30.10.2012 Aufrufe

Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In Bestätigung <strong>des</strong> Ihnen von unserm Herrn Dr. Oesch mündlich mitgeteilten<br />

Standpunktes zu Ihrer Demission als Leiter <strong>des</strong> Chemisch-Pharmazeutischen Laboratoriums<br />

bitten wir Sie, auf <strong>die</strong>se Demission nicht zu beharren, sondern im vollen<br />

Vertrauen in [<strong>die</strong>] Zukunft der Sache dabeizubleiben. <strong>Die</strong> bisherigen Erfahrungen<br />

mit den Versuchsmitteln sind, so primitiv auch <strong>die</strong> nötigen Hilfsmittel waren, gute<br />

und werden bei allseitiger Vervollkommnung <strong>die</strong> größten Perspektiven eröffnen. Es<br />

hängt von der Tätigkeit <strong>des</strong> Laboratoriums als Fabrikationsabteilung der Erfolg ab,<br />

und hätten wir uns gefreut, dabei Ihrer wertvollen Erfahrungen und Kenntnisse<br />

sicher zu sein.<br />

Wie Heim am 1. November 1921 schreibt, fühlt er sich finanziell benachteiligt, erhält er doch<br />

als Lohn nur Fr. 400.- statt der abgemachten Fr. 500.- ausgezahlt. Am 4. November 1921<br />

antwortet ihm Dr. Oesch:<br />

Auf Ihre schriftlichen Mitteilungen vom 1. <strong>des</strong> Monats können wir nichts anderes<br />

als Ihre Bedingungen unter Bedauern <strong>des</strong> Mißverständnisses annehmen. Ihre Anstellung<br />

hat demnach <strong>die</strong> Grundlage eines Monatsgehaltes von Fr. 500- anstelle <strong>des</strong><br />

von Herrn Direktor Ith protokollierten Gehaltes von Fr. 400- plus 10 % Reingewinnanteil.<br />

Wir hoffen, daß <strong>die</strong> zu Ihrer Demission Anlaß gegeben habenden Faktoren nach<br />

Erledigung auch <strong>die</strong>ser Differenz verschwunden seien und wir Ihrer wertvollen<br />

Mitarbeit nicht verlustiggehen werden.<br />

Heim scheint <strong>die</strong>sen Vorschlag angenommen zu haben, was den Assistenten von Dr. Schmiedel,<br />

Arthur Imrie, sehr enttäuscht haben muß, hat er sich doch Hoffnungen gemacht, seinerseits<br />

<strong>die</strong> Leitung der Fabrikationsabteilung übernehmen zu können. Aber <strong>für</strong> Direktor<br />

Oesch kommt eine solche Lösung gar nicht in Frage, schreibt er doch am 4. November 1921<br />

an Rudolf Steinen<br />

Herr Imrie sprach mir von seiner Idee, eventuell noch das schweizerische Apothekerdiplom<br />

zu erwerben, und gestatte ich mir <strong>die</strong> ergebene Anfrage, welchen Standpunkt<br />

Sie hierzu einnehmen? Ich halte Herrn Imrie nicht <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fabrikationsabteilung<br />

geeignet, wie überhaupt nicht <strong>für</strong> eine selbständige Stellung. Ich bitte um<br />

gelegentliche Weisung in <strong>die</strong>ser Frage.<br />

Überhaupt scheint Dr. Oesch längerfristig damit zu rechnen, einen Ersatz nicht nur Imrie,<br />

sondern auch <strong>für</strong> Heim und Dr. Schmiedel finden zu müssen.<br />

23. Oktober 1921:<br />

Der Lizenzvertrag zwischen dem Kommenden Tag und den beiden Ärzten Dr. Ludwig Noll<br />

und Dr. Otto Eisenberg wird neu gefaßt. Wann genau der erste solche Vertrag abgeschlossen<br />

worden ist, ist nicht bekannt, vermutlich war es im März 1921. Jedenfalls wird in <strong>die</strong>sem<br />

neuen Vertrag <strong>die</strong> Lizenzberechtigung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung und den Vertrieb der von <strong>die</strong>sen<br />

Ärzten entwickelten Heilmittel bestätigt, ebenso <strong>die</strong> Gebietszuweisung <strong>für</strong> alle europäischen<br />

Länder östlich <strong>des</strong> Rheins. Vermutlich wurde <strong>die</strong> Frage der Entschädigung neu geregelt: Als<br />

Erstvergütung soll Herr Dr. Eisenberg Aktien <strong>des</strong> Kommenden Tages im Werte von<br />

Mk 15'OQO.- erhalten; Herr Dr. Noll <strong>die</strong> gleiche Summe in bar. Als laufende Zahlung wird<br />

0,5 % aus dem Großhandelsumsatz festgelegt. Wird <strong>die</strong> Lizenz an Dritte weitergegeben,<br />

124

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!