br />

ging er auf das Angebot <strong>des</strong> Kommenden Tages<br />

ein und nahm im April 1920 seine Tätigkeit<br />

als Leiter der «Chemischen Werke» auf. In <strong>die</strong>ser<br />

Eigenschaft nahm er auch am Zweiten Arztekurs<br />

vom April 1921 teil und wurde Mitglied der<br />

Anthroposophischen Gesellschaft. Ab Leiter<br />

der Chemischen Werke war Kehler unter an­<br />

#/t^%.<br />

dern! verantwortlich <strong>für</strong> den Aufbau der Heilmittelfabrikation.<br />

An den Laboratoriumsarbeiten<br />

in Gmünd beteiligten sich auch <strong>die</strong> Stuttgarter<br />

Ärzte. Es kam zu Konflikten zwischen den<br />

Ärzten und Dr. Kehler, <strong>die</strong> sich immer mehr<br />

verschärften - trotz Lösungsversuchen durch den Aufsichtsrat <strong>des</strong> Kommenden<br />

Tages. Kehler reagierte zunehmend oppositionell gegen <strong>die</strong> Gesamtleitung <strong>des</strong><br />

Kommenden Tages durch Emil Leinhas; er begann vorhandene Mißstände zu kritisieren<br />

und legte Rudolf Steiner Äußerungen in den Mund, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ser nie getan hatte.<br />

<strong>Die</strong> Schwierigkeiten steigerten sich so weit, daß Kehler schließlich den Ärzten<br />

Hausverbot erteilte. Damit war ein weiteres Zusammenarbeiten nicht mehr möglich,<br />

und Leinhas kündigte Kehler auf Ende September 1924. <strong>Die</strong>se Kündigung steht<br />

auch im Zusammenhang mit dem Übergang der Chemischen Werke an <strong>die</strong> Internationalen<br />

Laboratorien, wo man nicht bereit war, eine so schwierige Persönlichkeit<br />

wie Kehler zu übernehmen. <strong>Die</strong>ser wehrte sich energisch gegen <strong>die</strong> Kündigung, und<br />

es kam zu einem <strong>für</strong> ihn günstigen finanziellen Vergleich. Über seine spätere berufliche<br />

Tätigkeit ist nichts bekannt.<br />

Walter Kehler war ein guter Chemiker, aber kein Pharma-SpezialisL Trotzdem<br />

hatte er sehr tatkräftig und mit einem gewissen Elan am Aufbau der Fabrikation in<br />

Schwäbisch Gmünd mitgewirkt. Es scheint aber, daß Kehler trotz seiner Mitgliedschaft<br />

in der Anthroposophischen Gesellschaft doch noch zu wenig in <strong>die</strong>sen Ideen<br />

verwurzelt war, als daß sich ein gemeinsames Zusammenwirken mit den anthroposophischen<br />

Ärzten hätte ergeben können. Sein schwieriger Charakter erlaubte es<br />

ihm wohl nur, <strong>die</strong> Dinge alleine und und nicht gemeinsam mit anderen aufzubauen.<br />

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