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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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war notwendig, bis das alles in Gang kam. Teils waren <strong>die</strong> Persönlichkeiten nicht da,<br />

welche <strong>die</strong> Führung der Betriebe übernehmen sollten, teils mußten <strong>die</strong>se selbst erst<br />

noch gesucht werden. In Dr. NoU hatten wir einen vorzüglichen Arzt und Leiter der<br />

Klinik. Er sollte <strong>die</strong>se auf Wunsch Dr. Steiners einrichten und leiten. <strong>Eine</strong> ganze<br />

Anzahl von Anwesen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> eine Klinik in Betracht kommen konnten, wurden,<br />

meist auch mit Dr. Steiner, besichtigt, so zum Beispiel ein Sanatorium in Böblingen,<br />

<strong>die</strong> Kuranstalt Katz in Degerloch, das Kurhaus Engelberg bei Schorndorf, ein<br />

Schloß bei Hoheneck, unweit Ludwigsburg.<br />

13. Januar 1921:<br />

Es findet erneut eine Aufsichtsratssitzung <strong>des</strong> Kommenden Tages statt, <strong>die</strong> dem Standort der<br />

neuen Klinik gewidmet ist. Dr. NoU ist bereit, dem von Benkendoerfer vorgeschlagenen<br />

Standort, der Liegenschaft Wildermuth in Stuttgart, seine Zustimmung zu geben. Aufgrund<br />

<strong>die</strong>ses Einverständnisses beschließt der Aufsichtsrat den Erwerb <strong>die</strong>ser Liegenschaft.<br />

19. Januar 1921:<br />

Unterredung von Dr. NoU mit Rudolf Steiner und anschließend mit Generaldirektor Eugen<br />

Benkendoerfer, der entschlossen ist, <strong>die</strong> schon längst angekündigte Gründung der klinischtherapeutischen<br />

Abteilung <strong>des</strong> Kommenden Tages nun so schnell wie möglich zu verwirklichen.<br />

Wegen der erneuten Unentschlossenheit von NoU - er muß einmal mehr Bedenken<br />

geäußert haben, vielleicht nun wegen der administrativen Belastung, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Führung einer<br />

Klinik <strong>für</strong> ihn bedeutet hätte - wollte Benkendoerfer <strong>die</strong>sen endgültig nicht mehr mit der<br />

Leitung der Klinik betrauen. Noch am selben Abend muß ein Telegramm vom Kommenden<br />

Tag an Dr. Otto Palmer abgeschickt worden sein - eine Einladung zu einer Besprechung<br />

nach Dornach. Wer genau <strong>die</strong>ses Telegramm verfaßt hat, weiß man nicht, vermutlich stammt<br />

es von Benkendoerfer, der es wohl als «im Auftrage Rudolf Steiners» abgehen läßt. Es ist aber<br />

mehr als zweifelhaft, ob ein solches Telegramm tatsächlich den Absichten Rudolf Steiners<br />

entsprochen hat, NoU zugunsten von Palmer als Klinikleiter auszuschalten Das ganze Geschehen<br />

deutet eher in Richtung eines eigenmächtigen Vorgehens von Benkendoerfer hinter<br />

dem Rücken von Rudolf Steiner. In einem Brief vom 21. Januar 1921 an Rudolf Steiner schildert<br />

Dr. NoU den ganzen Verlauf der Geschehnisse aus seiner Sicht:<br />

Nach der Aussprache bei Ihnen am Mittwoch hatte ich am Nachmittage eine Unterredung<br />

mit Herrn Molt und gegen Abend mit Herrn Benkendoerfer.<br />

Herr Molt teilte mir mit, daß eine Entscheidung in der Sitzung <strong>des</strong> Auf sichtsrates<br />

nicht getroffen worden sei, daß aUes noch von meiner SteUungnahme abhinge, und<br />

riet mir in warmherziger Webe, mich mit Herrn Benkendoerfer zu besprechen.<br />

Herrn Benkendoerfer unterrichtete ich zunächst kurz über <strong>die</strong> Unterredung mit<br />

Ihnen, sehr verehrter Herr Doktor, und mit Herrn Molt. Im Verlaufe der weiteren<br />

Besprechungen mit Herrn Benkendoerfer erfuhr ich dann auf eine Anfrage, daß<br />

auch in Erwägung gezogen worden sei, Herrn Dr. Palmer zu bitten, <strong>die</strong> Leitung <strong>des</strong><br />

Therapeutischen Institutes zu übernehmen. Herr Dr. Palmer sei ja auch schon von<br />

Anfang an als Mitarbeiter genannt worden. JedenfaUs soUe am Abend noch das Ersuchen<br />

an Dr. Palmer abgehen, zu einer Besprechung nach Dornach zu kommen,<br />

damit, falls inzwischen keine Entscheidung von mir f aüe, keine weitere Verzögerung<br />

mehr entstehe. So etwa erinnere ich mich <strong>des</strong> Inhaltes <strong>des</strong> Gespräches. Dann bat<br />

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