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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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ereits viel Geld verbraucht und an Ansehen nichts gewonnen worden. <strong>Die</strong> geistigen<br />

Betriebe wie <strong>die</strong> Forschungsinstitute erforderten nicht unerhebliche Aufwendungen,<br />

denen vorläufig aus wirtschaftlichen Betrieben keinerlei Einnahmen entgegenstanden.<br />

17. Februar 1921:<br />

<strong>Eine</strong> Notizbucheintragung von Rudolf Steiner läßt vermuten, daß er sich an <strong>die</strong>sem Tag mit<br />

den Ärzten <strong>des</strong> Klinisch-Therapeutischen Instituts getroffen hat, um <strong>die</strong> Richtlinien <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Aufbauarbeit der neuen AbteUung zu besprechen. In den «MitteUungen der Vereinigung<br />

anthroposophisch forschender Ärzte» vom Februar 1921 werden <strong>die</strong> Maßnahmen der vergangenen<br />

Tage erwähnt und <strong>die</strong> Zielsetzungen der neuen AbteUung dargelegt:<br />

Der Kommende Tag hat an der Peripherie Stuttgarts in hervorragend günstiger Lage<br />

das Sanatorium Wildermuth mit großem Garten erworben, das zur Klinik ausgebaut<br />

wird. Dr. Palmer, der lange Jahre hindurch in Hamburg als praktischer Arzt gewirkt<br />

hat, ist zum Leiter berufen worden; mehrere Kollegen (vorläufig Noll, Peipers,<br />

Husemann) werden mit ihm arbeiten. Der Klinik wird ein größeres Laboratorium<br />

angegliedert, welches der Herstellung von Medikamenten <strong>die</strong>nt. <strong>Die</strong>selben werden<br />

alsbald den in der Praxis stehenden Kollegen zugänglich gemacht werden. Es wird<br />

also in <strong>die</strong>sem «Klinisch-Therapeutischen Institut Der Kommende Tag» <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

gegeben sein, <strong>die</strong> der geisteswissenschaftlichen Erkenntnis verdankten Heilmittel<br />

klinisch auszuarbeiten und <strong>die</strong>selben in <strong>die</strong> allgemeine ärztliche Praxis einzuführen.<br />

Der gleichzeitig mit der Eröffnung einer Klinik geplante Aufbau eines Forschungslaboratoriums<br />

bedeutet, daß <strong>die</strong> Heilmittelforschung von Schwabisch Gmünd nach Stuttgart verlegt<br />

wird und daß das Gmünder Laboratorium sich gleichzeitig auf <strong>die</strong> Heilmittelfabrikation<br />

spezialisiert.<br />

In einem Flugblatt, das Dr. Otto Palmer wahrscheinlich im April 1921 verfasst hat, aber<br />

das erst im Oktober 1921 gedruckt worden ist - <strong>die</strong> Gründe da<strong>für</strong> sind unbekannt -, werden<br />

<strong>die</strong> Zielsetzungen der neuen AbteUung «Klinisch-Therapeutisches Institut Der Kommende<br />

Tag» noch einmal umfassend beschrieben:<br />

Aufgabe <strong>des</strong> Klinisch-Therapeutischen Institutes wird es sein, aufgrund der geisteswissenschaftlichen<br />

Forschungsergebnisse eine rationelle Heilmethode aufzubauen.<br />

<strong>Die</strong> Zeit drängt geradezu auf <strong>die</strong>se Aufgabe hin. Auf der einen Seite sollen bestimmte<br />

Heilmittel nach neuen Methoden hergestellt werden, andererseits soU streng wissenschaftliche<br />

Beobachtung in der Klinik Grundlage und Kontrolle abgeben <strong>für</strong> eine<br />

rationelle Therapie.<br />

Wir sind uns der Schwere unserer Aufgabe voll und ganz bewußt, ebenso sind<br />

wir aber fest davon überzeugt, daß wir der gesamten Medizin durch Lösung unserer<br />

Aufgabe manch wertvollen <strong>Die</strong>nst werden leisten können. Und <strong>die</strong>se Überzeugung<br />

gibt uns <strong>die</strong> Freudigkeit zur Arbeit, <strong>die</strong> nicht ohne Anfeindungen und Schwierigkeiten<br />

aller Art wird getan werden können. Wir bedürfen der Mitarbeit derjenigen<br />

Ärzte, welche nicht von vornherein oder aus Unkenntnis <strong>die</strong> geisteswissenschaftliche<br />

Forschungsmethode als eine unwissenschaftliche ablehnen. Sachkennern werden<br />

wir jederzeit über <strong>die</strong> Grundlagen unserer Therapie Rede stehen. An sie wenden<br />

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