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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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wurf läßt vermuten, daß Rudolf Steiner und Ita Wegman zunächst von ihrer ursprünglichen<br />

Forderung nach Rücktritt von Frau Ricardo abgekommen sind, aber auf alle Fälle müssen sie<br />

Frau Ricardo wegen ihres Verhaltens einen strengen Verweis erteilt haben. Dazu eine Bemerkung<br />

von Josef van Leer in seinem Brief vom 14. Juli 1924 an Rudolf Steiner:<br />

Heute erhielt ich Ihre Briefe vom 10. und 11. <strong>des</strong> Monats in der amerikanischen<br />

Angelegenheit, und es freut mich sehr, daraus zu ersehen, daß jetzt vielleicht Frau<br />

Ricardo zu der Einsicht kommen wird, daß ihre bisherige Art, <strong>die</strong> Geschäfte zu<br />

betreiben, doch nicht Ihren Absichten entspricht.<br />

In verschiedenen Briefen erwähnt Gracia Ricardo selber <strong>die</strong>se Schreiben von Rudolf Steiner<br />

und Ita Wegman, zum Beispiel im Brief vom 23. Dezember 1929 an Josef van Leer, wo sie<br />

versucht, sich reinzuwaschen und Rudolf Steiner unseriöses Geschäftsgebaren in <strong>die</strong> Schuhe<br />

zu schieben:<br />

Dr. Steiner schien ganz bereit zu sein, den Engros-Verkauf einiger seiner Heilmittel<br />

A. Freeman zu übergeben, trotz der Tatsache, daß <strong>die</strong>ser früher verwickelt war in<br />

den am meisten Aufsehen erregenden Drogenbetrug [gemeint ist das Gerichtsverfahren<br />

wegen dem Schlankheitsmittel «Citrofan»], der in dem «Journal» der «American<br />

Medical Association» veröffentlicht worden war, weshalb er nicht unter dem<br />

eigenen Namen geschäftliche Vereinbarungen machen konnte. <strong>Die</strong> Unterzeichnete<br />

erhielt sogar einen strengen Verweis von Dr. Steiner, weil sie einen mehr konservativen<br />

Standpunkt einnahm in bezug auf den Plan, den Verkauf einem Mann <strong>die</strong>ses<br />

Charakters zu übertragen, und weil infolge der Schwierigkeiten, <strong>die</strong> dadurch entstanden,<br />

der Abschluß <strong>die</strong>ses Planes verzögert worden war.<br />

Und in einem späteren Brief vom 12. Januar 1930 an Walter Blume kommt sie nochmals auf<br />

<strong>die</strong> damaligen Vorfälle zu sprechen:<br />

Damals schien es Dr. Steiner so, als ob ich absichtlich versucht hätte, <strong>die</strong> Verhandlungen<br />

zu verhindern, und da van Leer nicht Dr. Steiner von dem Gegenteil überzeugte,<br />

war es natürlich, daß er sehr ärgerlich war über mich, obgleich van Leer in<br />

New York <strong>die</strong> Vollmacht entgegengenommen hatte und damals den Eindruck<br />

machte, daß er sich auf solche Dokumente verstünde.<br />

Sie erwähnt auch den Brief vom 10. Juli 1924:<br />

[...] von Dr. Steiner und Dr. Wegman an mich geschrieben, in welchem er mir in<br />

strenger Weise vorhält, daß ich <strong>die</strong> Verhandlungen aufgehalten hätte und daß ich,<br />

wie er meinte, van Leer nicht <strong>die</strong> richtige Vollmacht gegeben hätte. <strong>Die</strong>ser Brief war<br />

kurze Zeit nach der Unterredung mit Freeman in Bern geschrieben worden. Ich<br />

schrieb damals sofort an van Leer und erinnerte ihn daran, daß er bei dem Empfang<br />

der Vollmacht <strong>die</strong>se als vollgültig erkannt habe und bat ihn, mit Dr. Wegman zu<br />

dem Doktor zu gehen und <strong>die</strong>se Angelegenheit richtig zu stellen. <strong>Die</strong>s ist nicht<br />

geschehen.<br />

15. Juli 1924:<br />

In einer Vorbesprechung zur vierten ordentlichen Generalversammlung wird den anwesenden<br />

anthroposophischen <strong>Aktion</strong>ären <strong>des</strong> Kommenden Tages <strong>die</strong> schwierige finanzielle Lage<br />

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