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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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darüber reden; das Wichtigste ist, daß Sie und ich zusammengehen. Es ist mir<br />

vollkommen klar, daß <strong>die</strong>se Sachen von dem Kommenden Tag [Schweiz und<br />

Deutschland] nicht unterstützt werden können, vorläufig; <strong>die</strong>se müssen Unternehmungen<br />

gründen, <strong>die</strong> viel Geld einbringen, um dem Goetheanum zu heHen. Wir<br />

müssen also da<strong>für</strong> sorgen, daß wir auf irgendeine Art an Geld kommen. Nun habe<br />

ich von holländischen Freunden schon Fr. 50'000.- versprochen bekommen, und<br />

es wird noch mehr kommen. <strong>Die</strong>ses Geld wurde wohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gründung <strong>des</strong><br />

Sanatoriums gegeben. Natürlich ist <strong>die</strong>se Summe noch lange nicht genügend, aber<br />

der Anfang ist da.<br />

Es ist nicht nötig, daß wir bei allem, was wir tun, zuerst bei Dr. Steiner um Rat<br />

fragen; er sagt es doch nicht, weil wir aus uns selber handeln müssen. Wenn es recht<br />

ist, was wir tun, wird er uns schon helfen, sonst nicht; nun ja, dann müssen wir das<br />

auf uns nehmen und sind eine Erfahrung reicher geworden.<br />

Das, was wir jetzt zu tun haben, ist «handeln» und nicht reden und nicht länger<br />

warten; es braucht nicht gleich das Große zu sein, nur ein Anfang muß gemacht sein,<br />

und Sie haben es in der Hand; Sie haben schon sogar ein Laboratorium, wenn es<br />

auch noch ein Behelf ist.<br />

In ihrem Brief erwähnt sie auch <strong>die</strong> Pläne <strong>des</strong> Kommenden Tages, ebenfalls eine Klinik und<br />

ein Laboratorium zu gründen, und zwar in Stuttgart:<br />

Es ist unbedingt nötig, daß Sie Vertrauen zu mir haben und nicht so tun, daß Sie<br />

links gehen und ich rechts. Damit werden wir nichts erreichen. Wir wohnen nun<br />

einmal in der Schweiz und müssen nun hier etwas gründen, damit wir mit dem<br />

Doktor arbeiten können. Wenn in Stuttgart das Gleiche gegründet wird, so soll es<br />

mich freuen, hat aber mit unsern Plänen nichts zu tun, aber es ist auch nicht nötig,<br />

daß wir durch Stuttgart verdrängt werden.<br />

Weiter zeigt sich, daß bereits eine gewisse Zusammenarbeit zwischen Ita Wegman und dem<br />

Laboratorium am Goetheanum besteht im Hinblick auf <strong>die</strong> Herstellung von Heilmitteln. Sie<br />

schreibt nämlich im selben Brief:<br />

Sind Sie so gut und machen Sie <strong>die</strong> Medikamente fertig, hauptsächlich das Krebsmittel,<br />

sonst sehe ich kommen, daß Deutschland das lanciert, obgleich wir in der<br />

Schweiz <strong>die</strong> Mühe und <strong>die</strong> Arbeit der ersten Versuche gehabt haben. Machen Sie also<br />

bitte <strong>die</strong>se Ampullen fertig, wie ich es Ihnen gesagt habe: 0,01 Substanz auf 1 cm 3<br />

physikalische Kochsalzlösung (No. 1), dann 0,02 (No. 2), 0,03 (No. 3) und 0,05 (No.<br />

4). Sie geben <strong>die</strong>sen Ampullen den Namen «Iscar», weil <strong>die</strong>ser Name schon von mir<br />

patentiert ist; mit meinem Apotheker werde ich schon einen Ausgleich treffen. <strong>Die</strong>ses<br />

«Iscar» ist vorläufig nur an anthroposophische Ärzte abzugeben, und Sie schikken<br />

an alle Ärzte eine Probe mit einem Zettel, worauf <strong>die</strong> Gebrauchsanweisung<br />

angegeben ist. (<strong>Die</strong>sen Zettel werde ich mit <strong>die</strong>sem Brief mitgeben.) Zugleich schikken<br />

Sie auch einen Topf mit Silbersalz. Ich schicke Ihnen einige leere Schachteln,<br />

damit Sie sofort etwas haben. Auf der Stelle, wo steht: «Physikalisches Laboratorium<br />

Adler-Apotheke Hauser Zürich», kleben Sie einen Zettel und schreiben darauf<br />

«nach Angaben Dr. Wegman». Wir umgehen dadurch Schwierigkeiten <strong>für</strong> später.<br />

Verstehen Sie? Wir müssen jetzt fieberhaft arbeiten.<br />

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