30.10.2012 Aufrufe

Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

«Einmal sich aussprechen können vor denjenigen,<br />

<strong>die</strong> ganz sachverständig sind» - eine Nachbemerkung<br />

Es ist gewiß: an der Entstehung der Weleda-Laboratorien und der Kliniken war<br />

Rudolf Steiner entscheidend mitbeteiligt, wenn er auch selber nicht als unmittelbar<br />

Handelnder auftrat; aber er gab doch <strong>die</strong> ganzen ideellen Grundlagen, damit <strong>die</strong>se<br />

Gründungen überhaupt möglich werden konnten. <strong>Die</strong> Menschen um ihn herum in<br />

der ersten Hälfte der zwanziger Jahre, zum Beispiel Ita Wegman, Oskar Schmiedel<br />

oder Josef van Leer, waren von wirklichem Willen beseelt, <strong>die</strong> neuen Erkenntnisse<br />

in <strong>die</strong> Tat umzusetzen. Und <strong>die</strong>ses damalige Zusammenwirken verschiedener tatkräftiger<br />

Menschen erwies sich als so fruchtbar, daß dann auch tatsächlich etwas<br />

entstehen konnte, was heute noch Bestand hat.<br />

Aber <strong>die</strong>ses fast katalysatorische Geschehen in <strong>die</strong>ser Zeit darf uns nicht zu der<br />

Annahme verleiten, daß Rudolf Steiner nur auf <strong>die</strong>sen Augenblick gewartet hätte,<br />

um seine Ideen zu verwirklichen. Vielmehr läßt sich bei ihm eine dauernde Bereitschaft<br />

feststellen, den Menschen, <strong>die</strong> da<strong>für</strong> offen waren, Anregungen zu Fragen <strong>des</strong><br />

Heuens aus anthroposophischen Erkenntnissen heraus zu geben und <strong>die</strong>se in <strong>die</strong><br />

medizinische Praxis einfließen zu lassen.<br />

Zu den ersten Persönlichkeiten, mit denen Rudolf Steiner eine Zusammenarbeit<br />

auf medizinischem Gebiet pflegte, gehörte der Tübinger Naturarzt Emil Schlegel<br />

(1852 - 1934); <strong>die</strong>ser suchte einen Ausweg aus den damaligen materialistischen Ansichten<br />

auf dem Gebiete der Medizin durch eine Verbindung von Heilkraft und<br />

Religion. Rudolf Steiner erwähnte ihn sogar im öffentlichen Vortrag vom 25. Mai<br />

1905 in Berlin (GA 53). Am 14. Dezember 1905 schrieb er an Schlegel, nachdem er<br />

ihn kurz zuvor persönlich kennengelernt hatte: «Ihre «Reform der Heilkunde> begleitet<br />

mich auf meinen Reisen, und ich hoffe, daß ich demnächst in einem kurzen<br />

Auf satze von unserem Standpunkte aus darüber werde etwas sagen können.» Schlegel<br />

erinnerte sich später: «Dr. Rudolf Steiner besuchte mich in Tübingen. Wir vertieften<br />

uns gleich in <strong>die</strong> Probleme <strong>des</strong> geistigen Lebens; man sprach aber auch von<br />

Medizin und insbesondere von Paracelsus. Ich erfuhr damals einiges von letzterem,<br />

was mir neu war. [...] Da ich gerade auch mit Vorarbeiten <strong>für</strong> mein demnächst in<br />

dritter Auflage erscheinen<strong>des</strong> Werk begriffen war, unterhielten<br />

wir uns über das Thema der Ausgestaltung von Pflanzenformen durch ihre inneren<br />

Kräfte oder, was dasselbe ist, über <strong>die</strong> Möglichkeit, an Form und Gestalt der Naturkörper<br />

ihre Heilkräfte zu erkennen. Das Buch über <strong>die</strong>sen Gegenstand kam erst zu<br />

Anfang <strong>des</strong> Krieges [1914] heraus, und es hat auf den verehrten Freund sehr anregend<br />

gewirkt, wie ich aus seinen späteren Veröffentlichungen zu bemerken glaubte,<br />

zum Beispiel über <strong>die</strong> Mistel.»<br />

<strong>Die</strong> in Breslau lebende Marie Ritter (gest. 1924), Herstellerin der seinerzeit weitverbreiteten<br />

Ritter-Naturheilmittel, lernte Rudolf Steiner um 1907 kennen. Mit<br />

einem Brief vom 27. Februar 1908 wandte sie sich an ihn mit der Bitte um Rat <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Herstellung eines Mittels gegen Karzinom. Sie schrieb: «Darf ich heute nun eine<br />

Frage an Sie richten? Ist es erlaubt, daß ich meine Gedanken darauf richte, im Pflan-<br />

235

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!