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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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Auch das Chemisch-Pharmazeutische Fabrikationslaboratorium, das Ernst Heim im Laufe<br />

<strong>des</strong> vergangenen Geschäftsjahres aufgebaut hat, wird erwähnt:<br />

<strong>Die</strong>sem Laboratorium liegt <strong>die</strong> Fabrikation und der Großbetrieb derjenigen Heilmittel<br />

ob, <strong>die</strong> von Ärzten und Kliniken <strong>des</strong> In- und Auslan<strong>des</strong> bereits auf ihren<br />

Wirkungswert ausprobiert sind. Bei der Gründung <strong>die</strong>ser Abteilung im Sommer<br />

1921 handelte es sich zunächst darum, <strong>die</strong> Fabrikations- und VersandräumUchkeiten<br />

zweckentsprechend und mit modernen Maschinen einzurichten. Auf das Ende <strong>des</strong><br />

Berichtsjahres sind <strong>die</strong>se Vorarbeiten so weit beendet, daß mit der Fabrikation verschiedener<br />

Heilmittel bereits begonnen werden konnte. <strong>Die</strong> ersten Präparate, <strong>die</strong> in<br />

größeren Mengen fabrikmäßig hergestellt wurden, sind das Migräne- und Kopfschmerzmittel<br />

«Futurum», das Heufiebermittel «Futurum», das Grippe- und Influenzamittel<br />

«Futurum» und das Haarwasser «Futurum» (gegen Haarausfall und<br />

Schuppenbildung). Als weitere Mittel werden demnächst in größeren Mengen hergestellt:<br />

Mittel gegen Pneumonie (Lungenentzündung), Keuchhusten, Diphtherie,<br />

Veitstanz, Erysipel, Seekrankheit, Gicht, Rheumatismus, Diabetes, Melitus, Tuberkulose,<br />

Kropf, Leberkrankheiten, Krebs und andere. Nachdem <strong>die</strong> Fabrikationseinrichtungen<br />

heute fertig installiert sind und der Betrieb teilweise bereits begonnen<br />

hat, ist mit Zuversicht zu erwarten, daß der Bericht <strong>des</strong> folgenden Geschäftsjahres<br />

ein erfreuliches Bild von der Entwicklung von der Fabrikation und dem Erfolg<br />

unserer Präparate geben kann.<br />

7. März 1922:<br />

Inoffizielle Besprechung in Ariesheim wegen der kritischen Lage der «Futurum A.G.», an<br />

der unter anderem Albert Steffen teilnimmt und wo auch über <strong>die</strong> Gründung der geplanten<br />

klinisch-therapeutischen Aktiengesellschaft gesprochen wird. In seinem Tagebuch vermerkt<br />

Albert Steffen:<br />

Bei der Besprechung, an welcher Binder, Frau Dr. Wegman, Day, Storrer und ich<br />

teilnehmen, ergibt sich, daß ein neuer Direktor [Heinrich Denzler] aufgenommen<br />

wurde, der nichts von Rezepten versteht, daß man Geld sucht bei Leuten, <strong>die</strong> gewiß<br />

nicht unseren Prinzipien folgen, daß man einen gewissen Kohlenmagnaten zu gewinnen<br />

sucht und so vielleicht <strong>die</strong> Katastrophe hintanhält, aber <strong>die</strong> Assoziation<br />

dadurch in einen gewöhnlichen Trust umwandelt. Mit dem will Dr. Steiner dann<br />

natürlich nichts zu tun haben. Er zieht sich davon zurück und stellt eine neue Aktiengesellschaft<br />

auf, indem er Frau Wegman ermuntert, sich herauszulösen. Sie hofft<br />

zu ver<strong>die</strong>nen, um das Goetheanum zu unterstützen.<br />

15. März 1922:<br />

Der genaue Tag ist nicht bekannt, aber möglicherweise an <strong>die</strong>sem Tag besucht Rudolf Steiner<br />

<strong>die</strong> Chemischen Werke in Schwäbisch Gmünd. Ein damaliger Mitarbeiter, Herr Bolsinger,<br />

berichtet:<br />

Rudolf Steiner übernachtete damals im Turmzimmer. Ich erinnere mich noch gut,<br />

daß meine Mutter, <strong>die</strong> bei Dr. Kehler im Haushalt tätig war, das Zimmer <strong>für</strong> ihn<br />

richtete. Dr. Steiner schenkte ihr, bevor er wieder abreiste, einen Schirm, einen sehr<br />

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