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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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zu haben. Gegenüber Freeman stellt sie offenbar weitere Bedingungen, da sie verhindern<br />

möchte, daß er <strong>die</strong> Aktien der amerikanischen Tochtergesellschaft übernimmt.<br />

30. April 1924:<br />

Unterredung zwischen Josef van Leer und dem ihm befreundeten Kaufmann Hans Forchheimer.<br />

Van Leer bittet Forchheimer, weil <strong>die</strong>ser eine Geschäftsreise nach Amerika unternehmen<br />

will, sich dort <strong>für</strong> <strong>die</strong> Interessen der I.L.A.G. einzusetzen, da <strong>die</strong> Verhandlungen mit<br />

Freeman wegen dem Widersland von Frau Ricardo nicht von der Stelle kommen. Über <strong>die</strong>se<br />

Unterredung schreibt van Leer an Rudolf Steinen<br />

Es wird IhneB wahrscheinlich bekannt sein, daß ich seit ca. zwölf Jahren eng liiert<br />

bin mit der Firma «Hugo Forchheimer» in Frankfurt a. M. Vor dem Kriege hatte ich<br />

nämlich <strong>die</strong> Leitung der amerikanischen Abteilung <strong>die</strong>ser Firma. <strong>Eine</strong>r der Inhaber<br />

der Firma, Herr Hans Forchheimer, war vor dem Kriege in Amerika, während <strong>des</strong><br />

Krieges wurde er dort interniert und war jetzt ca. zwei Jahre in Europa. Er war<br />

<strong>die</strong>ser Tage in Wien, und wir haben vereinbart, daß er in gemeinschaftlichen Holzinteressen<br />

im Mai nach Amerika fahrt.<br />

Ich persönlich bin mit Herrn Forchheimer sehr gut befreundet, und nachdem er<br />

selbst ein tüchtiger Kaufmann ist, habe ich mich heute eingehend über <strong>die</strong> Angelegenheit<br />

unserer Internationale Laboratorien A.G. mit ihm unterhalten und ihn gebeten,<br />

sich bei seiner Anwesenheit in New York unserer Interessen drüben anzunehmen.<br />

Da Herr Forchheimer sehr gerne bereit ist, mir in <strong>die</strong>ser Angelegenheit soweit<br />

wie möglich behilflich zu sein, glaube ich, daß wir durch seine Mitarbeit <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Fragen in Amerika leichter werden lösen können. Ich wollte Ihnen<br />

<strong>die</strong>ses zu Ihrer Orientierung mitgeteilt haben.<br />

12. Mai 1924:<br />

Josef van Leer trifft sich in Wien mit Emil Leinhas, dem Generaldirektor <strong>des</strong> Kommenden<br />

Tages. <strong>Die</strong> beiden Männer sprechen über <strong>die</strong> Krise <strong>des</strong> Kommenden Tages und über <strong>die</strong><br />

Möglichkeit eines Zusammenlegens der Stuttgarter und Arlesheimer Laboratorien unter<br />

einer gemeinsamen Oberleitung. <strong>Die</strong> Internationalen Laboratorien sollten also in eine Art<br />

internationale Holding-Gesellschaft mit einem schweizerischen und deutschen Gesellschaftsteil<br />

umgewandelt werden. Mit der Leitung <strong>des</strong> Gesamtunternehmens würde weiterhin<br />

van Leer betraut sein; Leinhas würde sich um den deutschen Gesellschaftsteil kümmern. <strong>Die</strong><br />

beiden wollen aber noch keinen endgültigen Beschluß fassen, ohne den Rat Rudolf Steiners<br />

über ihre Pläne eingeholt zu haben. In seinem Brief an Rudolf Steiner vom 15. Mai 1924<br />

berichtet van Leer über den Inhalt <strong>die</strong>ser Unterredung:<br />

Wir haben nun - ohne selbstverständlich irgendwie Ihren persönlichen Entscheidungen<br />

vorgreifen zu wollen - <strong>die</strong> Möglichkeit eines Zusammenschlusses der Arlesheimer<br />

und Stuttgarter Laboratorien ventiliert. Es ist denkbar, daß eine Lösung in<br />

der Richtung gefunden wird, daß durch Aktienaustausch <strong>die</strong> Arlesheimer Gesellschaft<br />

<strong>die</strong> ganzen Betriebe von Stuttgart, <strong>die</strong> mit unseren wissenschaftlichen, speziell<br />

medizinischen Angelegenheiten in Verbindung stehen, zu erwerben. Es ist nämlich<br />

evident, daß eine Reihe der Aktienbesitzer <strong>des</strong> Kommenden Tages Wert darauf<br />

legen würde, ihr Geld in Unternehmungen anzulegen, <strong>die</strong> unter Ihrer direkten Mitleitung<br />

stehen.<br />

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