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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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hof zum Preise von Fr. 430'000.- zu übernehmen, zuzustimmen. Ita Wegman, <strong>die</strong> eigentliche<br />

Grundeigentümerin der beiden Liegenschaften, ist als Gast anwesend. Im Protokoll <strong>die</strong>ser<br />

«Verwaltungsratssitzung» heifit es:<br />

Josef van Leer steht als Verwaltungsratspräsident auf dem Standpunkt, daß der Verkaufspreis<br />

von Fr. 430*000.-, den <strong>die</strong> Käufer zu zahlen haben, unbedingt mehr ist,<br />

als von irgendeiner andern Seite <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Objekt zu bekommen wäre, und daß der<br />

hohe Preis nur <strong>des</strong>halb berechtigt erscheint, weil der bisherige Betrieb durch Frau<br />

Dr. Wegman in den vorhandenen Gebäuden weitergeführt wird. Würde der Fall<br />

eintreten, daß bei einem Verkauf der Klinik Frau Dr. Wegman nicht mehr deren<br />

Leitung weiterhin ausüben würde, so wären <strong>die</strong>se nicht mehr als Fr. 200'000.- wert.<br />

4. Juni 1924:<br />

Miss Dorothy Pethick, <strong>die</strong> Vertreterin in England, unterrichtet Dr. Schmiedel über <strong>die</strong> gerichtlichen<br />

Schritte, <strong>die</strong> gegen <strong>die</strong> Internationalen Laboratorien in England wegen <strong>des</strong> verwendeten<br />

Firmennamens eingeleitet worden sind, und zwar von einer Firma, <strong>die</strong> sich auch<br />

«International Laboratory Co. Ltd.» nennt, aber im Unterschied zu den Internationalen<br />

Laboratorien im englischen Handelsregister eingetragen ist. In der Folge wird der Vertreterin<br />

in England gerichtlich untersagt, den Namen «International Laboratories» weiterhin zu<br />

verwenden; es muß also <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aktivitäten in England ein neuer Name gesucht werden.<br />

Auch zeigt es sich, daß <strong>die</strong> Versuche, durch breitgestreute Reklame ins Geschäft zu kommen,<br />

eigentlich fehlgeschlagen sind.<br />

Am selben Tag erhält van Leer von Rudolf Steiner ein Telegramm. In <strong>die</strong>sem teilt Steiner<br />

mit, daß wegen Freeman größte Vorsicht am Platze sei, da er kein ehrenhafter Geschäftsmann<br />

zu sein scheine. <strong>Die</strong>sen Hinweis hat Steiner telegraphisch von Frau Ricardo erhalten.<br />

Van Leer reagiert sofort: noch am gleichen Tag bittet er in einem Telegramm, Rudolf Stemer<br />

möge Frau Ricardo anweisen, alle Verhandlungen mit Freeman aufzuschieben, bis am 17.<br />

Juni sein Geschäftsfreund, Hans Forchheimer, in Amerika eintreffe. Seinem Telegramm<br />

schickt van Leer einen Brief vom selben Datum nach:<br />

In einem Lande wie Amerika ist es selbstverständlich möglich, daß ein Skandal, wie<br />

jetzt im Telegramm von Mme Ricardo erwähnt, vorkommt, und ich halte <strong>die</strong> Tatsachen,<br />

<strong>die</strong> erwähnt sind, wenn auch tendenziös gefärbt, doch <strong>für</strong> möglich.<br />

Für van Leer rückt jetzt ein geschäftliches Zusammengehen mit der Firma «Dillon, Read &<br />

Co.» in den Vordergrund. Allerdings scheint man dort eine namhafte Minderheitsbeteiligung<br />

an den Internationalen Laboratorien als Voraussetzung <strong>für</strong> jede geschäftliche Zusammenarbeit<br />

zu verlangen. Van Leer bittet Forchheimer, der bald abreisen soll, nicht nur <strong>die</strong> Vorwürfe<br />

gegen Freeman abzuklären, sondern vor allem auch <strong>die</strong> Verhandlungen mit Dillon & Read<br />

Co. voranzutreiben:<br />

Herrn Forchheimer habe ich gebeten, erstens genau zu untersuchen, inwiefern <strong>die</strong><br />

Mitteilungen, <strong>die</strong> gegen Freeman vorliegen, berechtigt sind. Sind <strong>die</strong>selben richtig<br />

und ist Freeman kompromittiert, so habe ich ihn ersucht, sich mit Mr. Dillon in<br />

Verbindung zu setzen, um zu versuchen, mit ihm vorläufig einen Vertrag von ähnlichem<br />

Inhalt abzuschließen, wie der Vertrag mit Freeman lautet.<br />

Ich habe Herrn Forchheimer weiter mitgeteilt, daß ich bereit wäre, 20% der<br />

Aktien mit Fr. 190'000.- an Dillon zu verkaufen, und habe ihn ersucht, mir zu tele-<br />

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