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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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kann nur Fruchtbares entstehen, wenn sich eine solche spirituelle Persönlichkeit,<br />

wie <strong>die</strong> Baronin es ist, mit einem Fachmann zu gemeinsamer Arbeit verbindet. Allein<br />

kann ein Nichtchemiker doch kaum in einem chemischen Laboratorium arbeiten,<br />

da er nicht <strong>die</strong> Möglichkeiten und Hilfen, <strong>die</strong> ein Laboratorium bietet, erkennen<br />

und benützen kann. Und schließlich schließt <strong>die</strong>se Unkenntnis auch leicht Gefahren<br />

in sich.<br />

15. Mai 1913:<br />

Im Laufe <strong>des</strong> Monats Mai - das genaue Datum ist nicht bekannt - unternimmt Dr. Oskar<br />

Schmiede! einen neuen Anlauf in München und gründet das «Chemische Laboratorium Dr.<br />

Schmiedel». Anlaß dazu ist das Angebot der französischen Malerin Lotus Peralte, sich finanziell<br />

an den Unkosten zu beteiligen. Sie möchte, daß <strong>die</strong> Erforschung der Pflanzenfarben<br />

weitergeführt werden könnte. In seiner Arbeit wird Schmiedel weiterhin von seiner Frau,<br />

Thekla Schmiedel-Michels, unterstützt. Über <strong>die</strong> Arbeit in dem neuen Laboratorium berichtet<br />

Schmiedel in seinen «Aufzeichnungen»:<br />

<strong>Die</strong> Arbeit war so geplant, daß einerseits Dinge gemacht werden sollten, <strong>die</strong> Geld<br />

einbrachten, damit das Laboratorium sich mit der Zeit selber tragen könne. Dazu<br />

sollten gehören: <strong>die</strong> Herstellung gewisser Präparate (zum Beispiel Weihrauch und<br />

Kohle, Haaröl, deren Vertrieb durch <strong>die</strong> damals gegründete Handelsgesellschaft<br />

«Ceres», Bremen, erleichtert worden war), Untersuchungen <strong>für</strong> Ärzte (zum Beispiel<br />

Harnanalysen) und Lebensmitteluntersuchungen <strong>für</strong> das vegetarische Restaurant<br />

«Sonnenborn». Für Weihrauch und Haaröl hatte Rudolf Steiner auf meine Fragen<br />

hin Ratschläge gegeben. [...] Andererseits sollten <strong>die</strong> Versuche zur Herstellung von<br />

Pflanzenfarben fortgesetzt werden. Dabei gelang es mir auch, ein sogenanntes «flüs-<br />

SigeS Papier,, also ein Papier in streichfertiger Form herzustellen. Ich verwebe« es<br />

zum Aufstreichen auf den Malgrund als Obergrund. Dadurch wurde erreicht, daß<br />

<strong>die</strong> Farben, so verwendet werden konnten, wie <strong>die</strong>s beim Aquarellmalen der Fall ist.<br />

<strong>Die</strong> Arbeit im neuen Laboratorium wird jedoch schon nach kurzer Zeit in Frage gestellt, als<br />

zu Beginn <strong>des</strong> neuen Jahres Frau Peralte erklärt, sie könne <strong>die</strong> in Aussicht gestellte zusätzliche<br />

finanzielle Unterstützung nicht leisten. Da <strong>die</strong> bisher erzielten Einkünfte das Laboratorium<br />

noch nicht zu tragen vermögen, muß Dr. Schmiedel <strong>die</strong> Schließung ins Auge fassen.<br />

1914<br />

2. Februar 1914:<br />

Das Datum ist nicht genau gesichert, aber es ist an einem der ersten Februartage, wo<br />

Dr. Schmiedel von Rudolf Steiner ein Telegramm erhält, in dem er ihn ersucht, Muster der<br />

bisher entwickelten Pflanzenfarben nach Dornach zu senden. Dazu Schmiedel in seinen<br />

«Aufzeichnungen»:<br />

Ganz unerwarteterweise erhielt ich Anfang Februar von Dr. Steiner ein Telegramm,<br />

mit dem er mich ersuchte, Muster der bisher gemachten Pflanzenfarben ihm nach<br />

Dornach zu senden. Ich überlegte nicht lange, packte an Mustern ein, was wir hatten,<br />

und fuhr sofort nach Dornach. Nachdem Dr. Steiner <strong>die</strong> Muster angesehen<br />

hatte, legte er mir <strong>die</strong> Frage vor, ob ich nicht Lust hätte, mit meinem Laboratorium<br />

nach Dornach zu übersiedeln.<br />

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